Kapitel 20

1K 51 2
                                    

POV Luke:

Nachdem die beiden gegangen sind musste ich ihnen leicht lächelnd nach schauen. Die beiden waren schon sehr witzig zusammen. Und als sie hier Händchen haltend rein gekommen sind. Ich erinnerte mich daran, wie Nick vor ungefähr einem halben Jahr, bevor er 18 geworden ist, gesagte hat, dass er nicht verstehen kann, wie Menschen so gerne Händchen halten.

Und doch wollte er Rios Hand nicht los lassen. Ich stand immer noch in der Tür, als mir schmerzlich bewusst wurde, dass es zwischen Dave und mir wahrscheinlich nie so sein würde. Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse und Tränen traten in meine Augen. 

Ich schüttelte den Kopf und versuchte die Gedanken zu verdrängen. Ich merkte aber erst, dass ich nicht alleine war, als ich von der Seite angesprochen wurde. "Alles gut bei dir, Bro?" Schnell drehte ich meinen Kopf zu der nur mir all bekannten Stimme. Dave. Und er hatte mich Bro genannt. Aua. Mein Wolf Gulio stimmte mir zu. 

"Nichts", sagte ich und lächelte ihn an. Ich drehte mich um und wollte schon wieder rein gehen, als Dave noch mal das Wort erhob:" Ich sehe doch, dass nicht alles gut ist. Du weißt das du mir alles sagen kannst!" Ich schnaubte nur. Na klar kann ich dir einfach sagen, dass ich in dich verliebt bin und durch diese blöde Mate Verbindung nicht anders kann, als dich an zu Himmeln. 

"Kann ich nicht und du wirst das auch bald verstehen", sagte ich. Der nächste Versuch wieder rein zu gehen scheiterte an der Hand die meinen Arm fest hielt. Ich starrte auf seine Hand und konnte das kribbeln an dieser Stelle nicht ignorieren. "Ich bemerkt, dass du dich seit einiger Zeit von mir zurück ziehst. Wir kennen uns so lange schon, ich dachte es gäbe keine Geheimnisse zwischen uns. Und wenn es eins gibt, musst du es mir auch nicht sagen, aber bitte zieh dich nicht von mir zurück!", sagte Dave leicht gekränkt und schaute mir dabei in die Augen.

Seine Augen sind so schön. >Gerat jetzt nicht ins schwärmen!< ermahnte mich Gulio. "Ach, du hast es also gemerkt. Ich dachte du hast nur noch Augen für Ärsche und Brüste irgendwelcher wild fremder Mädchen. Seit Wochen machst du doch nichts anderes als dich durch die Stadt zu ficken. Also tu nicht so, als würdest du irgendwas bei mir mit bekommen, denn das tust du definitiv nicht!", rief ich aufgebracht. Ich riss meinen Arm los und schlug die Tür dann vor ihm laut zu. 

Ich schmiss mich auf das Sofa und ließ dann alles raus was sich angestaut hatte über die ganze Zeit. Als die Haustür aufging und meine Mutter sich zu mir auf das Sofa setzte, hatten die Tränen aufgehört zu laufen. Sie strich mir beruhigend über den Rücken. "Ich mach dir erst mal einen Kakao und dann schauen wir einen Film zusammen, okay?"

Ich nickte leicht und meine Mundwinkel zuckten dabei leicht nach oben. Sie wusste einfach wenn man nicht reden wollte und was man gerade brauchte. Doch ewig wollte ich es nicht vor ihr geheim halten, da ich wusste was für große Sorgen sie sich machte. 

Nachdem mein Vater gestorben war, hatte ich mich viel um sie gekümmert und jetzt kümmerte sie sich um mich. Sie kam zurück, drückte mir die Tasse in die Hand und suchte einen witzigen Film aus.

So konnte ich mich wenigstens für eine Weile entspannen und ablenken. Nur doof, dass es in dem Film ein schwules Paar gab und die sich gerade küssten. In mir zog sich alles zusammen und Tränen traten wieder in meine Augen. Meine Mutter bemerkte es sofort und machte auf Pause und nahm mich in ihren Arm.

Nach einer Zeit löste ich mich wieder und fing an zu erzählen: "Ich hatte ja vor ein paar Wochen Geburtstag und habe euch allen gesagt, dass mein Mate nicht hier ist. Naja, es war eine Lüge, denn er ist hier. Es ist Dave und der werte Herr hatte in letzter Zeit nichts besseres zu tun, als mit jeden Mädchen in die Kiste zu springen. Und ich kann mir schon denken wie er reagieren wird, denn schließlich sind wir fast wie Brüder und er steht garantiert nicht auf Männer. Dann wird er mich wahrscheinlich verachten und nicht akzeptieren. Und auch wenn ich vielleicht stark bin, werde ich das nicht verkraften"

Repressed Wolf (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt