POV Rio:
Nach dem Essen gingen wir wieder nach oben, doch hatten wir beide keine Lust mehr zu arbeiten. "Wieso kann ich deinen Wolf erst seit ein paar Tagen riechen?", fragte mich Nick dann während er sich auf sein Bett schmiss.
Ich setzte mich auf einen Sitzsack. "Ich weiß auch nicht wie das geht, aber ich habe meinen Wolf erst seit ein paar Tagen. Das erste mal, dass er sich bemerkbar gemacht hat, war als wir uns zum ersten mal getroffen hatten, doch erst ein paar Tage später hatte Charlie es in mein volles Bewusstsein geschafft", erklärte ich.
Verwirrt sah er mich an und sah dabei echt knuffig aus, weshalb ich kichern musste. "Was ist den bitte so witzig?" "Du siehst witzig aus, wenn dein Gehirn versucht zu arbeiten, aber damit ich ihm helfen kann und du dich nicht überforderst, ich weiß nicht wie das sein kann, aber Luke weiß irgendwas und wollte mit mir später auch noch darüber reden", sagte ich grinsend.
"Haha!", sagte er sarkastisch und drehte sich von mir weg und nun konnte ich seinen reizenden Rücken betrachten. Ich lächelte, stand auf und ging zu ihm. Er schien es gehört zu haben, weshalb er grunzte und sich auf seinen Rücken drehte.
Er machte es mir aber auch unwiderstehlich, deswegen schmiss ich mich auf seinen Rücken drauf. Er gab ein überraschten Laut von sich und fragte mich, was ich mache. "Mir ist langweilig und Charlie dreht genauso wie ich bald durch, wenn wir weiterhin so auf Abstand sind", stellte ich nüchtern fest.
So lagen wir eine Weile da und genossen die Gegenwart des anderen. "Wir sollten zu Luke gehen und ihn fragen, was er weiß", beschloss Nick. Ich grummelte nur, da ich nicht aufstehen wollte und deswegen auch einfach liegen blieb. Ich hörte Nick lachen und dann passierte alles ganz schnell. Er drehte sich so, dass ich von ihm runter auf das Bett fiel und er nun seine beiden Arme rechts und links von mir abstützte.
Ich hielt unbewusst die Luft an, als er näher kam. "Ich würde ja auch gerne weiter so liegen bleiben, doch ich will wisse, was mit dir los ist", sagte er. "Macht sich da etwa jemand sorgen?", fragte ich provozierend. Ich sah ihm an, dass er irgendeinen Konter auf der Zuge hatte, doch sein Blick wurde nur weich und er sagte:" Natürlich sorge ich mich um dich!"
Er stand auf und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm diese perplex und wir gingen aus dem Haus rüber zu Luke. Als er öffnete schaute er uns lächelnd an und als sein Blick auf unsere immer noch verschlungenen Hände fiel, wurde es noch breiter. "Kommt rein!"
Ich wollte meine Hand aus Nicks ziehen, doch er hielt sie nur weiterhin fest. Oben bevorzugte Nick dann das Bett von Luke meiner Hand und schmiss sich direkt auf dieses. was hatte er nur immer mit Betten?
Ich schob beleidigt meine Unterlippe nach vorne, verschränkte meine Arme vor der Brust und setzte mich weit von ihm entfernt weg. Luke beobachtete dieses Schauspiel nur schmunzelnd. "Also, wir sind hier, da du was über meinen Wolf weißt", sagte ich.
Luke nickte und setzte sich ebenfalls. "Ich bin mir natürlich nicht sicher, aber hier ist meine Vermutung. Dein Wolf ist erst 'zum Leben erwacht' als du zum ersten mal deinem Gefährten begegnet bist. Dies kann eigentlich nur sein, wenn ein Zauber auf dir liegt", erklärte er.
"Ein Zauber? Es gibt doch gar keine Hexen!", sagte ich verwirrt. "Es gibt keine mehr, laut allen Büchern und Quellen, da diese von Menschen entdeck wurden, verfolgt und getötet wurden. Mit der Zeit haben sich Jäger entwickelt, welche Techniken zum Töten von hexen gefunden haben. Allerdings war es nie sicher, ob alle Hexen getötet worden sind. Auch wurden wir andere alle nicht entdeckt. So haben wir beschlossen, die Hexen aus allen unserer Bücher zu nehmen, damit falls wir alle auffliegen, die überlebenden Hexen nicht gefunden werden können", erklärte er.
"Also hat eine Hexe meinen Wolf so verzaubert, damit er nicht raus kommt, bis ich meinen Mate gefunden habe?", fragte ich etwas verunsichert nach. "Genau. Das muss schon ziemlich früh passiert sein, da du dich auch nicht an deine ersten Jahre erinnerst, oder deine Eltern. Mit der Zeit dürften aber die Erinnerungen wieder zurück kommen, doch das kann Jahre dauern"
"Also müssten wir die Hexe finden, die mich verzaubert hat, damit ich mich wieder erinnere", stellte ich fest. "So gesehen ja, nur gibt es da ein paar Probleme. Erstens wir niemand einfach so verzaubert und dessen Erinnerungen gelöscht, also muss etwas schreckliches passiert sein, dass du vergessen sollst. Zweitens wird es schwer die Hexe zu finden."
Ich stöhnte auf und zuckte dann zusammen, als mir Bilder durch den Kopf schossen. Es war eine recht junge Frau mit dunkel blonden Haaren. Sie lächelte mich direkt an. Auch sah ich wie eine Frau mit braunen lockigen Haaren hinter sie trat und mich ebenfalls anlächelte.
Durch ein rütteln an der Schulter wurde ich wieder in die Realität gerissen und sah Luke verwirrt an, der mich besorgt musterte. "Was hast du gesehen?" "Meine Mutter und die Hexe. Ich weiß zwar nicht zu 100% ob sie es sind, aber ich habe das Gefühl, dass sie es sind. Auch sind die beiden so gut befreundet, dass wir sie sicher zusammen auffinden werden", erklärte ich.
Als ich dann begriff was ich gerade gesagt hatte, musste ich lächeln, denn ich würde endlich meine Mutter wieder sehen. "Sehr gut, dann müssen wir sie ja nur noch finden!", sagte Luke euphorisch und klatschte in die Hände. Nick sah ihn verwirrt an. "Wie hilft dir diese Information jetzt bitte sie zu finden?"
Der angesprochene lachte. "Wir müssen noch ein paar Tage warten und Rios Wolf wird wissen, wie er zu seiner Familie kommt", erklärte dieser. Ich war dem gegenüber etwas skeptisch. Wir sprachen dann noch über ein paar belanglose Dinge und gingen dann auch wieder bald.
"Soll ich dich nach Haus bringen?", fragte mich Nick. Ich nickte und so gingen wir nebeneinander den Weg nach Hause. Keiner sagte etwas, doch es war kein unangenehmes Schweigen, denn jeder hing seinen Gedanken nach. Ich war ehrlich gesagt sehr erfreut meine Familie bald sehen zu können, doch auch skeptisch warum sie meine Erinnerung gelöscht hatten.
Als wir dann bei mir angekommen sind, wussten wir beide nicht richtig wie wir uns verabschieden sollten. Nick kratzte sich verlegen den Nacken. "Komm gut nachhause. Danke fürs her bringen", sagte ich deswegen. Er ließ seine Hand sinken und lächelte mich an.
So standen wir uns noch kurze Zeit gegenüber nicht wissend was wir jetzt tun sollten. >Jetzt mach halt endlich was!< sagte Charlie. Ich seufzte und ging dann noch einen weiteren Schritt auf ihn zu, er sah mich fragend an und da schloss ich ihn schon in meine Arme. Nach kurzer Starre schloss auch er seine Arme um meinen Körper und zog mich noch näher.
So standen wir eine Weile da. Doch nach einer Zeit lösten wir uns von einander. Ich lächelte ihm noch einmal zu und ging dann in das Haus rein und hoch zu meiner Wohnung. Dort schmiss ich mich auf das Sofa und musste anfangen zu grinsen wie ein verliebter Idiot, der gerade seinen Schwarm umarmt hatte.
Gott wie dämlich verliebt sein ist. Aber bin ich überhaupt verliebt oder Schwärme ich nur? Ich meine jedes mal wenn ich ihn sehe muss ich fest stellen wie gut er doch aussieht und wenn er mich dann ansieht fühlt es sich wie Geburtstag und Weihnachte zusammen an. So fing ich an über ihn zu schwärmen. Als ich 10 Minuten später immer noch so da lag und über ihn nachdachte, meldete sich Charlie: > Natürlich bist du verliebt in ihn, du Idiot. Das du wegen ihm sogar vergisst was zu essen bedeutet ja schon alles<
Ich musste darauf hin grinsend und fing an mir was zum essen zu machen.
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Bald wird es spannender. Danke fürs warten!
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Repressed Wolf (Beendet)
ParanormalZwei Jungen, die beide keine glänzende Kindheit hatten und mit viel Hass konfrontiert wurden. So haben beide die Ereignisse verdrängt. Was passiert wenn beide aufeinander treffen und alles, was sie unterdrückt hatten wieder hoch kommt? Das ist mein...