POV Rio:
Am nächsten Morgen saß ich komplett übermüdet in meiner Küche und musste aufpassen, dass mein Kopf nicht in mein Essen fiel.
Nachdem ich gestern einen Schreianfall hatte, hatte ich mich langsam beruhigt und dann heraus gefunden, dass die Stimme in meinem Kopf Charlie ist. Für alle Schlauköpfe unter euch, ja, dass ist der Name, der in meinem Traum im Krankenhaus vom Wolf gesagt wurde.
Stellt sich heraus, dass der reizende Charlie mein innerer Wolf ist. Das musste ich gestern erst mal eine lange Zeit verarbeiten. Wir redeten dann ein bisschen und stellte sich heraus, dass er eine kleine Drama Queen ist.
Da ich einiges gestern verarbeiten musste, bin ich erst ziemlich spät eingeschlafen und habe dementsprechend nur 2 Stunden geschlafen. Beim Zähneputzen dachte ich dann nochmal über alles nach und auch darüber, was ich im Buch über Werwölfe gelesen hatte. Ich hatte gestern raus gefunden, dass ich ein Omega war, was nicht wirklich zu mir passte, da ich eine ziemlich vorlaute Klappe hatte.
Charlie meinte, dass es eben auch Sonderfälle gibt, oder dass es damit zu tun haben könnte, dass er erst jetzt richtig ein Teil von mir war. Das war doch alles verrückt! Aber anstatt weiter in den Badspiegel zu starren, packte ich meinen Rucksack und machte mich auf den Weg.
Falls ihr jetzt denkt, was denn mit meinem Bein los ist, da es ja eigentlich verletzt war, Werwölfe heilen schneller, deswegen konnte ich auch wieder normal laufen, nur am Ende des Tages spürte ich es immer.
Während ich also die Straße lang ging, schwebte mir eine Frage im Kopf herum, welche ich Charlie deswegen auch fragte. "Hey Charlie! Warum bist du eigentlich erst jetzt in meinem Bewusst sein? Soweit ich weiß, kann man nicht zu einem Werwolf verwandelt werden", fragte ich.
"Ich war die ganze Zeit schon da, doch ich konnte nie bis in dein Bewusstsein gelangen. Wieso weiß ich auch nicht und auch nicht, wieso erst jetzt", antwortete er mir. Schweigend ging ich zur Schule und traf dort auf Lou, welche mich besorgt ansah.
"Geht es dir wieder besser?", fragte sie mich. Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln, da ich es eigentlich ziemlich erfolgreich geschafft hatte, den Vorfall mit Nick aus meinem Gedächtnis zu verbannen und sie diesen mit einem Satz wieder zurück geholt hatte. "Es geht schon besser. Wie geht es dir?", fragte ich deswegen. "Mir geht es gut, danke. Möchtest du darüber reden?", fragte sie.
"Vielleicht später, okay?", sagte ich, während wir zu unserem Klassenraum gingen, in dem wir zusammen den ersten Kurs hatten. Da fiel mir ein, dass wir auch zusammen mit Nick, Luke und Dave diesen Kurs belegten, was mich leise seufzen ließ. Auch Charlie schien enttäuscht zu sein. Wieso dreht sich bloß alles um diesen Jungen bei mir?
Ich ließ mich auf den Stuhl sinken und wartete, bis der Unterricht endlich anfing. Als es dann läutete, war ich ziemlich verwirrt, da ich Nick nicht roch. Ich hob meinen Kopf und schaute mich suchend um und stellte fest, dass ich richtig lag, da nur Luke und Dave da waren. Ich beschloss mir darüber keine weiteren Gedanken zu machen.
POV Luke:
( Nach Schulschluss am gestrigen Tag)
Als endlich die Schule aus war, machte ich mich auf den Weg nachhause. Nick war heute den ganzen Tag schon komisch und ist auch schon zwei Stunden vor Schulende gegangen und Dave hat heute noch was vor.
Ich machte mich also alleine auf den Weg und sah nach einiger Zeit Rio die Straße lang laufen. Er war heute den ganzen Tag schon ein bisschen bedrückt, deswegen schloss ich zu ihm auf und fragte ihn was los sei.
Er erzählte mir darauf hin von seiner Begegnung mit Nick und dem anderen Jungen, was mich sehr überrascht, da ich schon länger die Vermutung hatte, dass die beiden Gefährten waren. Ich verabschiedete mich also von ihm und lief schnell zu unserer Siedlung.
Dort angekommen lief ich schnell zu meinem Haus und machte mich auf den Weg zu Nick. Als ich bei ihm war, klopfte ich energisch gegen die Tür. Daraufhin machte mir ein entnervter Nick die Tür auf und ich drängte mich an ihm vorbei in das innere seines Hauses.
Im Wohnzimmer saß seine Mutter Alice und arbeitete. "Hi Alice. Wie geht es dir?", fragte ich sie. Sie schaute überrascht auf und lächelte. "Hi Luke. Mir geht es sehr gut, wie sieht es bei dir aus?", antwortete sie mir. "Ganz gut, nur muss ich ein Hühnchen mit dem da rupfen!", sagte ich und deutete mit meinem Finger auf den immer noch verdutzten Nick. Sie lachte und wünschte uns viel Spaß.
Ich packte Nick am Ärmel und zog ihn mit hoch in sein Zimmer. Dort setzte er sich auf sein Bett und schaute mich fragend an, während ich mich mit verschränkten Armen vor ihm aufbaute. Ja, manchmal war ich definitiv wie eine Mutter, was wahrscheinlich auch der Grund meiner Gefährten Wahl war, aber dazu später mehr.
"Ist Rio dein Gefährte?", fragte ich ihn gerade raus. Er sah mich erschrocken an, aber da ich ihn gut kannte, wusste ich, dass ich komplett richtig lag. "Du weißt die Antwort doch so oder so", antwortete er leicht beleidigt. "Gut, dann verrate mir, was heute zwischen euch passiert ist und was ein dritter Junge damit zu tun hat", forderte ich ihn auf.
Er sah mich leicht verwirrt und fragend an, da er nicht mit dieser Frage gerechnet hatte. "Ich kann mir nur eine Situation vorstellen von der du sprichst, wobei ich nicht verstehe, warum du so aufgebracht bist. Naja, also ich wollte zur Toilette in der 2. Stunde und als ich kurz davor war, kam mir ein Junge entgegen, der dann zu mir meinte, dass ich doch der neue Freund dieses Opfers war. Da ich nur mit Rio so viel Zeit in der Schule verbrachte, wobei wir uns in dieser Zeit eigentlich nur anzicken, sind bei mir alle Sicherungen durch gebrannt, da er so über Rio redet. Deswegen habe ich ihn ein bisschen in die Schranken gewiesen und dabei gegen die Wand gedrückt, da kam Rio und hat irgendwas mit Einhorn Scheiße gesagt und war total entsetzt, als er uns sah, ich weiß nur nicht wieso.... Moment mal!", erzählte Nick, als es ihm auch einfiel.
"E dachte, dass ihr gerade rummacht", bestätigte ich.
Wir redeten noch kurz darüber und anschließend verließ ich sein Haus. Kurz bevor ich bei meinem Haus ankam, sah ich Dave mit einem Mädchen, lachend zu seinem Haus gehen, ohne das sie mich wirklich bemerkten. Mein innerer Wolf heulte traurig und verletzt auf.
Ich trotte zu meinem Haus und haute die Tür hinter mir zu. Was ich nicht sah, war, dass Dave mich bemerkt hatte und verwundert mir hinter her schaute. Ich seufzte und ließ mich auf unser Sofa fallen.
Ach ja, ich liebe es ihn als Gefährten zu haben. Wie lange es wohl noch dauert bis er 18 wird? >Drei Tage noch< half mir mein Wolf auf die Sprünge. Ich riss die Augen auf. >Bitte Was? Noch drei Tage?<
Ich war so was von nicht bereit dazu, da ich nicht wusste, wie er reagieren würde. Ich rauche mir durch die Haare und seufzte noch einmal. Das konnte ja was werden.
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Ich habe jetzt beschlossen, dass ich euch Schlauköpfe nenne.
Also ihr Lieben Schlauköpfe, hier ist gleich noch ein Kapitel. Ich hoffe es ist euch nicht zu viel Drama, denn ich versuche dies zu vermeiden, da ich Geschichten mit zu viel Drama hasse.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
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Repressed Wolf (Beendet)
ParanormalZwei Jungen, die beide keine glänzende Kindheit hatten und mit viel Hass konfrontiert wurden. So haben beide die Ereignisse verdrängt. Was passiert wenn beide aufeinander treffen und alles, was sie unterdrückt hatten wieder hoch kommt? Das ist mein...