Kapitel 32

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Die Woche verging schnell und es war schon Freitag. Ich war schon seit Stunden wach, sowie in den letzten Nächten davor. Ich sass auf dem Boden im Spiegelraum und wusste nicht wie lange ich hier schon sass. Seit ich das letzte Mal mit Cedric getanzt habe, konnte ich einfach nicht mehr tanzen. Die Erinnerung kam mir jedes Mal wieder vor Augen, wie ich damals mit Cedric auf der Wiese getanzt habe. Leise hörte ich die Musik im Hintergrund, welche mich auf eine gewisse Art beruhigte. Plötzlich setzte sich jemand neben mich. Ich fuhr erschrocken herum und schaute in die braunen Augen von Dash. Ich schaute einen Moment zu lange in diese wunderschönen Augen, und drehte schnell meinen Kopf wieder zurück. Wir beide sagten nichts und sassen einfach nur so da.

Plötzlich stand er auf und stellte sich vor mich. Ich schaute ihn fragend an. Er hielt mir seine Hand hin und ich verstand sofort, was er wollte. Ich schüttelte nur den Kopf und schaute auf den Boden.

Dash gab nicht auf. Er nahm meine Hände, welche auf meinen Beinen lagen, und zog mich mit einem Ruck auf meine Beine. Ich wollte meine Hände schon wieder aus seinen Händen ziehen, doch er lies meine Hände einfach nicht los. «Dash lass das bitte, ich will nicht tanzen.» Sagte ich leise, sodass ich fast dachte, er hätte es nicht gehört. Doch er hatte es gehört. «Glaub mir, es wird dir besser gehen danach.» Doch ich schüttelte nur den Kopf. «Das kannst du ja nicht wissen, also lass es einfach!» Ich machte eine kurze Pause und fügte dann mit voller Wut hinzu: «Dich hat es ja bis jetzt auch nicht interessiert, wie es mir geht, also lass mich einfach in Ruhe, so wie wir es abgemacht haben auf der Wiese.» Ich riss meine Hände los und rannte aus dem Raum. Ich ging in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir ab, sodass er ja nicht auf die Idee kam, in mein Zimmer zu kommen.

Ich liess mich an der Tür hinuntergleiten und war einfach nur noch müde. Gut das ist doch klar, ich meine es ist 2 Uhr morgens. Als ich gerade wieder auf stehen wollte, hörte ich plötzlich ein leises Klopfen an der Tür. «Es tut mir leid, dass ich dich zum Tanzen überreden wollte. Aber ich denke, es würde dir wirklich guttun. Und es hat mich immer interessiert, wie es dir geht, denn du bist mir wichtig.» Sagte er leise flüsternd.

Konnte ich ihm glauben? Bin ich ihm wirklich wichtig?

Plötzlich öffnete sich die Tür. Ich erschrak so, weil ich dachte, ich sei die Einzige mit einem Schlüssel für mein Zimmer, aber so wie es aussieht, habe ich da falschgelegen. Sie öffnete sich und langsam und das Gesicht von Dash kam hinter der Tür hervor. Ich sagte nichts und liess ihn eintreten. Er schloss langsam die Tür wieder hinter sich und nahm meine Hände und zog mich zum Bett. Ich legte mich ins Bett und er legte sich direkt neben mich. Er nahm die Decke und deckte uns sorgfältig zu. Er gab mir einen leichten Kuss auf den Kopf und flüsterte: «So, jetzt schlaf eine Runde und dann sehen wir morgen weiter.»

Kaum hatte er das gesagt, merkte ich, wie er mich noch enger an sich zog und schon fiel ich in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich wach von den Sonnenstrahlen, welche auf meinen Wangen kitzelten. Ich wollte mich gerade umdrehen, als ich merkte, dass ein starker Arm um mich gelegt ist. Ich hob den Arm möglichst achtsam auf und drehte mich so. Ich schaute direkt in das schlafende Gesicht von Dash. Plötzlich fiel mir wieder ein, was gestern alles passiert ist. Wie er mich versuchte zum Tanzen zu überreden, wie ich in mein Zimmer gerannt bin und er dann plötzlich meine Zimmertür aufgeschlossen hat. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass Dash mittlerweile auch wach wurde. Ich schreckte aus meinen Gedanken, als er sagte: «Guten Morgen. Gut geschlafen?» Ich war zuerst ein bisschen geschockt, nickte dann jedoch mit dem Kopf. Es stimmte, ich habe wirklich sehr gut geschlafen. Ich habe schon so lange nicht mehr so gut geschlafen und auch nicht so viel, wie in dieser Nacht.

Ich schaute in seine wunderschönen Augen und merkte plötzlich, dass wir uns sehr nahe sind. Ich rückte ein Stück von ihm weg und fragte ihn «Und du?» Kaum hatte ich das gefragt, zog er mich wieder zu sich, sodass wir jetzt noch weniger Abstand hatten als vor her. Er nahm seine Hand von meiner Hüfte und legte eine Strähne von meinen Haaren, welche mir ins Gesicht gefallen ist, aus dem Gesicht und strich sie mir hinter die Ohren. Er nickte nur und schaute mir tief in die Augen. Sein Gesicht kam meinem langsam näher und ich war wie eingefroren und rührte mich nicht vom Fleck. Was will ich eigentlich? Will ich, dass er mich küsst oder nicht? Kaum hatte ich diesen Gedanken, lagen seine weichen Lippen auf mir. Eigentlich hätte ich gefasst sein müssen, jedoch war ich immer noch wie eingefroren, doch das änderte sich schnell, als plötzlich die Tür auf ging und Leonie in der Tür stand.

5 Jungs, 1 Mädchen zusammen in einer WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt