Ich rückte mein sehr kurzes Minikleid zurecht, fuhr meinen roten Lippenstift nach und sah sofort aus wie geplant. Wie jeden Samstagabend würde ich auf eine Party gehen, einen One-Night-Stand haben, irgendwo aufwachen, meine beste Freundin anrufen, damit sie mich mach Hause fährt. Wie immer halt. Ich schaute ein letztes Mal in den Spiegel und ging die Treppe runter, wo schon meine aller beste Freundin, Lena, auf mich wartete. Wir wollten auf die Party eines Jungens, von dem ich noch nie gehört hatte. Aber was solls. Party ist Party. Egal von welchem Typen.
»Bist du so weit, Emily?«, fragte Lena.
»Ja klar.«
»Und du willst das wieder durchziehen?«, fragte sie zweifelnd.
Lena fand meine Aktionen überhaupt nicht gut. Sie war zwar meine beste Freundin, aber auch irgendwie die einzige, die sich mit mir abgab. Sie wusste nicht viel über mich, dagegen erzählte mir Lena alles. Das führte irgendwann auch dazu, dass sie meinte, dass ich, wenn ich sie wirklich mögen würde, mit ihr in eine WG ziehen würde. So kam es dann auch. Ich mochte Lena echt gerne, aber ich wollte nichts über mich erzählen. Das einzige was Lena wusste, war dass ich aus England komme und meine Mutter noch dort ist. Ansonsten nur Kleinigkeiten, die ich ihr halt erzählte. Aber Lena war immer für mich da, obwohl sie meine Situation nach fünf Jahren nicht kannte.
»Ich... Ich denke schon...«, murmelte ich. Wir liefen zu ihrem kleinen Auto. Ich würde nach dem Abend eh zu bekifft oder besoffen sein um zu fahren.
»Was willst du denn damit erreichen? Ich hab dich echt lieb, aber wenn du deine Mutter so vermisst, wieso fährst du nicht zu ihr?«, fragte Lena.
»Lena... E... Es... Es gibt da was, das weist du nicht... Mein Vater ist Deutscher und... Und wir sind nur aus England hergekommen, weil meine Mutter einen Unfall hatte und gestorben ist. Ich war damals dabei... Und... Und... ich bin schuld. Wir sind nur deshalb her. Sie haben sich nicht getrennt...«, den Rest meiner Geschichte lies ich weg. Mein Makeup war nun wahrscheinlich eh schon total verlaufen.
»Oh Gott! Emily, wieso hast du dass denn nie erzählt!?«, fragte Lena und nahm mich in den Arm.
»Weil ich darüber nicht gerne rede. Das ist fünf Jahre her und ich komme darüber einfach nicht hinweg... Und es gibt da noch etwas, aber jetzt fahre erstmal sonst kommen wir noch zu spät. Ich erzähle dir denn Rest... Ähm... Irgendwann anders.«
Lena nickte und fuhr los. Ich wusste, dass sie gerne weitergefragt hätte, aber sie wusste, dass ich ihr keine Antworten geben würde. Ich brauchte einfach noch mehr Zeit.
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Do you still love me?
फैनफिक्शनEmily verliebt sich mit vierzehn Jahren in den damalig fünfzehn jährigen Harry Styles. Die Beiden kommen zusammen, doch durch einen tragischen Unfall verstirbt die Mutter des Mädchens und ihr Vater beschließt mit ihr in dessen Heimatland, Deutschlan...