Kapitel 38

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Vorsichtig trat Hicks auf die Lichtung hinaus. Der Tagschatten schaute ihn aus matten, hellblauen Augen an. Ein paar Meter entfernt , blieb Hicks stehen. »Es fehlt ein Ei« Ohnezahn lief um ihn herum, wollte ihm etwas mitzuteilen. Hicks versuchte ihn zu beruhigen, jedoch vergeblich. »Hey, Kumpel, alles gut. Beruhig dich« Ohnezahn lief auf der Lichtung umher, schnüffelte am Boden, dann lief er einfach in ein Gebüsch am Rand. Kurz darauf steckte er den Kopf aus den Büschen und schaute Hicks erwartungsvoll an. Hicks lief ihm, mit einem letzten Blick auf den Tagschatten, hinterher bis sie zu einer weiteren, jedoch kleineren Lichtung kamen. Mitten auf der Lichtung war eine Kuhle mit dem dritten Ei. Um das Ei herum standen fünf neue Drachen. Sie waren grün und gebaut wie schnelle Stachel jedoch etwas größer und mit Flügeln. Hicks entdeckte weitere Eier neben dem von Ohnezahn. Ein paar Schreckliche Schrecken, ein Tödlicher Nadder und sogar ein Riesenhafter Alptraum. Wo sind die Mütter? Und was sind das für Drachen? Hicks blieb eine Weile in dem Gebüsch, ohne bemerkt zu werden. Er musste Ohnezahn zurückhalten, damit dieser nicht auf die Lichtung stürmte und sich zerfetzen ließ. »Ruhig, Kumpel! Hör mir zu! Wir gehen jetzt zum Strand zurück und holen uns Hilfe! Okay? Alleine schaffen wir es nicht!« Ohnezahn beruhigte sich ein wenig, zumindest wollte er nicht mehr auf die Lichtung laufen sondern lief in Richtung Strand. Kaum waren sie dort, weckte Hicks Astrid und Heidrun und erklärte ihnen rasch die Lage. »Das sind neue Drachen. Wer weiß was sie mit den Eiern Vorhaben!« Hicks erklärte ihnen schnell seinen Plan und beide willigte ein zu helfen. So leise wie möglich bewegten sie sich durch den Wald, bis sie zu der Lichtung kamen. Windfang und Sturmpfeil hatten sie am Strand gelassen, sie würden sonst zu laut sein. Hicks, Astrid und Heidrun lauerten am Rand der Lichtung und beobachteten die Lage. Mit Schrecken musste Hicks feststellen das zwei der Eier verschwunden waren. Für ein paar Schreckliche Sekunden lang konnte er das Ei von Ohnezahn nirgends entdecken, dann sah er es tief in dem Nest. »Wir müssen uns beeilen. Wer weiß wann sie wieder Hunger haben?« Astrid und Heidrun nickten, dann schlichen sie davon. Kurze Zeit später hörten Hicks und Ohnezahn auf der anderen Seite der Lichtung ein Rascheln. Sofort lief einer der fünf Drachen in die Richtung. Man hörte ein kurzes Brüllen, welches jedoch sofort wieder verstummte. Doch es hatte gereicht. Zwei weitere machten sich auf den Weg zu ihrem Kameraden. Bis jetzt läuft alles glatt. Hicks gab Ohnezahn ein paar Handzeichen, woraufhin dieser ein Stück von Hicks weglief und dann auf die Lichtung stürmte. Mit einem Plasmastahl setzte er einen der zwei verbliebenen Drachen außer Gefecht, woraufhin der andere auf Ohnezahn zurannte. Ohenzahn drehte ab und lief in den Wald. Der Drache zögerte kurz- dann lief er hinterher. Kaum war das Rascheln verstummt lief Hicks geduckt auf die Lichtung. Er rannte zu dem Nest und nahm das Ei von Ohnezahn heraus. Bedauernd schaute er auf die anderen Eier im Nest und schwor sich sie auch noch zu retten. Doch dann spürte er das Gewicht von Ohenzahns Ei und wusste das er sich beeilen musste. Er lief rasch in den Wald, in die Richtung in der er den Tagschatten vermutete. Doch schon bald merkte er das er sich verirrt hatte. Die Bäume wurden höher und dicker, das Unterholz dichter, bis er plötzlich am Rande einer Klippe stand. Er schaute nach unten und sah nur eine flache Felsenlandschaft die zum Meer hin abfiel. Wenn er hier fallen würde, wäre das Ei verloren. So wie er selbst. Plötzlich hörte er es hinter sich Rascheln. Er drehte sich in geduckter Haltung im und drückte das Ei vorsichtig fester an sich. Astrid trat aus den Büschen. Hicks atmete auf und legte das Ei auf den Boden, bemerkte dann jedoch Astrids gehetzten Blick und spannte sich wieder an. »Alles gut?« Astrid sah sich um. »Einer der Drachen ist entkommen. Heidrun passt auf die anderen zwei auf, wir haben keine Ahnung wo Ohnezahn ist und der Nesträuber-Drache läuft hier irgendwo auf der Suche nach dir herum... Pass auf!« Die sprang zur Seite, gerade rechtzeitig damit der grüne Drache sie nicht von Klippe stürzte. Dieser rannte jetzt auf Hicks zu, welcher einen Schritt zurück ging, dabei jedoch das Ei Anstöße, welches jetzt auf die Klippe zurollte. NEIN! Alles geschah wie in Zeitlupe.
Hicks stieß den grünen Drachen beiseite und hastete zu dem Ei. Astrid erkannte zu spät was er vorhatte. »HICKS! NEIN!!!« Doch zu spät. Es war zu spät. Zu spät...

Schon wieder so ein kack Cliffhanger! Ich bin echt gemein! Ich habe das Gefühl das ich meine Motivation zum Schreiben im Moment in ein nicht veröffentlichtes Buch verschwende, wobei ich da wirklich gut schreibe!
Anouky:)
p.s. Hier der Vorspann:

Er lag auf dem Boden. Neben ihm sein Drache. Auf ihm das unversehrte Ei. Unter ihm Blut.
    

Dragons Falsche Annahme (pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt