𝚎𝚖p𝚝𝚢 𝚐𝚘𝚕𝚍┊͙𝐇𝐲𝐮𝐧𝐢𝐧✓

˚₊· ͟͟͞͞➳10

𝙹𝚎𝚘𝚗𝚐𝚒𝚗

"Sollen wir uns irgendwo etwas zum Essen holen und einen Film ansehen?", schlug mein Bruder vor und ich wollte zuerst ablehnen, mich anderen Dingen widmen die mich mehr interessierten als einen Abend vor dem Fernseher. Es gab ständig etwas für mich zu tun oder irgendwo zu sein was nicht die Wohnung war. Meistens verbrachte ich meine Zeit mit anderen, nicht mit meinem leider viel zu vorsichtigen Bruder. Er war ein Spaßkiller und ich verfluchte ihn manchmal dafür. Er benahm sich wie ein Rentner obwohl er gerade mal 22 war und voller Leben. Er nutzte es aber nicht aus und das ärgerte mich.

Ich amüsierte mich gern und das nicht nur weil ich dann alles andere vergessen konnte was mich belastet. Nein, ich fand auch gefallen an dem Sorglosen das der Konsum von Alkohol mit sich brachte. Alles schien besser mit etwas Alkohol und guter Musik.

"Aber nur einen Film. Ich muss mein Video bearbeiten und es hochladen. Alle sind gespannt auf mein neues Tattoo.", meinte ich, stellte klar, das ich meinen restlichen Abend nicht mit den Beiden verbringen wollte. Sobald ich Zeit mit meinem Bruder verbrachte, kritisierte er etwas an meinem Leben und das brauchte ich nicht. Ich fand es gut wie es war und er wusste nichts von den richtig schrecklichen Zeiten. In denen ich mich kaum an etwas erinnern konnte und ständig am Rand einer Klippe tänzelte. Chris wusste so einiges nicht von mir.

"Du hast Tattoos?", fragte Hyunjin mich und ich lachte leise eh ich ihm zu zwinkerte.

"Als ob du das nicht weißt, Schatz", bemerkte ich und er wurde gleich etwas nervös. Ich war mir sehr sicher, das er sich meine Videos ansah und jedes davon kannte. Das taten alle.

Ich hatte nicht viele Kunstwerke auf meiner Haut, zu viele davon würden nur mein Image kaputt machen und ich stand auch nicht auf all das Übertriebene. Tattoos waren toll und jeder Mensch trug etwas anderes auf seiner Haut. Die Vielseitigkeit faszinierte mich.

"Schrecklich das meine Eltern ihm die Erlaubnis dafür geben, das er sich tätowieren lässt und dann noch auf seinen Arsch", schrie er durch die Straßen, zu sehr in seinem Element. Er liebte es sich über alles zu ärgern, vor allem wenn es sich um mich dreht. Er benahm sich wie ein Elternteil und das nervte mich.

"Es ist nicht auf meinem Arsch, Blödmann. Sondern da drunter auf meinem Oberschenkel und es sieht so heiß aus. Muss eine tolle Aussicht für den sein der mich ficken darf", ärgerte ich meinen Bruder mit Absicht. Natürlich wusste er, das ich Sex hatte und schon seit längeren keine Jungfrau mehr war. Sex war etwas Gutes und wenn man es mit jemanden tat der heiß war, dann war er perfekt.

Während Hyunjin mich extrem geschockt anstarrte, funkelte mein Bruder mich wütend an.

"Schrei es doch durch die Straße. Du bist 17 Jahre alt. Quasi ein Kind und hast mehr Sex als ich", meckerte er und ich streckte ihm die Zunge raus.

"Dann ändere es doch und treib es mit irgendwem. Nimm deinen Freund mit, er sieht auch etwas untervögelt aus", meinte ich nur locker. Ihre geschockten Gesichter amüsierten mich sehr und ich genoss diesen Moment der Macht ein wenig. Ich war zwar erst 17 aber ich nutzte jeden Moment aus und versuchte ein gutes Leben zu haben. Es gab genug Dunkelheit in meiner Seele also brauchte ich manchmal etwas Gutes um mich nicht von einem Hochhaus zu werfen.

"YANG JEONGIN", "entspann dich, Hyung. Dein Ärger sorgt für Falten und du siehst zu hübsch für Falten aus. Das Leben ist kurz und ich will nichts davon verschwenden und das solltest du auch nicht. Du könntest so viel mehr tun, aber du ärgerst dich lieber über mich. Das tut dir nicht gut" Ich lief voran ins Innere unseres Wohnhauses, stieg die Treppe hoch während die Beiden anderen den Fahrstuhl ansteuerten und diesen nehmen wollten.

Chris konzentrierte sich einfach zu sehr auf das was ich tat. Er lebte kaum und das gefiel mir nicht. Er war mein Bruder und ich wünschte ihm nur das Beste. Er sollte glücklich werden und jemanden finden den er liebt. Ich glaubte zwar nicht an die Liebe oder daran, das mich jemand lieben könnte aber für meinen Bruder wünschte ich es mir. Er verdiente all das Glück der Welt und jemanden der für ihn die Welt werden konnte.

Die Beiden waren bereits im Inneren der Wohnung als ich sie betrat. Der Fahrstuhl war einfach viel schneller als meine Beine.

"Wir haben Pizza bestellt aber für dich natürlich nur einen Salat mit Huhn", teilte mein Bruder mir mit und ich nickte langsam. Er kannte meine Einstellung zum zunehmen, was ich auf keinen fall beabsichtigte. Ich achtete auf mein Essen, durfte nicht dick werden. Es war in meinem Kopf, ganz bestimmte Worte.

"Ich werde mir etwas bequemes anziehen" ich wartete nicht darauf das einer mir Antwortete, lief einfach in mein Zimmer. Ich tauschte die Straßenkleidung durch einen riesigen Pullover und einer Shorts. Ich trug gern etwas das meine Beine zeigte.