7

502 19 2
                                    

Er würde niedergemetzelt werden, ganz alleine gegen die Orks, deshalb rannte ich ihm so schnell wie möglich hinter her, Thorin rannte direkt auf Azog zu und.... wurde von Azogs Warg gepackt.

Ich merkte, dass Bilbo mir auch folgte. Leise murmelte ich: "Närrischer Hobbit."

Thorin wurde hart auf einen Stein geschleudert.

Insgeheim war ich aber etwas froh, dass noch jemand mitkämpfen würde und ich nicht allein auf dem Schlachtfeld zwischen Feuer, Wargen und Orks war.

Azog und ein paar Orks und Warge traten näher an den bewusstlosen Zwerg heran, was mich hektisch losrennen ließ, doch es waren noch zu viele Gegner die uns voneinander trennten

Dem ersten Warg schnitt ich mühelos mit einem schnellen Schnitt die Kehle durch bevor ich überhaupt gesehen wurde und rannte ungehindert in Richtung Thorin, aber als Azog mich bemerkte ließ er von Thorin ab und drehte sich zu mir.

"Wen haben wir denn da?", zischte er in der Sprache Mordors, die ich ein wenig beherrschte.

"Siehst du doch!", fauchte ich mit zusammengekniffenen Augen und umklammerte mein Schwert nervös während ich auf ihn zu ging.

Im Hintergrund schlug Bilbo den Ork zusammen, der Thorin töten sollte. Besser gesagt er rannte gegen ihn.

Ich konzentrierte mich auf Azog und umkreiste ihn langsam. "Feigling!", knurrte ich leise als ich aus dem Augenwinkel drei Warge mit Reiter auf mich zuspringen sah. Im letzten Moment drehte ich mich um und bekämpfte sie mit allem was ich hatte.

Das war vergleichsweise nicht viel, aber ich schlug wendig und unglaublich schnell mit dem Schwert um mich, so dass mir keiner zu nahe kommen konnte. Meine Augen fingen an von dem Rauch und der Hitze, die scheinbar überall war, zu tränen.

Leider hatte ich Azog hinter mir vergessen und bemerkte nicht rechtzeitig, dass sein Warg mich von hinten ansprang und mit einem Krallenhieb davonschleuderte.

Ich hörte wie die Krallen meinen Mantel und mein Fleisch zerissen noch bevor ich auf dem Boden aufkam. Ich flog ein paar Meter weit, wo ich ziemlich fest auf den Boden aufschlug und sich gleich ein Warg auf meinen Rücken stellte.

Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie die Verletzung aussah, Wargkrallen waren verdammt scharf!

Mit größter Kraftanstrengung befreite ich mich von ihm, wurde aber sofort von den restlichen angegriffen. Einer erwischte mich an der Seite, wo nochmal drei blutige Striche sichtbar wurden, wie ich aus dem Augenwinkel bemerkte.

Insgeheim dankte ich dem Kampfrausch, dass ich noch keine Schmerzen spürte, sonst wäre ich vermutlich unfähig gewesen, weiterzukämpfen.

Mein Kopf war komplett leer und ich nahm nichts außer den Gegnern wahr, war vollkommen konzentriert, hatte alles ausgeblendet, was nicht direkt mit Kämpfen zu tun hatte.

Ich kämpfte um mein Leben gegen die drei Warge und die inzwischen abgestiegenen Orks . Einfach weiterkämpfen, sagte ich mir immer und immer wieder. Die Sekunden schienen Stunden zu sein.

Langsam wurde ich in die Flammen getrieben, die hinter mir hoch aufloderten und eine für die Warge undurchdringliche Wand bildeten. Mit einem Sprung rettete ich mich auf die andere Seite der Flammen, wobei meine Kleidung und Haare ansengten und einen unangenehmen Geruch verströmten.

Nur wenige Sekunden später waren die Orks auch durch die Flammen gesprungen. Die Warge waren außenherum gerannt, umzingelten mich mithilfe der Orks und knurrten mich in Erwartung von Frischfleisch an.

"Das würde euch gefallen, was?", schrie ich verzweifelt, "Hier habt ihr Fleisch!" Ich machte einen Ork in einer schnellen Volte einen Kopf kürzer. Aufmerksam wartete ich auf die Reaktion meiner Gegner und spannte die Muskeln an.

Die Warge ignorierten den Ork und sprangen zu mir, schmissen mich um und landeten auf mir. Es geschah schneller als ich reagieren konnte und zog doch in Zeitlupe an mir vorbei.

Unter ihren schweren Körpern wurde mir die Luft aus der Lunge gepresst, mein Schwert fiel aus meiner Hand und von dem Gestank wurde mir schlecht. Komplett bewegungsunfähig lag ich da, wartete bis mir die Kehle durchtrennt wurde, sah mein Leben nochmal an mir vorbei ziehen, mein verdammtes, unnötiges Leben.

Wie lange waren meine Augen schon voller Tränen, ich bekam keine Luft mehr, schluchzter auf einmal unkontrolliert auf. Plötzlich wurde ein Warg unter einem Aufjaulen von mir gerissen, es konnten nur wenige Augenblicke seit seiner Landung auf mir vergangen sein.

Ich war wieder voller Energie und nutzte die Gelegenheit, rannte, eher taumelte, ein Stück weg, die ganze Lichtung brannte inzwischen, beißender Rauch verschlechterte die Sicht und ich stolperte durch die Flammen in die Richtung in der ich Thorin vermutete.

Zwischendurch hörte ich Jaulen und laute Schreie. Als ich ihn gefunden hatte, war er bewusstlos. Ob durch die Verletzungen oder die Erschöpfung brach ich schließlich neben ihm zusammen, wissend dass wir gerettet wurden es aber vielleicht zu spät für ihn war.

Meine Tränen liefen immer noch unaufhaltsam über mein Gesicht, bis mir schließlich schwarz vor Augen wurde.

Soooo, es geht spannend weiter....

Lin, lonely fighterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt