✮ • ─── ▸ 𝔍𝔞𝔫𝔰 𝔖𝔦𝔠𝔥𝔱 ◂ ─── • ✮
Nachdem Tim mir seine Gefühle offenbart hat, ist es einfach um mich geschehen. Zunächst hab ich noch versucht, meine Emotionen zu unterdrücken, den Gedanken, ihn zu küssen, zu verwerfen, aber umso näher wir uns kamen und umso intensiver unser Augenkontakt geworden ist, umso weniger Kontrolle hatte ich.Gisela zu unterdrücken ist dagegen noch eine Leichtigkeit.
Ich lasse mich vollkommen von meinem Herzen leiten und lege meine Lippen auf Tims. Sofort erwidert dieser den Kuss, als hätte er genauso lange auf diesen Moment gewartet wie ich. Voller Sehnsucht drückt er seine Lippen noch fester auf meine, sodass sie fast miteinander verschmelzen.
Ich habe mich oft gefragt, wie sich Tims Lippen wohl anfühlen und jetzt weiß ich: alle meine Vorstellungen wurden übertroffen.
Sie sind unfassbar weich und passen perfekt zu meinen. Es ist, als wären seine extra für meine geschaffen worden.
Nur unsere Knie und unsere Münder berühren sich, aber trotzdem fühlt es sich so an, als würde mein ganzer Körper elektrisiert werden.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch erwachen, noch nie waren sie so munter wie in diesem Moment.
Vielleicht ist das normal - die ganze Zeit mussten sie still halten, durften nicht zu erkennen sein und jetzt wurden sie freigelassen. Endlich können sie so leben, wie sie es immer wollten, das tun, was sie immer wollten. Und das tun, was sie lieben.
Frei sein. Lieben. Ohne Unterdrückung, ohne Hemmungen.Es war nur ein kleiner unschuldiger Kuss, aber trotzdem der wunderschönste in meinem ganzen Leben.
Ganz einfach weil Tim die Person war, die ich küsste. Für nichts in der Welt würde ich noch einmal jemand anderen küssen. Nie wieder.Solche Gefühle, solch eine Überwältigung, solch ein Glücksgefühl, dass man denkt, man würde platzen, habe ich noch nie gespürt.
Das, was Tim in mir auslöst, ist unglaublich.Ich traue kaum, mich zu rühren. Unsere Gesichter sind immer noch so dicht aneinander, dass ich Tims stockenden Atem an meinem Mund spüren kann.
Am liebsten würde ich unsere Lippen direkt wieder vereinen, aber sein Gesicht gewinnt nun etwas Abstand und ich sehe seinen undefinierbaren Gesichtsausdruck. Dieser strahlt Verwirrtheit, Schock aber auch unfassbar viel Liebe und Zuneigung aus.
Meine Zweifel verschwinden jedoch wenig später, als er verlangend seine Lippen wieder auf meine drückt. Mit seinen Händen zieht er mich an meinem Kopf dichter zu sich, wenn das überhaupt möglich ist, um den Kuss nur noch mehr zu intensivieren.
Reflexartig lege ich meine Hände in seinen Nacken, ehe eine durch seine Haare fährt. Durch seine wunderbar weichen, fluffigen, vollen dunklen Haare, die immer so wunderschön aussehen, egal wie viele Nächte er nicht geschlafen hatte, egal, wie lange er sie nicht gewaschen hat, egal, ob er sie gestylet hat oder nicht.
Die von vielen als hässlich bezeichnet werden, ich aber unglaublich attraktiv finde.Erst jetzt merke ich, wie viele Emotionen sich über die Wochen angesammelt haben, die jetzt ausgeschüttet werden.
Die ganze Last der letzten Zeit fällt von mir ab, kann mich voll und ganz in den Kuss fallen lassen, offenbare alle meine Empfindungen.Langsam wandern Tims Hände von meinen Wangen hinunter zu meinen Schultern, an meine Seite und kommen an meinem Rücken zum Stehen. Überall lösen diese ein noch größeres Kribbeln aus.
Ich merke, wie er seinen Schneidersitz löst, sich hinhockt, um über mir zu sein, ehe er mich anschließend ins Kissen drückt, mich dazu bringt, mich hinzulegen, ohne jemals den Kuss zu unterbrechen.
Der einst so harmlose, unschuldige Kuss hat sich inzwischen zu einer Knutscherei entwickelt.
Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren. Ich nehme nur noch Tims Lippen wahr, die sich mit meinen im Einklang befinden.
Seine Hände sind plötzlich überall an meinem Körper und trotzdem nirgendwo.
„Tim", höre ich mich bestimmend sagen, ehe ich ihn außer Atem etwas von mir drücke.
Er scheint wieder zu sich zu kommen.
Ruckartig entfernt er ich von mir, fährt sich einmal durch das Gesicht, setzt sich wieder ordentlich neben mich, während er schon fast panisch „oh Gott, Jan, ich - es tut mir so leid, hab ich was falsches gemacht?", fragt, genauso nach Atem ringend. Sein Blick ist plötzlich voller Reue.Ich setze mich auf und ziehe seinen Kopf wieder zu mir, lehne meine Stirn an seine.
„Nein, überhaupt nicht", grinse ich unwillkürlich, als ich an die vergangenen Minuten denke.
„Es war alles so unglaublich perfekt, so viele Gefühle auf einmal sind vollkommen neu für mich und wenn wir jetzt weiter machen, kann ich mich nicht mehr zusammenreißen. Ich-ich will doch nur nichts überstürzen.
Du bist mir so unglaublich wichtig, Tim, da will ich nicht, dass das so zwischen Tür und Angel passiert."Ich bin so froh, dass Tim mich verständnisvoll anguckt. Die Angst, dass er mich nicht verstehen würde, war zwar unbegründet, aber trotzdem groß.
Umso glücklicher bin ich, als er mich in den Arm nimmt und mir einen sanften Kuss auf die Stirn drückt.„Du hast Recht. Wir sollten uns Zeit lassen. Und ich bin bereit, mir aller Zeit der Welt zu nehmen. Jan, ich will nie wieder gehen, dich nie mehr verlassen. Ich will nie wieder ohne dich sein."
Ich küsse ihn noch einmal kurz, aber voller Gefühl, auf den Mund. Meinen Blick wende ich jedoch nicht ab.
„Ich hab mich auch in dich verliebt, Tim."
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{ ich hoffe, es war nicht allzu cringe... }
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𝔽𝕣𝕦̈𝕙𝕝𝕚𝕟𝕘𝕤𝕖𝕣𝕨𝕒𝕔𝕙𝕖𝕟 | Gewitter im Kopf
FanfictionTim und Jan sind schon seit Jahren beste Freunde, die durch ihren YouTube-Kanal nur noch stärker zusammengewachsen sind. Nie hätte Jan gedacht, dass sich alles durch einen einzigen Faktor um 180° drehen könnte... ... und dass es vielleicht doch mehr...