Die Sterne leuchteten und ich hatte das Gefühl in der Galaxie zu fliegen. Aidan hatte sich mit seinem Kopf neben meinen gelegt. "Ich war nicht immer der, der ich jetzt bin." antwortete er endlich. Ich sah kurz zu ihm rüber. "So gefällst du mir besser, bist viel sympathischer." sagte ich ehrlich und das meinte ich auch so. Aidan grinste. "Wenn das so ist." und drehte sich zu mir. "Ah, ah, ah wer sagt denn, dass ich dich überhaupt sympathisch finde?" lachte ich. Er verstand meinen Sarkasmus und lachte auch kurz. Wieder war eine angenehme Stille zwischen uns. Wir sahen uns die Sterne an und genossen die Anwesenheit des anderen. "Wieso hast du mich hier her gebracht?" flüsterte ich ihm zu und unterbrach die Stille zwischen uns. Aidan setzte sich auf, drehte sich zu mir und stützte seine Arme auf seine Beine ab. Mit gerunzelter Stirn sah er mir tief in die Augen.
"Ich hab dir das gezeigt, weil ich das Gefühl habe, dass ich dir vertrauen kann." ich konnte ihm ansehen, dass er die Wahrheit sagte. Auch ich setzte mich nun auf. "Ich vertrau dir auch." sagte ich bloß, da ich das am passendsten fand. Aidan lächelte erleichtert und ich tat es ihm gleich. "Wir sollten wieder runter gehen, heute war ein anstrengender Tag." schlug er vor und zusammen gingen wir runter. Ganz der Gentleman brachte er mich bis zu meiner Zimmertür. "Gute Nacht Kleine, Träum von mir, dann träumst du gut." zwinkerte er mir zu. Ich lachte leise und schüttelte den Kopf. "Gute Nacht du Idiot." alberte ich leise weiter. Er schüttelte nun grinsend den Kopf und kam mir näher. Wir umarmten uns zum Abschied. In seinen Armen fühlte ich mich so geborgen und sicher, als könnte er mich von allem beschützen. Seine Arme schlug er um mich und es machte den Schein, als wollte er mich nie wieder loslassen, sowie ich ihn nie mehr loslassen wollte. Letzten Endes ließen wir uns los und gingen getrennte Wege.
Diese Nacht schlief ich nicht besonders. Meine Gedanken wollten mich nicht in Frieden lassen und plagten mich die gesamte Nacht. Schlaftrunken sah ich auf mein Handy. Nichts. Keine Nachricht. Nichts neues. Bedrückt ließ ich mich zurück in mein Kissen fallen. Erst jetzt fiel mir auf, dass das Zimmer leer war. Schon wieder nahm ich mein Handy in die Hand und sah auf die Uhr. Es war schon 11:53 Uhr. Sofort fuhr ich hoch. So spät war ich noch nie aufgewacht. Hastig ging ich duschen und zog mich an. Meine Haare waren noch nicht komplett trocken, weshalb ich mit einen unordentlichen Dutt machte. Heute trug ich ein hellblaues T-Shirt, eine graue Jeans und dazu schwarze Nike Schuhe. Für Schminke war ich heute zu faul. Generell schminkte ich mich selten. Ich hatte natürliche Haut und brauchte sowas auch nicht. Während ich die Tür öffnete und in Richtung Speisesaal ging, war ich wieder voll in Gedanken. Daher merkte ich nicht, dass ich mich an einen wahllosen freien Tisch setzte.
"Na Schlafmütze, ausgeschlafen?" erschrocken fuhr ich um. Sammy hatte sich neben mich gesetzt und lachte mich aus. Freundschaftlich schlug ich ihm gegen den Oberarm und er tat so, als hätte ihm das ernsthaft verletzt. "Aber nein eigentlich nicht." beantwortete ich seine Frage. Besorgt sah er mich an. "Oh je, schlecht geschlafen?"
"Wohl eher überhaupt nicht geschlafen." sagte ich und spielte mit meinen Fingernägeln. Er strich mir mitfühlend über den Rücken. "Hoffentlich wird die nächste Nacht besser." sprach er seine Hoffnung aus. Ich nickte bloß. "Na komm du hast doch bestimmt Hunger oder?" ich riss meine Augen auf und nickte übertrieben. Sammy und ich lachten als wir aufstanden und uns was zu essen holten. Der Saal füllte sich langsam. David und Greta kam zusammen Hand in Hand in den Raum rein. Verwundert sah ich zu Sammy. "Warte sind die beiden zusammen?" fragte ich grinsend und sah zu den beiden. Sammy nickte und grinste mir zurück. Auch Felix und Caro setzten sich händchenhaltend zu uns. Nachdem alle anderen ebenso am Tisch versammelt waren, redeten und lachten wir viel. Irgendwann spürte ich einen intensiven Blick auf mir. Ich sah mich um und sah, dass Aidan seinen Blick senkte und sich durch die Haare fuhr. Er saß neben Blair, die ihre Beine auf seinen Schoß hatte und sich an seinen Arm geschmiegt hatte. Jedoch als sich in der Sekunde unsere Blicke trafen, löste er sich von ihr und brachte sein Geschirr weg. Danach verschwand er. Wir redeten noch eine Weile. Yaren und ich brachten zusammen mit Ronja unser Geschirr weg. Danach gingen wir raus und ließen uns draußen auf der großen Wiese nieder.Die warme Maisonne schien auf uns und es fühlte sich fast wie Sommer an. "Was haltet ihr davon, wenn wir schwimmen fahren?" fragte Ronja irgendwann. Yaren setzte sich auf und schob ihre Sonnenbrille in ihre Haare. "Hätte ich nichts dran auszusetzen." stimmte sie ihr zu. Auch ich nickte und setzte mich in den Schneidersitz. "Okay, dann besorgt ich die Fahrräder und ihr besorgt uns Proviant." schlug sie vor. So machten wir uns daran Essen und Trinken zu besorgen. Als das erledigt war, zogen wir uns um. Ich hatte eine weiße Tunika an und eine blaue hot pant. Gerade wollten wir losfahren, da fiel mir ein, dass ich noch mein Handy vergessen hatte. "Sorry Leute, ich muss nochmal ganz schnell ins Zimmer. Hab was vergessen. Ich beeile mich!" den letzten Satz rief ich, da ich schon los sprintete. Schnell riss ich die Tür auf und begann mein Handy zu suchen. Erst nach wenigen Sekunden vernahm ich ein räuspern. Verwirrt und erschrocken fuhr ich um. Blair lag auf Aidan und sah mich warnend an. Ich rollte die Augen und suchte weiterhin mein Handy. "Boar Nele verpiss dich!" motzte Blair mich an. Gekonnt ignorierte ich sie. "Lass sie doch, ist schließlich auch ihr Zimmer." verteidigte Aidan mich überraschender weise. Endlich fand ich mein Handy. Gerade, als ich dir Tür schloss und los laufen wollte, ging die Tür wieder auf. "Ey Kleine wohin geht's?" holte er auf und war nun neben mir. Ich lockerte das Tempo und blieb schließlich stehen. Fragend sah ich ihn an. "Wieso? Blair vermisst dich doch bestimmt schon." und grinste ihn fies an. Er rollte bloß die Augen. "Wie dem auch sei. Ich muss, bye." klopfte ich ihm auf die Schulter und wollte los rennen. "Warte Kleine!" rief er hinterher. Fordernd drehte ich mich um. "Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet." erwartungsvoll sah er mich an. "Keine Sorge Grinsebacke, heute Abend bin ich ja wieder da." rief ich zurück und ließ ihn stehen.
"Nele was hast du bitte so lange gebraucht?" fragte mich Ronja, als wir losfuhren. "Hab mein Handy gesucht, hatte es vergessen." Ronja fuhr vor, Yaren und ich hinter ihr her. Sehr lange mussten wir glücklicherweise nicht fahren, da es sehr heiß war. Ich liebte den Wind in meinem Gesicht und das Gefühl von Freiheit, dass sich dadurch entwickelt. Der wunderschöne Waldweg führte uns zu einem klaren Wasserloch mit Wasserfall. Es sah aus, wie auf den Bildern, die man immer auf Instagram angezeigt bekam. Wir schmissen unsere Räder auf die Wiese und ließen unsere Sachen auf einer Decke zurück. Nur noch in Badesachen machten wir uns auf dem Weg zum Wasser. Kurz davor blieben wir stehen. Danach schubste Ronja mich ins Wasser. Aus Reflex zog ich sie mit und diese Yaren. Das Wasser war angenehm erfrischend. Sehr lange spritzten wir uns gegenseitig ab und schwammen um die Wette. Danach sonnten wir und in der heißen nachmittags Sonne. Irgendwann fiel mir ein schwarzer Van auf. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Ich warf einen Blick auf die Uhr meines Handys, 17:38 Uhr. Der Van muss schon länger da stehen, stellte ich fest. "Wollen wir nicht wieder ins Internat?" unterbrach ich das schweigen. Ronja setzte sich auf und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Jetzt schon?" fragte sie mich und setzte sich auf. "Ja, ich hab keine Lust auf einen Sonnenstich oder so was." ich stand auf und zog meine Sachen wieder an. Ronja rollte die Augen und tat es mir gleich. Yaren lachte bloß. Wir gingen zu unseren Rädern und waren bereit zur Abfahrt. Unauffällig lugte ich zu dem Van.
"Wie wärs, wenn wir einen Radweg fahren?" fragte ich die beiden. Glücklicherweise stimmten sie zu und so konnte uns der Van nicht in die Quere kommen. Mit gemischten Gefühlen fuhren wir zurück ins Internat.
Dort angekommen entschlossen wir uns ein Wettrennen zu machen, wer zuerst unter der Dusche kam. Leider durfte ich nicht alles geben, sonst wäre es ein leichtes gewesen, zu gewinnen. Und was ein Wunder, natürlich hatte Ronja gewonnen. Wir stellten die Räder zurück und Yaren ging zusammen mit Ronja schonmal vor. In Gedanken ging ich ziellos umher.
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Undercover
FanfictionDie 16 jährige Victoria, Tori hatte noch nie ein normales Leben. Sie lebte nie länger als zwei Jahre in der selben Stadt mit der selben Identität. Sie gehört zu eine Organisation von Agenten. Ihr Dad hat eine hohe Position und ist so gut wie der Lei...