Tori p.o.v
Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte war es bereits dunkel und bald würde es losgehen. Meine Augen brannten und mir tat alles weh. Ich stützte mich mit den Händen und setzte mich auf. Ein Gedankenblitz traf mich und erschrocken sah ich auf die Uhr.
Shit.
Es waren nur noch 4 ein halb Stunden. Ich musste zurück. Hoffentlich musste ich nicht viel mit Thomas reden. Sollte er doch zum Teufel mit seiner ach so tollen Blair. Ich hatte dieses Gefühl vorher noch nie gespürt. Es fühlte sich beschissen an. Wieso sie? Er hätte was besseres verdient. Damit meinte ich nicht mich selbst. Jede andere wäre eine bessere Wahl als sie gewesen. Verweint und müde ging ich zurück. Immer wieder spielte sich alles vor meinen Augen ab. Ich konnte nicht mehr weinen, es waren keine Tränen mehr übrig. Kurz bevor ich aus dem Wald draußen war, hörte ich rufe. Wie versteinert blieb ich stehen. Trotz der Dunkelheit erkannte ich diese blonden Haare. Sie strahlten obwohl es schon fast dunkel war. Er sah besorgt aus und wusste kaum wo er zuerst langgehen sollte. Kurz überlegte ich, ob ich noch eine Weile warten sollte, doch das empfand ich als falsch, deswegen ging ich auf das Internat und meine Freunde, die mich verzweifelt suchten, zu. Yaren sah mich als erste. Sie wollte gerade allen Bescheid sagen, doch ich hielt sie zurück. Mit einem Handzeichen machte ich ihr deutlich, ruhig zu bleiben und mir unauffällig rein zu helfen. Zum Glück half sie mir auch. Als wir endlich drinnen waren umarmte sie mich direkt.
"Ich hab mir solche Sorgen gemacht!" platzte es aus ihr heraus. "Alles gut, mir ist nichts passiert." beruhigte ich sie. "Wir haben schon gedacht, es wäre sonst was mit dir passiert." Yaren setzte sich hin und zog sich ihre Jake aus. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und sah nachdenklich auf den Boden. "Hey, was ist denn los?" besorgt setzte sie sich neben mich. "Wegen vorhin?" fragte sie vorsichtig. Ungewollt fing ich wieder an zu weinen. "Hey, du solltest mit ihm reden." redete sie mir zu. "Wieso sollte ich? Es ist doch alles klar oder etwa nicht? Außerdem hätte das sowieso nicht lange gehalten. Wir können und werden beide nicht hier bleiben." meine verweinte Stimme brach ab, mehr war sowieso nicht zu sagen. "Du solltest dich etwas frisch machen, komm dann man besten hoch zum Dachboden." sie sah mich aufmunternd an und klopfte mir auf die Schultern. Danach ließ sie mich in unserem Zimmer alleine zurück. Ich entschloss mich duschen zu gehen. Das warme Wasser prickelte auf meinen Körper. Frisch geduscht wickelte ich meinen Köper in ein Handtuch, als ich die Tür hörte. Ich öffnete die Tür zum Badezimmer und erstarrte.
Thomas.
Er wollte geradewegs auf mich zu rennen, doch ich machte ihm mit einem Handzeichen und Abstand deutlich, dass er nicht näher kommen sollte. Fragend sah er mich an. "Tori..." flehte er und kam einen Schritt näher. "Nein!" sagte ich etwas lauter als gewollt. "Geh einfach." bat ich ihn etwas ruhiger als zuvor. "Bitte lass es mich erklären." fing er wieder an und sah mich traurig an. "Bitte..." flüsterte er. Kurz musterte er mich und fand nach wenigen Sekunden wieder den Weg zu meinen Augen. Ich wurde nicht rot, denn es war mir nicht unangenehm, dass er mich so sah. Er schluckte und wandte den Blick nicht ab. "Ich kam hierher, um mit dir zu reden. Nicht wegen Blair. Sondern wegen dir. Nur wegen dir. Als ich dich hier das erst mal sah, wusste ich direkt, dass du was besonderes bist. Dass du anders als die anderen bist. Und ich hab mit ihr Schluss gemacht, weil ich sie nicht liebe. Und ich hatte bis eben eine Verdammt Riesen Angst um dich." gab er zu und sah mich fest an. Die Tür stand offen und es zog, weswegen sich eine Gänsehaut auf meiner Haut ausbreitete. Mir war etwas kalt und erst jetzt fiel mir auf, dass ich noch im Handtuch da stand. Fordernd sah er mich an."Wieso hast du dann mit ihr rumgemacht?" fragte ich tonlos. Wieder schluckte er. "Weil ich mir jemand anderen vorgestellt habe. Ich weiß, dass das falsch war und es tut mir auch aufrichtig leid. Aber, ich will immer das, was ich nicht haben kann.", erklärte er. Seine Atmung beschleunigte sich langsam und auch ich merkte, wie mein Herz schneller schlug. Langsam und vorsichtig kam er mir näher. Vor mir blieb er stehen und sah auf seine Hände, welche sanft nach meinen griffen. Als ich seine Hand spürte sah ich ebenfalls hinab. Unsere Finger kreuzten sich ineinander und wir drückten die Hand des anderen fest, als hätten wir Angst den anderen zu verlieren. Ich spürte Thomas Blick auf mir und sah in seine wunderschönen braunen Augen, die mich in einen Bann zogen. Sein Blick wanderte zu meinen Lippen. Er biss sich auf die Unterlippe und ich konnte seine Nervosität spüren, sowie er vermutlich auch meine. "Thomas?" flüsterte ich. Er sah auf und sah mich sanft an.
"Ich kann das nicht, tut mir leid." sagte ich und verschwand darauf direkt im Bad. Sobald ich die Tür geschlossen hatte, ließ ich mich die Tür runter sinken und zog meine Beine an. Leise verlor ich Tränen. Ich hätte ihn gerne geküsst, aber ich durfte den Fokus nicht verlieren. Im diesem Moment fühlte es sich falsch an. In Gedanken stand ich auf und stützte mich am Waschbecken ab. Mein Blick richtete ich auf den Spiegel. Ich konzentrierte mich und schob die Gefühle für ihn beiseite. Viel mehr baute ich eine Mauer, hinter der ich all meine Gefühle versteckte.
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Undercover
FanfictionDie 16 jährige Victoria, Tori hatte noch nie ein normales Leben. Sie lebte nie länger als zwei Jahre in der selben Stadt mit der selben Identität. Sie gehört zu eine Organisation von Agenten. Ihr Dad hat eine hohe Position und ist so gut wie der Lei...