Kapitel 18

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Er biss sich auf die Unterlippe und schloss kurz die Augen. "Lass es mich erklären." bat er und kam langsam auf mich zu.

Ich brachte jedoch wieder Abstand zwischen uns. Verletzt sah er mich an. "Du hast Angst vor mir." sagte er mehr zu sich selbst als zu mir. Dieser Anblick zerschmetterte mein Herz. "Ich dachte, du vertraust mir." seine Augen wurden glasig. "Das hatte ich." entgegnete ich. Ungewollt verlor ich die Kontrolle und Tränen verließen meine Augen. "Es ist nicht wie es aussieht. Bitte, du musst mir glauben. Ich werd dir alles erklären, aber bitte hab keine Angst vor mir." flehte er. "Bevor oder nachdem du mich gefolterst, entführt und Black ausgeliefert hast?" fragte ich ihn und eine dicke Träne rollte meine Wange hinab. "Ich würde das nie tun können. Lieber würde ich sterben, als dich denen zu geben. Und das hab ich denen gesagt. Aber sie hören nicht auf. Tori, als ich gesagt habe, dass ich dich liebe war das nicht gelogen. Ich Liebe dich Victoria Johnson. Niemals würde ich dir das antun." gestand er mir seine Liebe.

Im Zwiespalt stand ich da und wusste nicht, was ich tun sollte. "Ich hab dein Telefonat mitbekommen." sagte ich stattdessen. "Du hast gesagt, dass du mein Vertrauen gewonnen hast. Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du für die arbeitest? Wieso hast du mich angelogen?" schluchzte ich. "Das war am Anfang, ich arbeite nicht mehr für die. Als ich dich kennengelernt habe, hast du mir gezeigt, was richtig ist. Früher hab ich alles gemacht, was die von mir wollten. Dann hab ich dich kennengelernt und hab angefangen mich zu widersetzen. Leider kam dann das Mittel und sie konnten mich kontrollieren. Das schlimmste war, das ich alles mitbekommen habe, aber nichts tun konnte. Als ich dich töten sollte habe ich jede Sekunde gekämpft, um wieder die Kontrolle zu bekommen. Meine Eltern arbeiten für Black. Daran kann ich vermutlich nichts ändern, aber daran ob ich für ihn arbeite. Und das hab ich. Ich hab mich gegen ihn und für dich entschieden." erzählte er.

Ich sah, dass er nicht log. Er streckte seine Hand aus. "Bitte komm mit." flehend sah er mich. Ein Teil von mir wollte mit ihm mitgehen, aber das wäre Verrat. Schwer schluckte ich und schloss kurz meine Augen. Egal welche Entscheidung ich traf, es war die Falsche. Würde ich mich für Thomas entscheiden, wäre es Verrat an meiner Familie sowie an der Organisation. Sie würde mir nicht mehr trauen. Und würde ich mich gegen Thomas entscheiden, würde das Vertrauen von ihm in mir brechen und er würde mich vermutlich hassen. "Ich kann nicht." brachte ich endlich hervor. Ich konnte sehen, dass er das nicht erwartet hatte. "War doch klar. Wieso hatte ich auch nur eine Sekunde gedacht du würdest dich für mich entscheiden. Vielleicht ist das, was sie über euch sagen ja doch wahr." aufgebracht sah er mir in die Augen. "Ich hab keine Wahl Thomas." versuchte ich ruhig zu bleiben. Er fuhr sich durch die Haare und kam auf mich zu. "Nein man hat immer eine Wahl!" mit wütender Stimme kam er mir immer näher. Ich versuchte ihn auf Abstand zu halten indem ich zurück ging, doch nach einigen Schritten spürte ich die kalte Wand an meinem Rücken. "Dieses mal nicht." flüsterte ich. Er hatte seine rechte Hand direkt neben meinem Kopf platziert und die linke Hand neben meiner Schulter. In seinen Augen konnte ich sehen, wie sehr ich ihn verletzt hatte.

Dieser Anblick tat weh.

Ein Teil in mir bettelte darum mich für ihn zu entscheiden, aber der andere Teil, der konnte das einfach nicht zulassen. Er biss sich auf die Lippe und atmete hektisch. "Du bist die einzigste, bei der ich, ich selbst sein kann. Mit allem was du machst, machst du mich verrückt. Es macht mich verrückt in deiner Nähe zu sein und es macht mich verrückt nicht in deiner Nähe zu sein." offenbarte er und rührte mich damit nochmals. Thomas machte es mir verdammt schwer mich nicht für ihn zu entscheiden. Ich fand keine passenden Worte und umarmte ihn daher bloß. Sein Herz raste und seine Atmung wurde noch hektischer als zuvor. Ich presste die Lippen aufeinander um mir die Tränen zu unterdrücken. Er drückte mich fest an sich. Sein heißer Atem traf meinen Nacken und löste eine Gänsehaut auf meinem Körper aus. "Ich weiß, mich auch." flüsterte ich in sein Ohr kaum hörbar. "Thomas du musst mir vertrauen. Ich muss zuerst mit meinem Dad reden. Dann sehen wir weiter. Wir schaffen das. Zusammen." murmelte ich.

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