Sie warteten schon auf mich und überfluteten mich mit Fragen. Zuerst führte ich sie rauf. "Okay Leute, also wie fang ich bloß an..." grübelte ich. "Vertraut ihr mir?" Sie warfen sich verwirrte Blicke zu, die schlussendlich bei mir landeten. Sie alle nickten jedoch. "Denn ich brauche euer Vertrauen jetzt wirklich mehr den je." fragende Blicke folgten darauf. "Ich bin Nele. Und Helene. Und Liv. Und Zara. Aber in Wirklichkeit heiße ich Tori. Und ich brauche eure Hilfe." sie sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Yaren, ich bin wegen dir hier." sie sah mich verwirrt an. "Weil ich für deine Sicherheit sorgen soll. Und ich Bitte vielmals um Verzeihung, dass ich Sie unter diesen Umständen aufklären muss." ich verbeugte mich vor ihr, wie es vor dem Adel nun mal üblich war. Nun sahen Ronja und Sammy uns verwirrt an. Yaren schien mit sich selbst zu rangeln. "Boar Nele hast du was genommen?" platzte es aus Ronja heraus und sie sah mich mit einem sarkastischen Lächeln an. "Ich wünschte es wäre so, aber leider nein. Bitte hört mir wenigstens zu." flehte ich sie an. "Okay na dann worauf wartest du?" fragte Sammy und machte es sich etwas bequemer. Ich erzählte ihnen nicht alles, sonst wären sie vermutlich in größerer Gefahr also ohnehin schon ausgesetzt.
Als ich fertig war erhob sich Yaren und sie stellte sich neben mich. Wir standen nun vor Ronja und Sammy als würden wir ihnen etwas vorführen. "Ich bin die Kronprinzessin von Saramun und wurde hier hin gebracht um vor dem, was in meinem Königreich geschieht in Sicherheit zu sein, um eine Zukunft sicherzustellen." erklärte sie nun. Anscheinend glaubten sie uns nun, da sie uns mit großen Augen ansahen und ihre Münder offen standen. "Also wartet, ihr wollt uns weismachen, dass du eine geheim Agentin bist und du eine Prinzessin? Sammy bist du vielleicht in Wirklichkeit eine Meerjungfrau?" witzelte sie. Yaren und ich tauschten schnelle Blicke aus. Wir versuchten es noch weiter, doch so ganz glaubten sie uns jedoch nicht. Irgendwann gaben wir es schließlich auf und baten sie, es für sich zu behalten.
(noch 8 Stunden)
Inzwischen waren Yaren und ich alleine. Sie fragte mich vieles und größtenteils konnte ich sie ihr beantworten. "Und was läuft da zwischen dir und Aidan?" fragte sie und grinste mich unschuldig an. Ich lachte in mich hinein und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. "Was soll denn da sein?" stellte ich die Gegenfrage und verschränkte die Arme vor der Brust. "Naja wie er dich ansieht, so sieht er Blair nie an." sie sah mich ernst an und schien auf meine Reaktion zu warten. Stirnrunzelnd fuhr ich mir durch die Haare. "Ist wahrscheinlich bloß gespielt." sagte ich nachdenklich. "Warte, jetzt komm ich nicht mehr mit. Wie meinst du das?" fragte sie mich und sah verwirrt aus. "Oh hatte ich ganz vergessen, er ist wie ich. Also er ist nicht Aidan, er heißt..." ich verstummte. Vielleicht wäre es nicht so schlau, wenn ich das so laut sagen würde. "Thomas." flüsterte ich ihr so leise wie nur möglich ins Ohr. Sie wusste wieso. Die Gefahr belauscht zu werden war zu groß. "Also ich finde ja entweder ist er ein zu guter Schauspieler oder er empfindet wirklich etwas für dich." mutmaßte sie. "Nein, er hat das sicher bloß als Mission." verteidigte ich ihn unsicher.
Wir redeten noch eine Weile und ich klärte sie über unseren Plan auf. Sie hatte Bedenken, es könnte etwas schiefgehen, doch ich versprach ihr, dass ich alles tun werde, damit alles gut wird. "Verstaust du mir?" fragte ich sie. Ohne zu zögern nickte sie. "Dann brauchst du keine Angst zu haben. Wir sollten jetzt zu ihm gehen und dann können wir nochmal zusammen alles durchgehen." sie stimmte mir zu und wir machten uns auf den Weg zu Thomas.
Meine Gedanken waren eine reinste Achterbahnfahrt. Nervös kaute ich auf meiner Zunge herum. Ich spürte Yarens Aufgeregtheit, denn sie ging recht schnell und ihre Atmung war ebenso schneller als normal. Der Weg zu Thomas schien endlos, doch als wir endlich da waren sah Yaren mich nervös an. "Und jetzt?" fragte sie und sah mich fordernd an. "Klopfen?" lächelte ich und klopfte an seiner Tür. Yaren rollte bloß die Augen. "Du weißt, wie ich das gemeint hatte." murmelte sie in sich hinein, doch ich verstand jedes Wort. Die Tür öffnete sich und Noah sah uns mit gerunzelter Stirn an. Er musterte uns gründlich und grinste schief. "Hallo Ladys, womit kann ich dienen?" noch immer grinste er und scannte uns nochmal. "Ist Aidan da?" fragte ich kalt und ignorierte seine Anmache gekonnt. Sein Gesichtsausdruck änderte sich innerhalb eines Wimpernschlages und er rollte die Augen. Genervt sah er uns an. "Tja der ist grad bei Blair, aber ich habe heute nichts vor." wieder grinste er. "Auf Wiedersehen Noah." sagte ich abweisend und machte zusammen mit Yaren kehrt. Ungewollt schlug mein Herz etwas schneller und auch meine Atmung. Was war nur los mit mir? Yaren sah mich grinsend an. Fragend erwiderte ich ihren Blick. "Es macht dir etwas aus oder?" fragte sie mit einem noch breiterem Grinsen. "Was meinst du?" mein Herz begann noch stärker gegen meine Brust zu donnern. "Dass Aidan bei Blair ist, es stört dich nicht wahr?" dieses Mal grinste sie nicht sondern sah mich einfach gespannt an. Ich zuckte mit den Schultern als ich verlegen zu Boden sah. "Aidan ist nur mein Partner, er hilft mir bei dem hier und dann werden wir uns vermutlich nie wieder sehen. Selbst wenn, würde es nur schmerzen, wenn es dem Ende zugeht. Und ich könnte gerade so viel verlieren, ich will einfach nicht noch mehr Angst um einen Menschen, den ich liebe haben." gab ich zu und sah auf den Boden. "Also ist das ein ja?" ich könnte schwören in ihrer Stimme war Freude. "Vielleicht..." ich kratzte mich am Oberarm, um mich auf etwas zu konzentrieren. Wir gingen zu unserem Zimmer. Bei der Tür angekommen hielt ich inne. "Was ist?" fragte mich Yaren. "Es ist ruhig, zu ruhig." flüsterte ich mehr zu mir als zu ihr. Yaren ließ sich dadurch nicht beirren und öffnete die Tür. Und ich wünschte, sie hätte es nicht getan. Blair lag nur in Unterwäsche auf Thomas/ Aidan. Irgendetwas nahm mir die Luft und ich fühlte mich, als hätte ich einen sehr anstrengenden Kampf hinter mir, den ich auch noch verloren hätte. Ich presste meine Lippen aufeinander und versuchte ruhig zu atmen. "Sorry aber... Ich... Ich muss hier raus." brachte ich nur zu Stande und rannte weg. Mir war egal wohin, einfach weg. Als wäre das andere nicht schon genug gewesen. Ich verlor Tränen. Sie flossen unkontrolliert meine Wangen herunter. So schnell meine Beine mich tragen konnten, sprintete ich durch den Haupteingang und durch das Tor des Internats. Ich beschleunige immer mehr und mehr. Fast so als könnte ich davor weglaufen. Zumindest versuchte ich es. Die Tränen wurden mehr und versperrten mir meine Sicht, so dass ich stolperte und zu Boden fiel. Doch es war mir egal, alles war mir egal. Ich rührte mich nicht sondern weinte einfach. Meine Atmung war unkontrollierter den je. Ich fühlte mich schrecklich.
Thomas p.o.v
Nach dem Gespräch mit Tori ging ich erstmal ziellos umher. Irgendwann stieß ich auf Finn und Noah, sie sind eigentlich Dylan und Minho. Tori weiß von ihnen jedoch noch nichts, der richtige Moment war einfach noch nicht da. Und nicht nur dazu... Ich erklärte den beiden den Plan und sie hörten mir aufmerksam zu. "Wirklich überzeugt klingst du nicht gerade Thomas." stellte Dylan fest. Minho nickte zustimmend. "Ja man, was ist los?" fragte dieser. Ich sah die beiden an und schluckte unbemerkt. "Nichts" sagte ich und deutete ihnen zu gehen. Minho stand auf und verließ den Raum, Dylan hingegen bewegte sich keinen Millimeter. "Was bringt dich so zum nachdenken bro?" fragte er mich. Ich kaute auf meiner Backe rum und sah ins leere. "Du willst nicht, dass ihr etwas zustößt nicht wahr?" fragte er direkt und sah mich warm an. Wieder schluckte ich und merkte, wie ich langsam nervös wurde. Er atmete hörbar aus und sah aus dem Fenster. "Die Frauen, die können einem ganz schön den Kopf verdrehen, nicht wahr?" er sprach mehr zu sich selbst als zu mir. "Thomas, wenn du sie lie.." ich stellte mich hin und sah ihn an. "Tu ich nicht, denk nicht mal daran, dass ich etwas für sie empfinde." verteidigte ich mich rasch. Vielleicht etwas zu rasch. Dylan sah mich etwas verstört an. "Sicher?" fragte er und ich schluckte wieder. "Thomas, sag es ihr. Sonst wirst du nie dazu Gelegenheit haben." sprach er weiter. "Wieso? Wir beide werden getrennte Wege gehen und ich habe schon so viel verloren, ich will nicht auch noch sie verlieren." gestand ich. "Wenn du es ihr nicht sagst, wirst du sie verlieren Thomas. Jetzt bekomm dein Arsch hoch und sag es ihr." redete er auf mich ein. Dylan war der einzigste, der mir sagen durfte, was ich tun sollte. Abgesehen von meinem Boss. Nur hatte er meistens auch leider recht. Wenn ich es ihr nicht sagen würde, würde ich sie auch verlieren. Daher gab ich nach und nickte. Dylan klopfte mir auf die Schulter. Ich atmete einmal tief durch, dann öffnete ich die Tür und ging in die Richtung ihres Zimmers. Bei jedem Schritt wurde meine Nervosität größer. Mein Herz schlug gegen meine Brust, ich hatte schon Angst man würde ihn durch die Tür hören. Vorsichtig klopfte ich an. Ich versuchte meine Atmung zu beruhigen während ich gespannt darauf wartete, dass sich die Tür öffnete.
Die Tür ging auf und ich lächelte. Nur verschwand es wieder, als ich Blair sah. Shit. Sie trug nur Unterwäsche, als hätte sie jemanden erwartet. Sie mustert mich und grinste. "Hey Süßer." sagte sie und zog mich, ehe ich etwas erwidern konnte in das Zimmer und schmiss die Tür zu. "Ähm Blair ich bin eigentlich..." weiter kam ich nicht, da sie mich küsste und mich auf ihr Bett schob. Ich wollte den Kuss nicht erwidern, doch ich stellte mir vor wie es wäre Tori zu küssen. Es war falsch Blair zu küssen und währenddessen an Tori zu denken. Doch ich dachte ununterbrochen an sie, eben auch als ich Blair küsste. Das war keine Rechtfertigung, sollte es auch nicht sein. Inzwischen lag ich und Blair saß auf mir und wollte mir gerade mein Shirt ausziehen, als mir bewusst wurde, was ich gerade tat. Ich machte mir klar, dass das Blair war und nicht Tori! "Blair, ich bin eigentlich hier, weil..." sie begann meinen Oberkörper zu küssen und ich erwischte mich dabei, wie ich mir schon wieder vorstellte Tori wäre an ihrer Stelle. Ich genoss es in diesem Moment und schloss die Augen. Im Hintergrund hörte ich etwas, doch ich war viel zu abgelenkt um darauf wirklich zu achten. Irgendwann vernahm ich ein räuspern und riss die Augen auf. Hoffentlich war es nicht Tori! Schloss es mir durch den Kopf. Ich schreckte hoch und schob Blair von mir runter. Schnell nahm ich mein Shirt und zog es an, als ich auf dem Weg raus war. "Ey spinnst du?!" motzte Blair mir hinterher. Ich sah, dass es Yaren gewesen war, die und erwischt hatte und atmete kurz erleichtert durch. Prompt drehte ich mich um und sah eine wütende Blair vor mir. "Du wolltest mich nicht ausreden lassen. Blair ich war nicht wegen dir hier. Nicht nur. Ich mach Schluss, es tut mir leid, aber es fühlt sich nicht richtig an." Sie sah mich an, als hätte ich ihr gesagt ich sei Gott persönlich. "Bitte?!" sie war sehr sauer. "Und das eben hat sich nicht gut angefühlt oder was?!" fragte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. "Nein hat es nicht, weil du nicht sie bist." sagte ich und ließ sie stehen. Ich musste schnell Yaren finden, bevor sie es Tori erzählen würde. Nach langem Suchen fand ich sie endlich.
"Yaren? Könnte ich dich vielleicht kurz..." sie drehte sich um und verpasste mir eine. Wäre sie kein Mädchen würde es ihr leid tun. "Was fällt dir eigentlich ein?!" fuhr sie mich an. Ich schwieg während sie mir eine Szene machte und mich belehrte. "Man wegen dir ist sie jetzt weg und ich hab keine Ahnung wo sie jetzt ist." eine Träne rollte ihre Wange runter. Mir stockte der Atem und mein Herz schlug vor Angst schneller. Hoffentlich war ihr nichts schlimmes zugestoßen...
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Undercover
FanfictionDie 16 jährige Victoria, Tori hatte noch nie ein normales Leben. Sie lebte nie länger als zwei Jahre in der selben Stadt mit der selben Identität. Sie gehört zu eine Organisation von Agenten. Ihr Dad hat eine hohe Position und ist so gut wie der Lei...