Meine Augen waren aufgerissen und mein Mund stand offen.
Thomas.
Er hatte mein Handgelenk viel zu fest im Griff, sodass ich mich nicht losreißen konnte. In seinen Augen konnte ich nicht, wie sonst dieses Funkeln sehen. Seine Augen waren leer. Dort war nichts, nur Kälte. Mit einer Bewegung von ihm hatte er mich umgedreht und meinen Arm auf dem Rücken gedrückt.
Mein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz und ich musste kurz aufschreien. Er führte mich zu Black. "Na Kleines." sagte dieser und grinste enthusiastisch. Unfähig etwas zu sagen schwieg ich bloß. Das alles kam mir zu surreal vor. Mir kam alles wie in Zeitlupe vor. Thomas brachte mich in die Reihe zu den anderen und zwang mich in die Knie.
Er nahm mir unsanft meinen Rucksack ab und schmiss ihn einer Wache zu. Das durfte nicht wahr sein. "Ja an Thomas hatte ich es als erstes ausprobiert. Schon vor Wochen. Und siehe da, es klappt perfekt. Wer will als nächstes? Freiwillige?"
Black genoss es viel zu sehr. Das durfte nicht wahr sein. Verletzt sah ich zu Boden.
Nichts war echt.
Von Anfang an.
Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich ballte meine Hände zu Fäusten bis ich meine Fingernägel in meiner Haut spürte. Ich wollte das alles einfach nur vergessen. Er war die ganze Zeit über in seiner Gewalt gewesen. Black hielt wieder einmal eine seiner langen Reden. Ich hörte ihm nicht zu. Viel Zeit hatte ich nicht, ich brauchte schnell einen guten Plan. Erst als ich meinen Namen hörte, horchte ich auf.
"Victoria, wie wäre es mit einem Kampf.", fordere er mich auf.Ehe ich reagieren konnte, wurde ich schmerzhaft auf die Beine gezogen. Kurz schluckte ich und musterte Black. Er würde gewinnen, wenn mir nicht bald etwas einfallen würde.
Aufgeben war keine Option.
Ich machte mich kampfbereit und atmete nochmal tief durch.
"Warte du denkst doch nicht im ernst, dass ich gegen dich kämpfe. Nein, nein meine Liebe. Diese Ehre steht Thomas zu.", er lachte auf und zeigte Thomas mit einer Handbewegung vorzutreten. Thomas ging an mir vorbei und machte sich bereit mir vermutlich mächtig in den Arsch zu treten.
"Na dann möge der bessere gewinnen. Thomas, höre nicht auf, bis jemand stirbt.", sagte er und gab ein Zeichen, dass der Kampf begann.Ich hatte Angst. Einer von uns würde sterben. Niemals würde ich ihn verletzen, egal ob ich dafür sterben müsste.
Thomas war stärker als ich das war kein Geheimnis. Daher bleiben mir nicht viele Optionen. Entweder ich griff als erste an oder ich würde wegrennen. Naja ich entschied mich für die zweite Variante. Nicht, dass ich Angst vor ihm hatte, denn das hatte ich nicht. Viel mehr würde ich einem von uns beiden mehr Zeit verschaffen.
So schnell ich konnte sprintete ich los. Durch unzählige Gänge rannte ich ohne das Tempo zu verlieren. Nach einer Weile ging mir die Puste aus und ich verlor an Vorsprung. Es dauerte nicht lange und Thomas holte auf. Er riss mich zu Boden und wir überschlugen uns einige Male. Ich lag auf ihn und setzte mich innerhalb von Sekunden auf, so dass ich auf ihm saß. Mit aller Kraft versuchte ich seine Arme über seinen Kopf auf den Boden zudrücken. "Thomas, bitte hör mir zu! Das bist nicht du. Bitte hör auf! Ich will nicht gegen dich kämpfen!", flehte ich vergeblich.
Keine Sekunde gab ich nach und schon wechselte er die Position und er saß auf mir. Mit seinem Gewicht drückte er sich auf mich, ich hatte so keine Chance. Plötzlich blinzelte er mehrmals und sah irritiert aus. "Tori?" fragte er und schluckte schwer. "Es... Es tut mir leid.", keuchte er entschuldigend und sah mich niedergeschlagen an. "Alles gut." sagte ich und lächelte ihm aufmunternd zu.
DU LIEST GERADE
Undercover
FanfictionDie 16 jährige Victoria, Tori hatte noch nie ein normales Leben. Sie lebte nie länger als zwei Jahre in der selben Stadt mit der selben Identität. Sie gehört zu eine Organisation von Agenten. Ihr Dad hat eine hohe Position und ist so gut wie der Lei...