𝚏𝚞̈𝚗𝚏𝚞𝚗𝚍𝚣𝚠𝚊𝚗𝚣𝚒𝚐

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"Brooke", sofort zuckte ich zusammen, als ich meinen Namen hörte. Ich hatte noch nicht mal die Tür geschlossen und nicht mal die Chance gehabt, irgendwie zu entkommen.

Langsam schliff ich in die Küche und sah sie an.

Sie stand dort, in ihrer Uniform und mit einem Kaffeebecher in der Hand.

"Falls du irgendeine Entschuldigung erwartest, darauf kannst du -" "Ich brauche keine Entschuldigung.", warte - was?

"Warte - was? Was meinst du?", okay, das sie so antwortet, ist für mich um Welten schlimmer, als wenn sie mich anschreien würde.

"Es ist ein großer Schritt. Ein neuer Lebensabschnitt. Mir war klar das es schwer werden würde, doch du musst es akzeptieren.", was passiert hier gerade?

"Akzeptieren? Was muss ich akzeptieren?", erwiderte ich schroff und ließ meine Tasche fallen. Denkt sie wirklich immer noch ich würde nach Yale gehen? War das plötzliche Verschwinden nicht genug?

"Du wirst nach Yale gehen, ob du willst oder nicht.", sie verzog keine Miene. Meine Augen weiteten sich, ehe ich begann zu lachen.

"Du zwingst mich also nach Yale zu gehen? Verstehe ich das richtig? Du ziehst mich also in ein paar Wochen aus meinem eigentlichen Leben um mich auf eine Uni zu packen?", das ist doch alles nur ein scheiß Scherz, oder? Mehr kann das hier nicht sein. Ein scheiß Scherz.

"Genau das werde ich, denn ich bin deine Mutter und werde nicht zu lassen, das du deine Zukunft für ein paar Teenager aufs Spiel setzt." ein paar Teenager? "Das sind meine Freunde! Nicht ein paar Teenager. Freunde. Nach Jahren von Qualen habe ich endlich richtige Freunde gefunden!", knirschte ich und sah sie an.

Sie zuckte mit keiner Wimper.

"Freunde? Du hattest davor schon Freunde. Jahrelang. Sarah, Topper, Rafe, Kelce - du hast sie alle für diese Pogues im Regen stehen lassen.", "Diese Pogues sind meine Freunde. Ich weiß nicht wieso du das nicht akzeptieren kannst! Immerhin hast du doch John B in den letzten Tagen oder sogar Wochen immer aus allem Scheiß rausgeholt!"

"Du wirst nach Yale gehen Brooke. Keine Wiederrede. Ich konnte ein neues Vorstellungsgespräch vereinbaren, für übermorgen.", wurde sie lauter so dass ich schluckte und zurück wich. So habe ich sie noch nie gesehen.

Mein Herzschlag pochte mir bis in die Ohren.

"Und wenn du dich dagegen wehrst, werde ich nicht mehr so gnädig zu dir und deinen Pogues sein und über jede bisherige Strafe hinweg sehen. Ich werde einen nach dem anderen hinter Gitter stecken. Dich inbegriffen. Hast du mich verstanden?", ihre Augen hatten sich geweitet und ihre Stimme schrillte durch das ganze Haus.

Ich schluckte und hielt in meiner Position inne.

"Hast du mich verstanden?!", "Ja, ja, habe ich.", meine STimme brach beinahe, weshalb ich mich schnell umdrehte und wieder das Haus verließ.

Nein. Nein. Das kann - wieso tat sie mir so etwas an?

Ich dachte immer ich sollte die Zukunft bekommen, die ich will. Doch scheinbar - scheinbar ist alles durchgeplant gewesen seit dem Moment an, als sie mich adoptiert hatte.

Ich lief und lief. Hatte kein Ziel. Das einzige war, das ich vorerst nicht zurück wollte. Nicht jetzt.

Sie hatte meine Freunde gegen mich verwendet. Würde ich also nicht das tun, was sie sagte, würden sie in Knast gehen. Knast ist gleich kein Gold. Kein Gold ist gleich alles was wir bisher hatten, war umsonst und John B würde mich hassen.

Pope würde mich hassen.

Wahrscheinlich sogar JJ.

Wascheinlich tat ich das alles eigentlich nur für ihn. Er war bisher beinahe immer für mich da. Er hatte jedoch auch echt scheiße am Hals. Würde ich nicht nach Yale gehen - würde er hundert prozentig -

Ich werde es nicht zu lassen.

Still schweigend starrte ich auf die leere, weiße Bootsfläche und auch, wie die Sonne es erstrahlen ließ. Ich war nicht mehr zu Hause. Bin die Nacht umher gelaufen.

"Alles okay bei dir?", kniete sich Pope plötzlich vor mich und sah mich an. "Sicher, alles bestens. Wann kommt Kiara?", lächelte ich schnell seine Frage ab, was ihn misstrauisch werden ließ, jedoch zu beruhigen schien.

"Sie müsste - " "Was ist denn so dringend?", murrte Kie und schwang sich auf's Boot, so dass nun Pope's Schauspielkünste gefragt waren.

Dieser Plan kann eigentlich nur schief gehen.

"JJ und JOhn B sind im Sumpf liegen geblieben und brauchen Hilfe.", wow Pope, nicht schlecht.

"Okay und was habe ich damit zu tun?", ich grinste nur, ehe ich auch aufstand und mich neben Pope stellte. "Um ehrlich zu sein, dachte ich das du uns helfen könntest. Wegen deinen technikkenntnissen und so.", mischte ich mich nur ein, was sie grinsen ließ, ehe der Motor ansprang.

Wir fuhren schnell mit dem kleinen Boot durch den Sumpf und schwiegen eine Weile, ehe Pope begann von der Verzweiflung der Jungs zu reden.

Ja, nein lügen war sicherlich nicht sein spitzen Gebiet.

"Bekommt ihr Jungs eigentlich irgendetwas ohne mich zu stande?", seufzte Kie als wir vor dem großen Boot hielten. "Deshalb bist du hier.", lachte ich leicht, weshalb sie lächelnd den Kopf schüttelte und ich nach ihr aufs Boot überstieg.

Um ehrlich zu sein, hätte ich längst gedacht, das dieser Plan in die Hose geht.

Ohne scheiß.

Doch die Jungs sind vielleicht doch nicht so inkompetent wie ich dachte.

Sanft lehnte ich mich gegen den Türrahmen und sah in die Kabine hinein, wie die JJ irgendetwas mit dem Schraubenschlüssel abklopfte, ehe die beiden sich zu Kie drehten und begannen irgendetwas über Wechselstrom und Zündkerzen zu reden.

Doch als ich dachte, Kiara würde verdacht schöpfen, nahm sie JJ den den Schlüssel ab und beugte sich selber über die offene Klappe, so dass die beiden Jungs mit einem siegreichen Lächeln hinaus traten.

Vorsichtig schlichen wir über das Boot und sahen uns immer mal wieder um, doch Kie schien uns nicht zu bemerken.

"Kommt, kommt, kommt!", zischte John lächelnd, weshalb wir schnell zum Bug liefen und ins Wasser sprangen, und so schnell es ging zu Pope schwammen.

Lachend verschluckten wir uns alle beinahe am kalten Wasser und hofften darauf, das alles seinen Gang lief.

Triefend hielten mir die beiden Jungs ihre Arme entgegen als sie schon auf Pope's kleinem Boot standen, weshalb ich schnell ihre Handgelenke ergriff und schon hörte, wie Kie und Sarah begannen zu schreien.

Ich hatte zwar John B angewiesen Sarah dort irgendwie hoch zu bekommen, doch ich hatte nicht mehr gefragt ob er es geschafft hatte.
Scheinbar.

"Ihr werdet jetzt eure verdammten Ärsch hier her bewegen!", rief Kie aufgebracht, weshalb ich mich schüttelnd aufrichtete und zu ihnen sah.

"Erst wenn ihr euch vertragen habt!", entgegnete John lachend und stellte sich neben mich.

"Ich werde jeden einzelnen von euch umbringen!", oh Kie, ich weiß. "Das könnt ihr doch nicht machen. Brooke! Hol mich hier runter!", jetzt werde ich auch schon mit einbezogen.

"Mach ich wenn ihr beide endlich euren Streit nieder gelegt habt!", rief ich zu ihnen hinüber, ehe JJ mir ein Handtuch umlegte und er sich unauffällig über meine Schulter lehnte. Ich hörte nur noch dumpf, wie sich die beiden auf dem anderen Boot über alles beschwerten.

Denn jetzt spürte ich nur noch seinen warmen Atem auf meiner nassen Haut.

"Du weißt nicht wie qualvoll die letzten 24 Stunden für mich waren. So-", flüsterte er und strich unbemerkt über mein Schlüsselbein, "so", fuhr er dort und glitt mit seinen Händen vorsichtig meinen Körper hinab. Fuck JJ, "so qualvoll.", hauchte er schnell, ehe er wieder seine Hände von meine Taille ließ und sich neben Pope stellte.

Sofort drehte ich mich zu ihm um und blickte ihn an.

Sein breites grinsen war kaum zu verkennen.

Das war Rache. Pure Bosheit.
Fuck, JJ. Du - argh.

together alone × 𝐨𝐮𝐭𝐞𝐫 𝐛𝐚𝐧𝐤𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt