𝚗𝚎𝚞𝚗𝚞𝚗𝚍𝚣𝚠𝚊𝚗𝚣𝚒𝚐

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"Und ihr seit euch wirklich sicher, das ihr das machen wollt?", John B's Fürsorge war zwar wirklich reizend, doch auch langsam anstrengend. Sicherlich hatten wir schon zwanzig Mal besprochen, wie das ganze ablaufen soll und wie wir dorthin gelangen, wenn wir noch länger hier warten, wird gar nichts mehr funktionieren. 

"John, die verdammte Axtmörderin ist in diesem Haus und du willst sie wirklich gehen lassen? Man alter!", zischte JJ aufgebracht und sah wirklich nicht glücklich mit der Situation aus. 

"Die Frau ist, keine Ahnung, 85 und du denkst sie würde es wirklich schaffen uns umzubringen?", Sarah hatte mich inzwischen auch über diese ganze Sache aufgeklärt, da ich irgendwie nie wirklich groß von diesem Haus gehört hatte. 
"Wahrscheinlich kann sie kaum noch laufen."

Es war eher ein Statement dazu, JJ etwas zu beruhigen. 
Doch es schien nicht zu funktionieren und wenn wir noch ewig hier sitzen würden, würden wir nicht weiter kommen. 

"JJ", ich ergriff seine Hand und kniete mich vor ihn, "wir gehen dort jetzt rein und schalten den Strom aus, was euer Signal ist, hinten rein zu gehen. In vielleicht zwanzig Minuten ist alles vorbei und wir sind möglicherweise reich.", grinste ich noch, was ihn ebenfalls dazu brachte, seine Mundwinkel anzuheben und leicht seine Finger mit meinen zu verhaken. 

Das Kribbeln, aus meinem Bauch, wanderte urplötzlich durch meinen gesamten Körper. Von außen sah es vielleicht nicht so aus, doch nur allein seine Berührungen und sein stahlblauer Blick den ich selbst im tiefsten Dunkeln erkennen konnte, ließen in mir drin Glitzerbomben explodieren. 

Scheiße. Ich werde echt gruselig. 

"Okay", hauchte er und ließ mich los, "Okay", entgegnete ich und sah zu John. "Geht. Wir warten dann auf euer Signal."

Mit einem kurzen Blick zu Kie und Sarah gab ich zu verstehen, das wir losgehen könnten. "Hey", John hielt uns noch einmal kurz an, "Versucht euch nicht umbringen zu lassen und passt auf euch auf, okay?"

Sehr sehr witzig Johnny Boy. 

Langsam schritten wir durch das zugewucherte Stück Land und tasteten uns dem Haus entgegen. Ich würde es zwar gerne verneinen, doch ich hatte, umso näher wir dem Haus kamen, immer mehr Panik.

Weshalb wusste ich nicht. Es war einfach nur so ein Gefühl. 

Vorsichtig traten wir mit dem schwachen Lichtkegel unserer Taschenlampe die Treppenstufen zu der Veranda hinauf, ganz in der Hoffnung einfach nur diesen Generator ausschalten zu können. Kiara ging an die metallene Box heran und rüttelte etwas stärker als sanft an dem Deckel. EIn Knacken ertönte und ich drehte mich um. Ist das - nein, jetzt werde ich schon paranoid. 

"Wo sind die Sicherungen?", Panik erklang in Sarah's Stimme, weshalb ich mich zu ihr drehte und mich dem kasten widmete. "Fuck", hauchte ich aus und fuhr über die paar Kabel. Nichts. Keine Sicherungen. 

"Was ist hier los?!", auch Kie wurde zunehmend unruhiger, "Nein nein nein nein nein" "Leute, ganz ruhig, nicht panisch werden.", griff ich schnell in die Situation ein und sah sie an. 

"Wir müssen einfach nur", ich folgte mit dem Schein der Taschenlampe die Leitungen lang, "ins Haus. Einfach nur in das Mörderhaus. Was soll schon schief gehen?", ich sah sie an, doch ich schätze das mein Sarkasmus an der falschen Stelle war. 

Verstanden. 

"Du willst -" "Hast du sie nicht mehr alle?", die beiden Mädchen sahen mich so an, als hätte ich nun völlig den Verstand verloren. "Die Jungs warten daraus, das wir diesen fucking Strom abstellen - und ich werde jetzt nicht so einfach aufgeben. Sie zählen auf uns.", zischte ich und sah mich um. 

Vielleicht habe ich ein bisschen meinen Verstand verloren. Nur ein bisschen. 

Ich hielt die Luft an, während ich den Knauf der Haustür umklammerte und Kiara und Sarah ansah. Es war eine verdammt blöde Idee. Eine verdammt miese Idee. Doch ich würde weder John noch JJ enttäuschen. Vor allem John brauchte diesen Sieg. 

Mein Herz schlug wie wild in meiner Brust, als ich die Tür knarzend aufdrückte und kurzzeitig das Gefühl hatte, alles würde schief gehen. 

Wir schritten durch den Flur mit äußerster Vorsicht. Nur darauf bedacht, den Strom auszuschalten und nichts zu berühren. Doch schon als plötzlich das Knurren einer Katze die Stille durchbrach, presste ich mir meine Hand auf den Mund damit ich nicht losschrie. 

Ich glaubte zwar nicht an dieses Axtmördergehabt, doch man sollte immer auf nurmal sicher gehen. 

Erleichtert, ließ ich meine Hand sinken, als wir den Kasten endlich erreichten. Dieser zehn meter weg von der Tür bis in das scheinbare Wohnzimmer, fühlte sich für mich wie ein zwei Kilometer Lauf an. 

Anstrengend. Nervenaufreibend.

Wir redeten jedoch nicht. Sahen uns nur an. Kie trat schnell an den kasten heran und legte, um vorsichtig die Schalter zu betätigen, ihre ganze Hand um ihn. 
Ich hörte, wie mein Herz in meinen Ohren pochte. 

Ein Schalter. 

Zwei Schalter. 

Drei Schalter. 

Das Licht hinter uns erlosch und wir sahen uns an. Gott sei Dank. 

Es war ein kurzer Glücksmoment. Ein kurzer Moment, in dem wir aufatmen konnten. Doch es war eben nur ein Moment. Denn schon im nächsten, hörte man das tiefe Klingen, einer Uhr, welches uns veranlasste, uns an die Wand zu drücken.

"Denkst du sie schläft?", es war nur eine Frage, die uns eigentlich nicht wirklich panisch machen sollte, doch als wir plötzlich ein unregelmäßiges Klopfen auf dem Holzfußboden hörten, sahen mich Kie und Sarah mit einem schnellen, panischen Kopfschütteln an. 

Fuck. 

Ein Räuspern und langsames Atmen ertönte. Scheiße scheiße scheiße. Ich bin zu jung um zu sterben.

Sarah ergriff meine Hand und verkrampfte sich kurz. Gut zu wissen, das ich nicht die einzige bin, die gerade scheiße Angst hat. 

Unwissentlich hielt ich meinen Atem an. Fuck. Fuck. FUCK.

Die Schritte der alten Frau kamen immer näher. Immer und immer näher. Bis sie plötzlich knapp an uns vorbei lief. Langsam. Schleppend. In diesem Moment hätte ich am Liebsten geschrien. 

Ihre Augen waren so weiß wie schnee und ihre Haut eingefallen, wie die von einer alten Frau es nur sein kann. Sie sah genau so aus, wie eine dieser alten, bösen Frauen, die immer irgendwie heimtückisch waren, obwohl sie so alt waren. 

"Ich kann dich hören Leon.", ihre verkrustete alte Stimme, raubte mir beinahe den letzten Nerv. Jetzt bloß nicht bewegen Brooke. Nicht. bewegen. 

"Ich WARTE SCHON DIE GANZE NACHT!", schrie sie plötzlich und drehte sich mit einer Schnelligkeit um, das wir einfach schrien. Laut. Sehr laut. 

Und wir rannten. Wir rannten einfach los. In ein Haus, welches wir nicht einmal im entferntesten kannten. 






together alone × 𝐨𝐮𝐭𝐞𝐫 𝐛𝐚𝐧𝐤𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt