𝚏𝚞̈𝚗𝚏

2.7K 113 0
                                    

Gemächlich lief ich hinter Sarah und Topper hinter her und genoss es das kalte Meerwasser an meinen Beinen zu spüren und wie der Wind meine Haut umschmeichelte. Es war wieder einer dieser Tage, den man genießen musste hier draußen auf Outer Banks. Kein Sturm, nur Sonne, Meer und Strand.

Irgendwann muss ich wohl stehen geblieben sein, als ich die Musik schon aus einer kurzen Entfernung hörte und die anderen ausblendete, denn ich sah nur aus meinem Augenwinkel, wie Sarah auf eine Art metallene Box stieg und Topper versuchte sie dort runter zu holen.

Doch mein Blick lag auf dem Ozean. Auf dem weiten Meer, bei dem man den Horizont nur erahnen konnte. Ich sah in der Ferne ein paar Surfer und wusste spätestens in diesem Moment, das ich hier falsch war. Nicht wegen der Party, sondern auf der Insel. Ich wollte mein Leben lang schon surfen, doch, nun ja, wenn man fast ertränkt wird, hat das eben EInfluss auf dein späteres Leben.

"Was tust du hier?", irgendwann musste es ja dazu kommen, "Bin widerwillig mit Sarah und Topper hier. Tut mir Leid falls dich meine Anwesenheit stört Kiara.", sprach ich sanft, hielt jedoch meinen Blick weiterhin auf den Ozean vor mir. Doch zu meinem überraschen verschwand sie nicht. Sie stellte sich zu mir und sah mit auf das blaue Ungeheuer.

"Ich hab das gehört mit dir und nunja.", begann sie plötzlich, weshalb ich mich zu ihr drehte und sie verwirrt ansah. "Das mir dir und deinem Dad vor elf Jahren. Meine Mum hatte den Zeitungsartikel letztens wieder gefunden.", fuhr sie schlicht und einfach fort, weshalb cih jedoch nur stark schluckte. Es gab einen Zeitungsartikel? Davon wusste ich gar nichts. Wer weiß noch alles davon?!

"Deshalb hast du mich auch noch nie auf einem Surfbrett gesehen.", antwortete ich jedoch nur, was sie leicht schmunzeln ließ. Sehe ich das gerade richtig? Sie lächelt mich an?

"Sag es aber bitte keinem, okay? Es   ist -"

"Nicht leicht auf einer Insel zu leben und Angst vor tiefen Gewässern zu haben?", beendete sie meinen Satz, weshalb ich jetzt diejenige war, die lachte. "Keine Sorge, mach ich nicht."

"Und jetzt komm du brauchst was zu trinken!", griff sie nach meinem Arm und zog mich in die Menge der drei vertrenen Gruppen, ehe wir auch schon vor dem silbern schimmernden Fass standen.

"John B, hier benötigt jemand was zu trinken!", rief Kiara lachend zu einem Jungen, der mit dem Rücken zu uns stand, weshalb ich kurz schluckte. Also haben die vier das scheinbar auf die Beinde gestellt.

"Brooke", hauchte er leicht grinsend aus und sah mich einige Momente an, ehe er einen Schlag auf den Arm bekam und sichtlich peinlich berührt den Kopf schüttelte. Ich konnte bei diesem Anblick nur schmunzeln. Er war einfach -

"Brooke, wie schön das du meinem Wunsch nachgekommen bist!", schwang sich plötzlich ein Arm um meine Schulter und zog mich an sich. "Wie konnte ich bei diesem Angebot schon nein sagen JJ?", nahm ich den Becher von John B entgegen und ließ mich von JJ in die Menge ziehen.

Der Nachmittag verlief relativ schnell, so dass bald auch schon ein kleines Feuer in mitten der Masse aufglühte und die schwarze Nacht etwas erhellte. Sarah und Topper habe ich irgendwann in der Menge verloren, so dass ich eigentlich nur noch mit Kiara, was mir persönlich eine ziemliche Überraschung war, und den Jungs zusammen saß.

"Gerichtsmedizin, hört sich spannend an.", erwiderte ich zu Pope's Aussage, das er bald ein Stipendium bekommen würde. Sofort hielten alle inne und sahen zu mir. "Danke, endlich versteht es jemand.", atmete Pope lachend aus, weshalb sofort alle mit einstimmten.

"Und was hast du danach vor?", begann er, als sich die anderen verkrümelt hatten und nur noch wir beide am Feuer saßen. Kiara hatte inzwischen schon sich zu irgendjemanden gesetzt und begonnen ihn über Jungfrauen vollzulabern.

"Ich habe nächste Woche ein Vorstellungsgespräch bei zwei Yale Anwerbern.", sah ich ihn an und bemerkte, wie seine Augen größer wurden. "Yale?! Das Yale?!", so überraschend?

"Ja das Yale. Obwohl ich eigentlich lieber die Welt bereisen will und hier und dort arbeiten würde.", zuckte ich mit den Schultern und sah dabei zu, wie seine Kinnlade bald den Boden erreichte. "Du musst das tun. Das ist eine einmalige Chance. Du könntest - wow, so -", "Ja, mein Leben verändern.", unterbrach ich ihn sarkastisch und nippte an meinem Becher.

Gerade als ich fortfahren wollte, wurde es abrupt lauter einige Meter entfernt von uns. Sofort sprang Pope auf und lief zu John B und JJ, weshalb es auch nicht lange dauerte, bis ich ihm nachging und mich langsam den Jungs näherte und den Grund für ihr Verhalten sah: Topper und Sarah.

"Du bist so witzig Topper!", schrie JJ lautstark, weshalb ich zusammen zuckte. John B versuchte sogar JJ von ihm zu trennen und stellte sich zwischen sie. Doch schon als Topper etwas erwiderte, war John es dieses Mal, der auf ihn losging. verschreckt wich ich zurück und sah mich um.

"Hey John wir wollten doch kein Aufsehen erregen.", schaltete sich nun Pope ein, weshalb ich mich denen wieder näherte. Doch schon als er das sagte, schlug Topper John mitten ins Gesicht. "John B!", schrie ich und versuchte ihm näher zu kommen, doch Pope hielt mich zurück. Was zum -?!

Pope's Griff war stark, was mir jedoch nur einen gewissen Halt gab, als Topper immer und immer weiter auf John einschlug und als er im Wasser lag sogar trat. Ich spürte sogar, wie eine Träne meine Wange hinunter rollte. Fuck.

"Pope - lass mich -" "Du willst doch nicht ertrinken wie dein Vater, oder ?", Topper, was tust du nur eigentlich für einen Scheiß?! Sofort hielt John inne und als ich seinen Gesichtsausdruck sah, schluckte ich tief und hielt für einen Augenblick inne. Er war kalt.

Wutentbrannt sprang John plötzlich auf und ich konnte nur noch in Zeitlupe betrachten, wie die beiden wieder auf einander losgingen. Fuck, was geschieht hier eigentlich?!

Ich konnte hören, wie Kiara und Pope versuchten die Jungs auseinander zu bringen, jedoch auch manche andere Kids die versuchten, die Prügelei zu verlängern. John B, bitte hör einfach auf.

Doch plötzlich hielt ich meinen Atem an als Topper die Oberhand gewann und John ins wasser drückte. Für einige Sekunden versank sein Kopf immer wieder unter der Wasseroberfläche. Sofort spürte ich, wie sich ein Knoten in meinem Hals bildete und ich den Drang nach Sauerstoff in meinem gesamten Körper wahrnahm.

Es war gut, das Pope mich noch festhielt, sonst hätte ich spätestens jetzt, mein Gleichgewicht veloren.

together alone × 𝐨𝐮𝐭𝐞𝐫 𝐛𝐚𝐧𝐤𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt