Aufeinandertreffen...

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Ich wurde zum Jonin ernannt und auf meinen Wunsch hin von Itachis Gruppe getrennt. Zu ihm hatte ich den Kontakt abgebrochen, auch zu allen aus dem Uchiha Clan. Ab jetzt war nur noch das Dorf wichtig, niemals würde ich irgendjemanden wieder in mein Herz schließen.

Als ich diesen Entschluss gefasst hatte, stiegen meine Kräfte weiter an, mein Name wurde immer bekannter. Sogar das eigene Dorf bekam Angst vor mir, da ich meine Gefühle tief in mir versteckte und nicht nach außen zeigte. Aber eigentlich war alles in mir tot, mein Herz wurde einfach in tausend Stücke zerrissen. Das einzige, was mich vor einem Suizid abhielt, war das Dorf, welches ich schützen wollte. Wenn das dann auch bedeutete, das ich stärker werde, dann ist alles gut. 

Es war mittlerweile ein weiteres Jahr vergangen, seitdem ich auf dem Friedhof mit den Seelen tanzte und ich hatte mich in der Zeit echt gemacht. Seit einigen Tagen war ich auf Mission, wir sollten einen Nuke-Nin, der zu Orochimaru gehörte, fest nehmen. Da wir für den kleinen Abtrünnigen nicht viele brauchten, wurden ich und Kakashi zusammen los geschickt. Unsere Kampfkraft reichte ja auch für ein halbes Dorf und beide waren wir Sharingan-Träger. Hatten also noch mehr Möglichkeiten, einen Kampf für uns zu entscheiden.

Wir rasteten gerade an der Grenze vom Feuerreich, da überkam mich ein ganz schlechtes Gefühl. Und siehe da, wenige Momente später fühlte ich ein mächtiges Chakra unter uns, weswegen ich Kakashi packte und mithilfe meiner Souruai auflöste und uns wenige Meter weiter zusammen setzte. Gerade rechtzeitig, denn da, wo wir noch wenige Sekunden vorher standen, explodierte der Boden. Erwartet hätte ich aber definitiv keine Schlange, die sich über den Boden gleitend fort bewegte. 

Am Arsch war das nur ein Handlanger von der Schlange. Wer auch immer diese Infos gegeben hatte, sollte gehängt werden. Ich war definitiv nicht auf einen Kampf mit dem Sannin vorbereitet, genauso wenig wie Kakashi. Als sich der Staub verzog, erkannte ich die Schlange mit seinem Akatsuki Mantel, welcher sanft im Wind flatterte. Seine gierigen Augen legten sich auf mich, als ich mein Sharingan aktivierte und die Lage betrachtete. "Kakashi, benutz es nur im Notfall!" murmelte ich in die Richtung des grauhaarigen, dieser nickte ganz leicht. 

Daraufhin begann der hitzige Kampf, in dem wir viel von der Schlange einstecken mussten, er aber auch von uns aufs Maul bekam. Seine Kampfkünste sind bemerkenswert, auch wenn ich keinerlei Lust hatte, gegen ihn zu kämpfen. Elegant wich ich seinem Kopf aus, welcher immer wieder nach mir schnappte. Was er wollte war mir längst bewusst geworden, weswegen ich meinen Körper immer weiter aus dem Radius der Schlange und gab Kakashi ein Zeichen. Für Außenstehende sah das jetzt natürlich so aus, als würde ich mich zurück ziehen wollen, was aber nicht stimmte. Ich brauchte nur kurz Zeit um mein Chakra zu schmieden. Denn, für das was ich vor hatten, brauchte ich eine gewaltige Menge an Chakra. 

Mit geschlossenen Augen konnte ich schon das warme Blut aus den Augen fließen spüren. Ein Wimpernschlag und ich spürte sofort die Aufwallung in mir, als ich mich auf den Sannin fokussierte. Da begann er den einen Fehler, den viele meiner Gegner machten, sie sahen mir in die Augen. Da hatte ich ihn schon im Tsukuyomi hinein gezogen, keuchend brach er zusammen. Lustig wie unterschiedlich die Zeiten zwischen der realen Welt und der Traumwelt waren. 

Was mir jedoch eine Gänsehaut über den Körper jagte, war die Tatsache, das diese Missgeburt lächelte. Er lächelte, obwohl ich ihn gerade seelisch auf höchste gefoltert hatte. Durch genau diese Tatsache war ich so abgelenkt, das ich mich nicht mehr gegen seinen nächsten Zug verteidigen konnte. 

Er rammte seine Zähne in meine Schulter und betrachtete mich aus seinen golden leuchtenden Augen. Auf eine komische Art und Weise faszinierten sie mich, auch wenn er um einiges älter war als ich. Ruckartig ließ er von mir ab und genau in eben diesem Moment, wo seine Zähne meine Schulter verließen, brach der Schmerz aus. Er war ähnlich dem, den ich beim Eintritt in dieser Welt erlebt hatte. 

Tapfer hielt ich mich weiterhin auf den Beinen und formte neue Fingerzeichen, atmete tief ein und spie einen Wasserdrachen aus. Da gaben aber auch schon meine Knie nach und ich stürzte schwach zu Boden. Der Schweiß lief mir übers Gesicht, als mich eine weitere Welle des Schmerzes durch drang. Mit den Unterarmen stützte ich mich ab, meine Beine waren jedoch nicht mehr zu gebrauchen. "K-Kakashi... wir müssen hier... weg..." keuchte ich schwach, wurde im nächsten Moment hoch gehoben und auf einen Rücken abgesetzt. Schwach legte ich meinen Kopf auf die Schulter Kakashis. Ich wehrte mich gegen die Bewusstlosigkeit, ich musste mich gegen die Verlockung des Fluchmals widersetzen. 

"Bleib wach! Wir haben es gleich geschafft, ich kann schon die Tore sehen!" drang es zu mir durch, erschöpft hob ich den Kopf und erkannte nichts weiteres als einen kleinen Punkt in der Ferne. Schon vor einiger Zeit hatte ich meine Stimme verloren, hätte mich der Ninja nicht festgehalten wäre ich schon längst herunter gefallen. Ein weiterer Schmerzblitz durchzuckte mich, unbewusst stöhnte ich auf, mein Körper begann zu zittern. Die Schwärze zog an mir, an meinem Bewusstsein, weshalb ich mein nun schneeweißes Haar nicht bemerkte. 

Schwer kippte mein Kopf zur Seite, doch bevor ich fallen konnte, hatte mich Kakashi gefangen, weswegen ich nun in seinen Armen lag und keuchend nach Luft schnappte. Das Dorf hatten wir gerade betreten, jedoch rannte der junge Hatake einfach weiter ohne sich anzumelden. Kurz bevor wir das Hokagegebäude erreichten, durchzuckte mich ein noch stärkerer Schmerz, der mich aufschreien ließ. Mein Herz krampfte stark, meine Lungen waren kurz davor zu kollabieren. Ohne es zu merken wurde ich in irgendeinen Raum abgelegt und hingesetzt, wobei ich festgehalten werden musste. Verschwommen nahm ich war, das jemand hektisch versuchte, auf mich einzureden. 

Bevor ich jedoch in die Dunkelheit abdriften konnte, steigerte sich der Schmerz ins unermässliche, mein Herz setzte aus und meine Lungen krampften sich zusammen. Das Blut in meinen Adern brannte, als mir ein hoher und klagender Laut an die Ohren drang. Die schwarzen Punkte in meinem Sichtfeld sammelten sich immer weiter an, mein Herz weigerte sich weiter zu schlagen. Stumpf fiel ich zu Boden, mein Blick an die dunkle Decke gerichtet.

Und schon war ich weg, die Dunkelheit gewann und zog mich zu sich heran. 

Scheiße... 

Wie sich mein Leben änderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt