Nach der Aussage blieb es erstmal still, keiner von uns wusste so recht, was wir sagen sollten. Wenn das tatsächlich stimmen sollte, dann verstehe ich nicht, wieso ich in dieser anderen Welt gelandet war. Lange blickte ich dem dritten in die Augen, schienen sie recht besorgt zu sein. "Aber was hat das alles mit mir zu tun? Soweit ich weiß, muss man nicht zwanghaft die Kräfte der Eltern erben. Und weshalb ist das so wichtig? Ich bin glücklich, das ich überhaupt zu irgendeinem Clan gehöre." fragte ich dann lediglich und legte den Kopf schräg. Der dritte blickte mich weiterhin ruhig an, geduldig wartete ich, das er seine Worte wählte. "Nun, deine Familie war etwas... besonderes. Deine Mutter war eine reine Uchiha, dein Vater jedoch... Wie erkläre ich das jetzt am besten?" begann er schon, musste aber kurz nachdenken, ehe er mich wieder ansah. "Dein Vater ist einer der letzten eines sehr alten Clanes gewesen, welche die Macht hatten, die Seelen verstorbener zu sehen. Diese Fähigkeit ist das Souruai, das Seelenauge. Zu diesem Kekkei Genkai ist kaum etwas bekannt, da um eben diese Fähigkeit nur Gerüchte gesponnen werden konnte. Nur macht dich eben diese Mischung so begehrt." versuchte er mir zu erklären, lange dachte ich nach. Also, was weiß ich denn bisher?
Ich bin eine Uchiha, die in einer anderen Zeit oder auch in einer anderen Dimension aufgewachsen war. Diese Augen habe ich schon recht früh entwickelt, konnte diese aber nicht kontrollieren. Leider kann ich nur instinktiv Chakra und dementsprechend auch Jutsus benutzen. Tai-Jutsu bin ich recht ausgeglichen, weder schlecht noch recht gut. Kann man aber noch ändern. Dann könnte ich eventuell noch die Fähigkeit meines Vaters vererbt bekommen haben, jedoch kennt eben diese niemand genau. Was wiederum auch bedeutete, das ich niemanden hätte, der mir eben diese lehren konnte. "Was macht dich so sicher, das ich diese Fähigkeiten vererbt bekommen habe? Kann ja keiner bezeugen... Und außerdem hätte ich niemanden, der mir die Kontrolle über diese Macht beibringen könnte." entgegnete ich, der dritte nickte zustimmend. Und schon herrschte wieder ausgeglichene Stille, in der wir beide nachdachten. Und da hatte ich einen Einfall. "Also, ich weiß ja ned, ob man diese Augen erwecken muss. Wenn nicht, müsste ich die Seelen sehen können. Auf dem Friedhof war ich bisher nicht... Wie wärs, wenn ich dorthin gehe?" oh yes, bin ich froh, das mir das noch eingefallen war! Der Hokage riss kurz überrascht die Augen auf, überlegte kurz und nickte dann auch. "Aber ich möchte nicht, das du dorthin alleine gehst. Wer weiß, wie dein Geist auf diese Begegnung reagiert?" stellte der dritte fest, kurz seufzte ich auf, erhob mich und nickte kurz. Mit einem einzigen Handzeichen erschienen auch schon zwei ANBU's, welche sich hinter mich aufstellten. "Ihr zwei begleitet meine Tochter bitte zum Friedhof und bringt sie her, wenn sie sich auffällig verhält." befohl der dritte schon, die zwei verbeugten sich, riefen ein 'Hai!' aus und schon brachten mich die Sonderninja zur Tür. Mit einer kleinen Handhebung verabschiedete ich mich von meinem Adoptivvater.
Nach kurzen hin und her hatten wir den Eingang zum Friedhof erreicht, die zwei Ninja wollten nicht mit hinein. Achselzuckend betrat ich nun also die Ruhestätte, gemächlich lief ich an den Steinen entlang. Ich spürte einen Ruf, tief in mir. Und schon begannen sich Wörter zu bilden, nacheinander kamen sie mir aus meinem Mund, ohne Kontrolle, wie ein Singsang...
"Mit Glut
füllt Sonne den Abend
Wärme nimmt jede Furcht
vor der Nacht
ein klarer Himmel
reinigt unsere Gedanken
auf der Traumspur der Sterne
kehren wir heim
in die Seele"
Und ab da wurde es ganz seltsam. Denn langsam, ganz langsam, bildeten sich aus den Gräbern kleine Lichter. Zumindest dort wo etwas begraben lag. Aus diesen kleinen Lichtern bildeten sich langsam Gestalten, es war wirklich faszinierend. Mein Blick fiel auf ein kleines Mädchen, ich kannte sie. Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich einen Schritt auf sie zu ging. "Rin Nohara..." hauchte ich, als schon die ersten Tränen meine Augen verließen. Angesprochene drehte sich mir zu, während ich mich ihr näherte. "W-wer bist du?" erklang ihre Stimme, jedoch hörte sie sich nicht wie eine menschliche an. Ich begann zu lächeln, strich mir eine helle Strähne aus meinem Gesicht und trat noch näher heran. "Mein Name... das ist eine komplizierte Sache, in dieser Welt trage ich einen anderen. Nenn mich Tsuki, das kann man sich sicherlich leichter merken." lächelte ich und nahm ihre Hand. "Aber war ich nicht... tot?" fragte sie da auch, als sie sich umsah. Letztendlich fiel ihr Blick dann auf ihr Grab, ein trauriges Lächeln bildete sich in ihrem schönen Gesicht. "Ja, du bist tot. Ich habe euch gerufen." antwortete ich, schnell drehte sie sich um und musterte mich kurz. Und schon war da ein kleines Lächeln, welches ich warm erwiderte. Und da spürte ich eine kalte Hand auf meiner Schulter, sacht drehte ich mich um. "Hallo Kushina." grinste ich da auch schon, jedoch schien die Frau verwirrt zu sein. "Wo ist Minato? Und wieso bin ich auf diesem Friedhof?" fragte sie da auch schon, traurig senkte ich den Blick, nur um kurz darauf aufzuseufzen und wieder aufzusehen. Dabei hatte ich mir ein kleines Lächeln aufgezwungen. "Kannst du dich nicht mehr erinnern? Minato starb mit dir, als Kyuubi ausbrach. Er hatte mit dem Shikkie Fujin den neunschwänzigen versiegelt, in eurem Sohn Naruto. Danach seid ihr beide gestorben..." erklärte ich und musste Kushina festhalten. "Aber warum bin ich hier und er nicht?" fragte sie da auch schon, eine geisterhafte Träne lief aus ihrem Auge. Nochmal durchatmend wählte ich bedacht meine Worte. "Ich habe die Gabe euch Seelen rufen zu können. Minato jedoch... Er ist im Todesgott versiegelt, das war sein Opfer." flüsterte ich und blickte zu Boden.
"Ich kann keine Seelen rufen, die im Todesgott versiegelt wurden" stellte ich dann nochmal etwas sicherer fest und blickte Kushina in die Augen. Sie blickte mich traurig an, jedoch hatte sie ihre kalte Hand auf meine Wange gelegt. "Ich hoffe mein Sohn wird auch so wie du... so aufrichtig und bedacht." hauchte sie, eine Träne hatte sich aus meinem Auge gelöst. Vorsichtig nickte ich und legte meine Hand auf ihre. Doch da schien sie schon zu verblassen. "Ich muss zurück, bitte pass auf mein Kind auf." bat mich da Kushina, ein breites Grinsen schlich sich in mein Gesicht. Und kurz bevor sie verschwand sagte ich ihr etwas. Etwas, welches der rothaarigen Schönheit ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Und schon verschwanden die Lichter, langsam drehte ich mich den ANBU Mitgliedern zu und bat sie darum, mich zu meinem Vater zu bringen.
Ich musste diese Kraft hüten und kräftigen...
DU LIEST GERADE
Wie sich mein Leben änderte
FanfictionSo seid ihr hier also gelandet... 'Wie?' das fragt ihr euch sicherlich... Um ehrlich zu sein, weiß ich das auch nicht. Denn diese Geschichte ist ein Teil von mir. Sie erzählt von meiner Trauer, meinem Glück, meinen Freunden, meiner großen Liebe und...