Ein kurzer Blick in die Vergangenheit.

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Die ganzen nächsten Tage und Nächte verbrachte ich damit, Kakashi zu heilen. Sein Fieber zu senken. Und so weiter. 

Schließlich, am zweiten Tag nach dem Kampf, wachte er auf. Hektisch sah er sich um, erblickte dann mich, ich lächelte ihn an. Ja, ich hatte seine Maske wegnehmen müssen, damit er Flüssigkeiten zu sich nehmen konnte. Und er sah wirklich gut aus.

Ich lächelte sanft. Er lächelte zurück, zumindest vermutete ich es mal. Als ich dann jedoch aufstehen wollte, wurde mir mit einem mal schwarz vor Augen. Das ich aufgefangen wurde, bekam ich nicht mehr mit, da ich jetzt, nach mehr als 48 Stunden wach sein, in die Bewusstlosigkeit glitt.

Doch hielt die Dunkelheit nicht lange an, da sie schlussendlich durch einen hellblauen, wolkenlosen Himmel ersetzt wurde. Auch war da wieder dieses Feld, bei dem ich das erste mal auf Indra getroffen bin. 

Seufzend setzte ich mich auf den Boden und blickte hinauf in den Himmel. Irgendwas war anders als die anderen Male, wo mich Indra besuchte. Er war nicht da. Stattdessen war da ein helles Lachen. 

Sofort wandte ich mich dem Ursprung des Geräuschs zu. Eine junge Frau lag dort im hohen Gras und sah seelig lächelnd in den Himmel hinauf. Ihr fast schneeweißes Haar lag aufgefächert um ihren Kopf herum. Die Farbe ihrer Iriden konnte ich von hier aus nicht erkennen, jedoch sagte mir etwas, das sie genauso hell waren, wie ihr Haare. Langsam näherte ich mich ihr, beobachtete jeder ihrer Bewegung und musste schmunzeln. Ein kleiner Vogel hatte sich zu ihrer Hand getraut und saß nun auf der inneren Handfläche. Und sie lächelte.


Aus irgendeinem Grund musste auch ich lächeln. Als der Vogel schließlich aufgeschreckt wegflog, konzentrierte ich mich wieder auf die gesamt Situation. Jemand hatte sich hinter das Mädchen gestellt und hielt ihr die Augen auf. 

Ein Kribbeln durchzog meinen Magen, als das Mädchen anfing zu lachen. "Indra, lass das!" kicherte sie, löste die Hände von ihrem Gesicht und drehte sich um. Dies nutzte natürlich der Ootsutsuki aus, indem er seine Lippen auf ihre legte. Peinlich berührt drehte ich mich weg und ließ den beiden ihre Ruhe. Also hatte er wirklich ein Mädchen geliebt, irgendwie war das ja auch süß.

Aus meinen Gedanken wurde ich dann schließlich gerissen, da ich von hinten umarmt wurde. Das gleiche Kribbeln, welches auch vor einigen Minuten da war, erschien. Ich keuchte entsetzt auf, als ich mich von dem jungen Mann löste und ihn mit stechenden Augen ansah. "Was ist denn los?" fragte mich dieser verwirrt, woraufhin ich einfach nur eine Augenbraue hob. Das meinte der doch nicht ernst. Oder doch?

Hilfe, ich bin verwirrt! Wieso nochmal, bin ich freiwillig in diese Welt gekommen? Ich habe absolut keine Ahnung mehr. 

"Im Ernst, warum hast du mir das gezeigt? Ich brauche das nicht zu wissen, mit wem du mal was hattest!" meinte ich dann schlussendlich, was dem lieben Ootsutsuki zum lachen brachte. Man, der kann mich mal. "Das warst du, in deinem letzten Leben. Ein reines und fröhliches Wesen, was mich von meinen dunklen Gedanken ablenkte." erklärte er kurz, blickte mir dabei jedoch in meine Augen. Da ich bis jetzt immer noch nicht wusste, wie er auf die Idee kam, das ich seine alte Flamme wäre, blickte ich ihn lediglich an. Bei Gott, wenn ich tatsächlich seine alte Freundin wäre hätte ich dann nicht irgendwas spüren müssen? Außer natürlich das von gerade eben, das konnte ich mir nicht erklären. Das war so random, das ich das fühlte.

Nachdenklich setzte ich mich auf den Boden und blickte in den Himmel hinauf. Das war alles so kompliziert. Ich seufzte kurz aus, als Indra mir die Schultern massierte. "Ich kann dir irgendwie nicht glauben, das ich diese Hotaru sein soll. Allgemein verwirrt mich diese Welt viel zu sehr. Hätte ich überhaupt herkommen sollen?" fragte ich also, während Indra sich hinter mich gesetzt hatte und sein Kinn auf meinen Kopf abstützte. "Nun, ich glaube nicht, dass das ein Fehler war, zu deiner ursprünglichen Welt zurückzukehren. Du gehörst nun mal hier her, auch wenn im Moment vieles kompliziert scheint. Ich bin für dich da, solltest du mal nicht weiter wissen." erwiderte er, als er schließlich seine Arme um mich schlang und mich so an sich zog. Etwas entspannter atmete ich aus und ließ das ganze über mich ergehen. Irgendwie fühlte ich mich bei ihm ausgeglichener, leichter. "Aber du weißt, das ich vor habe, deine Wiedergeburt vom schlechten Weg abzuhalten?" fragte ich ihn also, nach einem langen Moment der Stille. Kurz blieb es still, da küsste er mich schon sachte auf den Scheitel und strich mit seinen Händen meine Arme auf und ab. "Ja, ich weiß davon. Auch, das du das machen möchtest, wenn alles vorbei ist. Bist du dir sicher dabei?" erwiderte er, genießerisch seufzte ich und schloss die Augen. Einen Moment dachte ich nach, als ich den Entschluss fasste, wirklcih das durchzuziehen, was ich geplant hatte.

"Ja, ich bin mir sicher." 

Wie sich mein Leben änderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt