Auf nach Suna!

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Kennt ihr das, wenn ihr so richtig unmotiviert seid, etwas zu machen? Haha, wenn ja, dann wisst ihr ja, wie toll ich es fand, einen dreitage Marsch in das Dorf versteckt im Sand unternehmen zu müssen. Der dritte hatte nämlich entschlossen, mich als Gesandte zu nutzen, um die ganzen Dinge bezüglich der Chunin Prüfungen zu klären. Weswegen ich jetzt in dem Haus meines Adoptivvaters stand und mein wichtigstes Zeug in Schriftrollen zu versiegeln. So musste ich keinen unpraktischen Rucksack tragen.

Da das eine Einzelmission war, konnte ich getrost eine Markierung für das Hiraishin im Zimmer anbringen, das gleiche hatte ich vor, wenn ich in Suna angekommen bin. Nur für den Notfall versteht sich natürlich. Immerhin musste ich ja für denn Fall der Fälle schnell an meinen Zielorten gelangen. Und Suna war die letzte Stadt, bei der ich keinerlei Markierungen hatte. Nicht mal bei einzelnen Personen...

Und So machte ich mich auf dem Weg zum Stadttor und summte leise eine Melodie. Haach, wie ich keine Lust auf den Kazekage habe. Warum tun die mir das nochmal an? Ach ja, weil ich doch so stark war und bla bla bla...

Ok, ich gebs zu, ich hatte vielleicht, aber auch nur vielleicht, nicht wirklich zugehört... Aber schließlich war das ja nichts neues, lange konnte ich mich nämlich nicht konzentrieren. Zumindest nicht auf solche Standard Missionen. Man hatte mich zwar gewarnt, das eventuell Nuke-Nins mir auf dem Weg begegnen könnten. Aber das hatte ich mit einer Handbewegung abgetan, ich konnte schon auf mich aufpassen. Das wussten auch die anderen Dörfer, weshalb sie mich auch in Frieden ließen.

Mit einem letzten Blick auf mein Dorf, band ich mir das Stirnband um und sprang los. Der Wind peitschte um mich herum, doch hatte ich nicht die Zeit um das zu genießen. Immerhin sollte ich ja eine wichtige Mission erledigen und bla bla bla...

Noch einen Zahn zu legend, erreichte ich die Landesgrenze am Ende des Tages und entschloss, mich auszuruhen. Doch musste ich vorher für meine Sicherheit sorgen, also stellte ich mehrere Fallen auf und erschuf drei Schattendoppelgänger, welche meinen schlafenden Körper bewachen und wecken sollten, wenn da jemand starkes war.

Da musste ich immerhin wach sein, um Kämpfen zu können. So richtete ich mir einen Schlafplatz ein, legte mich auf diesen und dachte lange nach. Innerhalb von drei Tagen hatte sich mein ganzes Leben verändert, die große Liebe meines Lebens war weg, mein Clan ermordet und Sasuke plötzlich jugendlich. Das alles ging viel zu schnell, selbst für mich, die von jetzt auf gleich herausfindet, das sie gar nicht in die reale Welt gehört. Von einem Moment auf den anderen habe ich keine Familie mehr, sondern einen gesamten Clan.

Und jetzt war nichts mehr davon übrig, nur weil der verdammte Uchiha Clan meinte, einen Putsch planen zu müssen. Seufzend drehte ich mich auf die Seite, versuchte mich zu entspannen und schloss die Augen. 

Bilder von früher rauschten an mir vorbei, Einsamkeit machte sich in mir breit. Noch nie hatte ich mich so gefühlt, alleine und verlassen. Vielleicht sollte ich ja mal mit jemanden reden, aus dem Dorf. Früher hatte ich ja Therapie Stunden nehmen müssen, erst weil es meine Mutter wollte, dann weil es mit mir bergab ging.

Erst jetzt fiel mir auf, das sich Indra lange Zeit nicht mehr gemeldet hat. 'Indra?' rief ich also gedanklich und wartete auf eine Antwort.

'Ja, Hotaru?' ertönte es dann in meinen Gedanken. Doch bevor ich etwas sagen konnte, war ich eingeschlafen und sank in die tiefen der Dunkelheit hinab.

--------------------Zeitsprung-no-Jutsu--------------------

Ausgeschlafen und gesättigt machte ich mich auf, in der gleichen Geschwindigkeit, wie am vorherigen Tag auch. So kam es dann auch, das ich am selben Abend erschöpft an den Toren Sunas ankam, jedoch von der Torwache aufgehalten wurde. Da ich keine große Lust hatte, auf eine Diskussion, hielt ich den Wachen meinen Passierschein hin und verlangte, sofort mit dem Kazekagen zu sprechen. 

Als ich dann durch das trostlose Dorf geführt wurde, konnte ich die Blicke der Bewohner regelrecht auf mir spüren. Natürlich wussten sie, wer ich war. Wie gesagt, ich hatte mir damals einen Namen gemacht. "Der rote Blitz..." ertönte etwas weiter rechts eine männliche Stimmer, in den Worten schwang offensichtliche Furcht mit. "...stärkste Kunoichi aus Konoha..." eine weitere Stimme, weiblich, hinter mir. Aber auch das ignorierte ich und ging hoch erhobenen Hauptes weiter. Doch die Stimmen verschwanden nicht, die Blick wurden bohrender. 

Doch zum Glück kamen wir bei der Kageresidenz an und sofort wurde ich hineingeführt. Nach langem hin und her, wurde ich dann schließlich in das Büro von Rasa hineingeführt. Mit einer knappen Verbeugung zeigte ich ihm meinen nicht vorhandenen Respekt und legte auch schon die Rolle vom dritten auf seinem Tisch. Geduldig, wie ich nun einmal war (nicht), musterte ich jede einzelne Mimikänderung in seinem Gesicht. Er stöhnte entnervt auf, als er den Brief vom dritten gelesen hatte und sah mich an. "Du bist also die Adoptivtochter vom dritten Hokagen?" meinte er und sah mich dabei neugierig an. Seltsam, wie schnell sich seine Stimmung änderte. Ist der vielleicht bipolar? Möglich wärs. "Ja, Meister Kazekage, doch trage ich den Uchiha Namen." antwortete ich höflich, musste aber den Zwang unterdrücken, dem Typen aufs Maul zu hauen. 

"Nun, Euer Vater hat mich darum gebeten, Euch eine Unterkunft zu besorgen, bis Ihr morgen wieder abreist. Wenn ihr möchtet, kann ich Euch das Dorf zeigen." bat er an, überrascht blinzelte ich ihn an, setzte allerdings ein Lächeln auf. Warum hatte mein Vater das nochmal gemacht? "Es wäre mir ein Vergnügen, Meister Kazekage..." meinte ich dann mit einer kleinen Verbeugung. Ich dachte, das ich über die Ninja reden sollte, welche aus seinem Dorf bei den Chunin Examen mitmachen würden. "Verzeihen Sie mir die Frage, doch mir wurde vor meinem Aufbruch gesagt, das ich mit Euch über die kommenden Chunin-Auswahlprüfungen sprechen sollte. Ist dem nicht der Fall?" fragte ich schließlich, nachdem der Kazekage den überaus hässlichen Hut aufgesetzt hatte und mit mir aus der Residenz spazierte. Der Blick von ihm wanderte einmal über meinen Körper, als er mir dann auch endlich in die Augen sah. "Da gibt es nicht viel zu besprechen. Es gibt nur ein Team, welches ich für fähig genug halte, an der Prüfung teilzunehmen." antwortete er lediglich, Indra schnaubte in meinem Kopf. Meinen Blick auf die Straßen vor mir gelegt, dachte ich nach.

Oh Man, bin ich froh, das Rasa von Orochimaru zu einem Eis-am-Stiel verarbeitet wird...

Wie sich mein Leben änderteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt