Vertrauen

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Wir saßen also immer noch da... Arm in Arm an einer Wand, in einem kleinen Raum vor dem Denver stand und darauf wartete, dass wir endlich fertig werden. Berlin war der vollen Überzeugung, dass er nie wieder einer Frau vertrauen wird oder sich nie wieder verlieben möchte, jedoch versuchte ich ihn etwas umzustimmen. „ich verstehe wie verletzt du bist... aber man kann den Glauben an die wahre Liebe doch nicht so einfach aufgeben" „die wahre Liebe gibt es nicht! Und sie wird es auch nie geben." sagte er und löste sich von mir. „Man Berlin... das denkst du vielleicht, weil du so oft verletzt wurdest...ich habe zwar nicht so viel erleben müssen wie du, aber auch ich wurde schon verletzt. Ich bin damals für 3 Jahre mit einem aus meiner Klasse zusammen gewesen... ich dachte es wäre alles perfekt, bis ich kurz vor unserem Dreijährigen Jahrestag erfahren habe, dass er mich 2 Jahre lang betrogen hat. Er hintergang mich verdammte 2 Jahre! Und danach behandelte er mich wie Dreck... als ob ich diejenige gewesen wäre, die ihn betrogen hat. Und er behandelt mich noch heute so. Es ist so schlimm mit ihm in einer Klasse zu sein... wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen und wäre nie mit ihm zusammen gekommen. Aber man kann die Vergangenheit nicht ändern! Deshalb sollte man in die Zukunft sehen! Ich hatte nach Noah auch kurz die Hoffnung verloren und dachte ich würde nie jemand besseres finden aber ich weiß ganz genau, dass der richtige auf mich wartet" „wie kannst du dir da so sicher sein?" „ich bin es einfach! Ich lass mich darauf ein, denn wenn man es nicht versucht bereut man es am Ende vielleicht" Berlin wandte sich von mir ab, blickte in die Leere und fing an zu Grübeln. „Vielleicht sollte man auch nicht direkt jedem Menschen vertrauen, der einem auf den ersten Blick Sympathisch rüber kommt und der gut aussieht. Vertrauen braucht Zeit um es richtig aufzubauen" „aber woher soll ich wissen, wann ich mich jemandem anvertrauen kann ohne, dass er es missbraucht?" „Man weiß es einfach... man spürt wenn man jemandem vertrauen kann... du vertraust mir gerade deine ganze vergängliche Geschichte an... ich glaube nicht, dass du es vielen erzählt hast" „nein... nur Martin und Sergio" „und das ist der Punkt! Du vertraust mir! Aber ich vertraue dir auch... ich habe dir das mit meinem Trainer erzählt, was ich wirklich nichtmal meiner besten Freundin erzählt habe. Du bist der einzige der es weiß... weil ich es im Gefühl hatte, dass ich mit dir gut reden kann" „aber wieso? Wieso hast du es mir erzählt?" „weil ich mich aus irgendeinem Grund sicher bei dir fühle! Ich habe mich noch nie so gefühlt wie jetzt mit dir. Ich kann mit dir so gut reden wie mit keinem anderen und wenn du aus dem Raum bist vermisse ich dich direkt... keine Ahnung, ich kenne dich nichtmal zwei Tage, aber es kommt mir vor als würden wir uns schon zehn Jahre kennen." „ich weiß nicht ob es gut oder schlecht ist, dass ich dir das hier alles anvertrauen kann. In jeder Sekunde, wenn ich bei den Geiseln Wache schieben muss, habe ich dich im Kopf aber ich will das ganze nicht. Ich kann mich nicht darauf einlassen" „aber wieso kannst du das nicht? Denkst du ich würde dich betrügen oder dein Geld ausnutzen?" „wer weiß? Ich kann es mir nicht vorstellen aber das konnte ich mir bei meinen Ex Frauen auch nicht. Außerdem würde ich dich eh bald wieder verlieren denn nach diesem Überfall wird jeder von unserem Team weltweit gesucht!" „naja... wir könnten irgendwie in Kontakt bleiben" „damit gefährdest du nur dich selbst..." „dann gefährde ich mich halt selbst, glaubst du das interessiert mich?" „aber ich verstehe nicht wieso... okay ich werde nach diesem Überfall mehr als zwei Milliarden Euro auf dem Konto haben aber was ist es? Wieso willst du mit mir in Kontakt bleiben?" „Berlin dein Geld interessiert mich einen scheiß" „ich bin Kriminell! Ich halte hier 60 Leute als Geiseln, inklusive dir" „und? Du tust uns nicht schlimmes an" „du scheinst es also wirklich ernst zu meinen...?" „ich habe keine Ahnung wie du wirklich heißt, ich weiß nicht wie du außerhalb drauf bist und ich weiß generell kaum etwas von dir. Aber so wie ich dich hier kennengelernt habe, will ich dich weiterhin kennenlernen! Ich will wissen was du gerne machst, was du für einen Musikgeschmack hast oder was weiß ich!!! Berlin, Ich will dich näher kennenlernen! Vielleicht verlieren wir uns hiernach aus den Augen, aber dann bleiben uns immer doch die schönen Momente als Erinnerung wie dieser hier! Wie wir in diesem kleinen Raum sitzen und Realtalk führen während immer mehr von Denvers Pause rumgeht" wir fingen beide an zu lachen und standen zusammen auf, um Denver endlich abzulösen. Doch bevor Berlin die Tür öffnete wendete er sich ein letztes Mal zu mir. „Wenn du mich näher kennenlernen willst musst du mir zwei Sachen versprechen..." sagte er und guckte mir tief in die Augen. „... erstens... verletz mich nicht! Ich weiß, dass ihr Frauen das nur zu gut könnt. Und zweitens... versprich mir, dass wir hiernach nicht unseren Kontakt verlieren" ich lächelte Berlin an und kam auf ihn zu. „Ich verspreche es" er fing an zu lächeln und schloss seine Arme um mich. „Danke..." nuschelte er leise in meine Haare rein während ich mich fest um seinen Rücken klammerte. So verweilten wir einige Sekunden, ehe wir aus dem Raum herausgingen und Denver entgegen traten.
„Na Gott sei Dank! Ihr ward jetzt fast 40 Minuten da drin! Danke berlin! Jetzt habe ich noch ganze 50 Minuten Pause" sagte er und klopfte Berlin auf die Schulter. „Wenn du Amelie jetzt noch zurück in den Tresorraum begleitest, übernehme ich deine nächste Schicht" ohne auch nur mit der Wimper zu Zucken nickte er hastig und nahm mich mit. Berlin guckte uns beiden hinterher und verzierte seine Lippen mit einem leichten Lächeln. Ich fühlte mich gut als ich den Raum verließ, denn ich wusste, ich hatte Berlin erreicht. Er war vielleicht zu den meisten Menschen ziemlich verschlossen, aber mir konnte er alles ohne Probleme erzählen. Ich bin zu ihm durchgedrungen und das war mir sehr viel wert.

In love with a criminal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt