„Sie brechen aus!!!!" rief Rio gestresst und rannte an uns vorbei. „Bitte was?!" rief ich und rannte ihm hinterher. „Die Geiseln die unten das Loch graben sollten!!!! Sie wollen ausbrechen!"
Auf einmal kam ich mir wie in einem schlechten Film vor. Ich fing an zu schwitzen und das Zittern in meinen Händen war nicht zu übersehen aber trotz alledem raffte ich mich zusammen und lief Rio hinterher, gefolgt von den anderen. Als wir am hinten Ausgang ankam war es jedoch schon zu spät. Wir standen vor einem riesigen Loch durch welches vor wenigen Minuten 16 Geiseln geflohen sind. Und auf der anderen Seite kamen die Polizisten langsam auf uns zu und fingen an zu schießen. „Denver! Moskau! Ihr wisst was zu tun ist!" rief ich den beiden zu und schoss mit den anderen in die Richtung der Polizei, während Denver und Moskau dafür sorgen sollten die Öffnung wieder zu verschließen. „Wieso hat uns der Professor nicht angerufen" schrie Tokyo verärgert und schoss weiterhin auf die Polizisten. Mir flogen viel zu viele Gedanken durch den Kopf um Tokyo zu antworten, weshalb ich mich weiterhin auf auf die Schießerei konzentrierte. Die Polizisten drangen immer weiter vor und mit unseren M16 Gewehren konnten wir sie wahrscheinlich nichtmal mehr zwei Minuten länger aufhalten.
„Gebt mir Rückendeckung!" befahl Tokyo und rannte ein Stück nach hinten während wir weiterhin auf die Polizisten schossen. Ich sag nur im Augenwinkel, wie Tokyo auf einmal mit unserem Maschinengewehr ankam und mit voller Wut auf alle Polizisten schoss. Wir wollten nie irgendwen verletzen aber jetzt stand unser eigener Kopf auf dem Spiel und wir taten alles um aus dieser Situation rauszukommen. Als sich die Polizisten wieder von der Öffnung entfernt hatten, zögerten wir nicht lang und rannten nach vorne um diese wieder zu verschließen. Wir stämmten zwei Pfosten vor die Wand und befestigten sie am Boden, sodass sie auch nicht wieder aufgehen konnte.
Völlig erschöpft fiel ich auf den Boden und blickte an die Decke. 16 Geiseln... wie konnte das passieren? Wieso hatte uns Sergio nicht gewarnt? Und wie haben sie es überhaupt geschafft?
Meine Gedanken wurden schnell wieder unterbrochen, indem Helsinki in Panik ausbrach. „Wo ist Oslo???" schrie er und rannte weg um ihn zu suchen. Stimmt... wo war er? Jeder aus unserem Team war in diesem Moment im selben Raum... bis auf ihn. „Sucht ihn!" befahl ich den anderen doch als wir gerade anfangen wollten ihn zu suchen, hatte ihn Helsinki auch schon gefunden...
„Oslo..." flüsterte Helsinki mit gebrochener Stimme und kniete über dem großen Serben, welcher mit einem Rohr auf den Hinterkopf geschlagen wurde. Laut seinem Puls war er noch am Leben, aber sagen konnte er kein Wort. „Wir müssen sofort den Blutfluss stoppen!!! Er darf nicht noch mehr Blut verlieren!" rief ich, woraufhin Nairobi sofort los rannte um alles zu holen was wir brauchten. Während Helsinki irgendwas serbisches vor sich hin murmelte, blickte ich in die Runde und sah die bedrückten Gesichter meiner Teamkollegen. Wir sind hier eingedrungen um unser eigenes Geld zu drucken... und nicht um einen unserer Leute zu verlieren!
„Berlin! Mach Platz!" rief Nairobi von hinten und kniete sich vor Oslo, nachdem ich ein Stück zu Seite rückte. Sie drückte mehrere Kompressen auf die Wunde und umwickelte alles mit einem Verband. Dann sah sie zu Helsinki und legte ihre Hand auf seine. „Er wird wieder okay? Vertrau mir..."
Das was Nairobi da sagte stimmte eher weniger. Denn so wie Oslo aussah, würde er nie wieder ein Wort mit uns wechseln können.
„Bringt ihn hoch ins Büro! Ich rufe den Professor an" sagte ich und ging nach oben, um herauszufinden was mit Sergio los war.
„Wo warst du?" brüllte ich ins Telefon als mein Bruder den Hörer abnahm. „Was ist passiert?!" „hast du ehrlich nicht mitbekommen Sergio?? 16 Geiseln sind geflohen! Und wäre das auch noch nicht genug... Sie haben Oslo vor ihrer Flucht mit einem Metallrohr auf den Hinterkopf geschlagen!" „wie geht es ihm?!" „er ist stark verwundet... er redet nicht mehr. Das einzige was er noch kann ist Atmen und in die Leere starren" „ich bezweifle, dass er je wieder etwas anderes tun kann" „das denke ich auch... verdammt Sergio wo warst du?!" „ich kann auch nicht den ganzen Tag hier vorm Computer sitzen! Berlin! Hier draußen habe ich ebenso genauso viel zu tun wie ihr dadrinnen! Denn wäre ich nicht, dann wären wir schon längst aufgeflogen! Helsinki hat unser Auto nämlich nicht verschrotten lassen, sondern lass Geld lieber seiner Familie zugeschickt!" „hast du die Spuren verwischt?" „ja, gerade so..." „das geht so nicht weiter... die anderen drehen hier bald durch! Und jetzt wo Oslo tot ist werden sie garantiert unsicher! Was ist wenn die Geiseln weiterhin versuchen werden zu fliehen? Was wenn sie mitbekommen, dass bereits 16 Geiseln geflohen sind... das wird sie anspornen!" „du weißt, wir hatten in der Vorbereitung ebenfalls mit eingeplant was passieren würde wenn die Geiseln versuchen zu fliehen. Ihr werden nun jedem einzeln entweder 1 Millionen Euro oder die Freiheit bieten! Wir werden versuchen sie auf unsere Seite zu ziehen! Und alle die sich für die Freiheit entscheiden, werden bis zum Ende hin im Keller eingesperrt"
Ich wusste was zu tun war und legte auf. Als ich wieder vom Hörer aufblickte starte ich zur Tür, in welcher Amelie völlig geschockt stand. „Was ist passiert?" fragte sie besorgt und kam auf mich zu. Ich fuhr mir durch die Haare und atmete tief durch. „Hey... alles gut?" „es ist gar nichts gut..."
Als Amelie letztendlich vor mir stand, legte sie eine Hand an meine Wange, mit der anderen nahm sie meine Hand und blickte mir tief in die Augen. „Ich hab keine Ahnung was los ist aber ihr kriegt das schon wieder hin okay...?" ich guckte auf den Boden und seufzte. „16 Geiseln sind geflohen... und einer unserer Leute wurde schwer verletzt, mit dem kannst du nicht mehr anfangen" „was...? Wie konnten die bitte fliehen?" „frag mich was leichteres... ich habe keine Ahnung wie sie sich überhaupt befreien konnten" „aber es war doch klar, dass sie alles versuchen würden um frei zu kommen oder nicht?" „das schon, aber ich dachte wir hätten alles unter Kontrolle!" „was hast du jetzt vor?" fragte sie mich besorgt und guckte mich mitleidig an. „Das wirst du bald sehen..." sagte ich, ließ Amelie's Hand los und ging an ihr vorbei um den anderen unsere Vorgehensweise zu erläutern.
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In love with a criminal
FanfictionAmelie, eine 18 jährige Schülerin wird mit ihrer Klasse und 60 weiteren Menschen als Geisel in der Banknotendruckerei Madrid's festgehalten. Die Geiselnehmer Berlin, Denver, Moskau, Rio, Oslo, Helsinki, Nairobi und Tokyo machen es den Geiseln nicht...