Entscheidung

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Völlig in meinen Gedanken verloren, verließ ich das Büro und ging runter zu den anderen. Amelie war mittlerweile schon wieder bei Bewusstsein aber ich wusste nicht, ob es gut oder schlecht war. Ihre starken Schmerzen waren ihr anzusehen und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Ich trat mit schnellen Schritt zu ihr ran und griff nach ihrer Hand.  „Scheiße... was haben die nur gemacht?!" sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich verspreche dir... das wird Konsequenzen haben für diese Bastarde...und wenn nicht werde ich mich persönlich darum kümmern!" ich kochte innerlich vor Wut und hätte am liebsten jeden einzelnen Polizei Beamten in diesem Moment abgeknallt. Ich musste immer wieder an das Gespräch mit Sergio zurückdenken... wir müssen Amelie rausschicken, uns bleibt keine andere Wahl. Nur weil diese Hurensöhne nicht die Eier in der Hose haben, um einen Arzt reinzuschicken. Als ich Amelie erzählte, dass wir sie rausschicken müssen verdunkelte sich ihr Gesicht noch mehr, als es vorher schon war. „Nein! Können wir nicht irgendeine Lösung finden? Der Professor soll nochmal versuchen mit ihr zu verhandeln..." man sah, wie sehr es sie anstrengte zu reden und wie sie die Schmerzen versuchte zu unterdrücken. „Er versucht es nochmal... aber wenn das nichts wird müssen wir dich rausschicken! Wir können nicht ewig warten und die Kugel einfach drin lassen. Außerdem wirst du verbluten wenn wir nicht bald etwas unternehmen außer nur die ganze Zeit die Wunde abzudecken" „so dumm es auch klingt... aber ich will hier nicht raus!" flüsterte sie und guckte mich Hilfesuchend an. Auch Nairobi hörte diese Aussage von Amelie und guckte sie verwirrt an. „Wieso das? Das letzte was wir wollten, war eine Geisel rausschicken... aber du bist angeschossen, du wirst hier als GEISEL gehalten... und trotzdem willst du hier bleiben? Wie kommt's?" für einen kurzen Moment guckte Amelie nach vorne aber wenige Sekunden später sah sie zu mir und verzierte ihre Lippen mit einem leichten Lächeln, als sie mir tief in die Augen guckte. „Nein! Nein...! Berlin! Oh gott nein! Ist das euer Ernst? Ich hatte wirklich Hoffnung, dass das was Tokyo über dich erzählt hat nur Schwachsinn ist... das du keine Geisel... naja du weißt schon. Aber Amelie... echt jetzt? Wieso er? Berlin! Was ist mit den Regeln?" Nairobi drehte fast durch aber versuchte trotzdem etwas leiser zu sein um nicht die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu lenken. „wer hat hier denn gesagt, dass ich mit ihr schlafen würde? Sie hat mich nur angeguckt... und vielleicht ist es so. Vielleicht habe ich mich in eine Geisel verguckt... und? Ich habe kein einziges Mal gegen die Regeln verstoßen! Wir dürfen mit keinem aus unserem Team zusammen sein aber vielleicht ja mit einer Geisel, denn davon war nie die Rede!" „okay... naja es ist eure Entscheidung was ihr macht aber ich will auch nicht groß darüber diskutieren... bitte gefährde einfach nur nicht den Plan wegen deiner kleinen Romanze! Du weißt was für mich auf dem Spiel steht und ich will das hier durchziehen!" „ja... dein Sohn... Nairobi du weißt selber, dass ich mich an alles halten werde, nicht so wie Rio oder Tokyo. Ich bin immer noch der Anführer und werde den Professor nicht enttäuschen! Aber bitte lass das mit Amelie für dich... okay?" Nairobi nickte und lächelte leicht. Jedoch wurde sie wenige Sekunden später wieder ernst. „Wir müssen uns trotzdem jetzt entscheiden! Schicken wir sie raus oder riskieren wir es sie selbst zu verarzten... das hast du jetzt in der Hand... und du weißt, dass uns hier drin niemand draufgehen darf."
Ich war hin und hergerissen. Sollte ich sie rausschicken oder nicht? Mein Kopf sagte ja aber mein Herz wehrte sich dagegen... ich wusste nicht mehr weiter. Und als Tokyo mir eine Nachricht des Professors überbrachte wurde die Situation nicht gerade besser. „er konnte die Inspectora nicht überreden... entweder schicken wir sie raus oder wir müssen es selbst in die Hand nehmen."
Aufeinmal stand eine der Geiseln auf und trat zu und nach vorne. „Ich kann ihnen behilflich sein. Ich bin Krankenschwester und kenne mich bei solchen Verletzungen ebenfalls aus. Ich bin zwar kein Oberarzt aber trotzdem könnte ich ihnen eine Hilfe sein" ich überlegte nicht lange, da schoss auch schon die Antwort aus mir raus... „sie bleibt hier! Wir werden sie selbst behandeln... Tokyo! Bring uns alles was wir brauchen" sie nickte und verschwand hinter mir.
Amelie sah mich glücklich an aber gleichzeitig immer noch voller Schmerzen. Als Nairobi die Binde von ihrer Wunde nahm, um diese zu Desinfizieren, drückte Amelie meine Hand immer fester. Sie kniff ihre Augen zusammen und biss sich auf die Zähne, als Nairobi versuchte die Wunde halbwegs zu säubern.
„Berlin! Habt ihr die Wunde schon desinfiziert?" rief Moskau von hinten, als er mit Tokyo und einem Kasten voller Arzneimittel ankam. „Nairobi ist dabei... beeilt euch und kommt her" wir wollten gerade anfangen, da kam eine von Amelie's Lehrern hektisch auf uns zu. „Was ist passiert?? Wir müssen sie rausschicken! So geht das doch nicht ihr wisst gar nicht was ihr da macht!" ohne zu zögern zog ich meine Waffe und wurde immer lauter... „sie gehen sofort zurück an ihren Platz! Hier wird niemand rausgeschickt! Wir haben alles unter Kontrolle und wenn sie denken, dass wir das hier nicht können dann machen sie es selber!" ich wurde immer wütender und ging kleine schritt auf sie zu während ich sie kein einziges Mal aus dem Visier meine Pistole nahm. „Man Berlin! Was ist denn los mit dir?" fragte mich Moskau und guckte mich fragend an. „Ich will einfach nur nicht, dass uns hier jemand drauf geht. Und diese Dame hier hat die Situation nicht gerade aufgelockert!" „unser schnösel hat sich in eine Geiseln verguckt" sagte Tokyo und grinste Moskau an. Sofort richtete ich meine Waffe von der Lehrerin auf Tokyo und wurde immer zorniger. „Wir haben hier eine verdammt ernste Situation! Und jetzt hört auf euch so bescheuert zu benehmen!" „gib's doch zu... Berlin es ist so offensichtlich!" um weitere unangenehme Kommentare von Tokyo zu vermeiden, zog ich meine Waffe zurück und sagte nichts mehr. Auch Tokyo wendete sich wieder zu Amelie und griff nach einem Betäubungsmittel.
Die Krankenschwester drückte mir das Skalpell in die Hand und gab mir Anweisung, was ich zu tun habe. Doch aus irgendeinem Grund fing meine Hand immer mehr an zu zittern, als ich der Wunde näher kam. Ich hielt meine Hand mit der anderen fest aber konnte es kaum unterdrücken. „Lass mich das machen" sagte Tokyo und nahm mir das Skalpell aus Hand. Kurz bevor sie die Kugel rausnehmen wollte drehte ich mich um und entfernte mich von Tokyo, Moskau und Nairobi... „es tut mir leid..." ich konnte das nicht mit ansehen... normalerweise hatte ich nie Probleme mit sowas aber irgendwas in mir wollte und konnte es nicht mit ansehen...
Ich ging hoch in unser Büro und bevor ich mir großartig Schuldgefühle machte , rief ich den Professor an...

In love with a criminal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt