1 Stunde vor der Flucht
„NAIROBI! Beschleunige die Maschinen, wir sind in einer Stunde hier raus also gib nochmal den letzten Rest!" rief Berlin während ich mit ihm durch den Gang lief. Jeder in der Banknotendruckerei war im Stress. Das Geld wurde gedruckt und verpackt, der Tunnel wurde noch gegraben und die Scheine wurden in den Tresorraum nach unten transportiert. Alle hatten was zu tun bis auf Berlin und mir. Wir liefen umher und beobachteten die anderen. Hin und wieder gab Berlin ein paar Anweisungen aber selbst das wurde ihm nach der Zeit zu stressig.
Wir gingen in das Büro vom Direktor und warfen einen letzten blick aus dem Fenster auf die Polizisten, wie sie im Regen standen und mit ihren durchnässten Waffen auf die Türen der Druckerei zielten.
„Guck es dir gut an, denn heute wird das letzte mal gewesen sein, dass du solch ein Wetter erleben musst. Diese grauen Wolken und die feuchte Luft da draußen. Sobald wir hier raus sind werden wir zwei irgendwohin gehen, wo das ganze Jahr über Sommer ist." sagte Berlin und ging auf mich zu. „solange ich mit dir irgendwo bin, ist es mir egal was wir für ein Wetter haben". Schon fing er an zu grinsen und griff mir an die Hüfte. „von mir aus kann es auch den ganzen Tag schneien solange wir zusammen sind... aber ich bevorzuge die heißen Sonnenstrahlen auf unserer Haut".
Die Zeit verstrich immer schneller in der Druckerei, während Berlin und ich uns im Büro des Direktors unsere Zukunft ausmalten, bis auf einmal Nairobi in den Raum reinplatzte. „Berlin! Der Tunnel ist fertig... der Professor kommt gleich..." Ohne zu zögern ging Berlin, gefolgt von mir, schnellen Schrittes die Treppen herunter und trat in den Tresorraum ein wo wir beide auf ein großes Loch im Boden guckten. Es dauerte nicht lange, da hörte man auch schon die Schritte einer Person und die Geräusche der verrosteten Leiter.
„Hermanito" sagte Berlin mit einem Lächeln im Gesicht und half dem Professor nach oben. Er zog ihn in eine feste Umarmung und hörte dabei kein einziges Mal auf zu grinsen. Als sich beide aus den Armen lösten, guckten sie zu mir. „Das ist Amelie..." „..die Geisel in die du dich verliebt hast" unterbrach der Professor Berlin und lächelte mich an. „Freut mich, dich kennenzulernen" sagte er und gab mir einen festen Händedruck. „Die Freude liegt ganz meinerseits." Er nickte mir zu und drehte sich wieder zu Berlin. „Wie weit sind wir?" „Nairobi ist dabei die Maschinen zu stoppen und sonst müssen wir nur noch das Geld auf die andere Seite schaffen". Bestätigend nickt der Professor und begrüßte die anderen im Raum, während Monica und ich das Geld packten und anfingen alles durch den Tunnel zu transportieren. Berlin verließ den Raum ruckartig, als wir aufeinmal eine Explosion hörten. „Beeilt euch mit dem Geld! wir haben nicht mehr viel Zeit" rief Nairobi und drückte mir eine weitere Ladung der Geldscheine in die Arme. Immer schneller brachten wir die Ladungen durch den Tunnel in den Hangar und hatten demnach auch immer mehr Zeitdruck wegen der Polizei. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie in der unteren Etage auftauchen, und uns alle niederschießen würden. Einer der einzigen Gedanken die mir jedoch momentan durch den Kopf flogen, waren meine zwei besten Freunde... Sara und Valentino. Es war nicht fair sie so ohne irgendwas zu sagen zu verlassen aber mir blieb keine andere Wahl... es musste nach vorne blicken und die beiden hinter mir lassen. Sie würden mich höchstwahrscheinlich eh nur überreden wollen bei ihnen zu bleiben. Aber meine Entscheidung stand fest. Egal was passiert... ich werde mit Berlin aus dieser Banknotendruckerei gehen.
„Amelie! Raus hier!" rief Berlin, rannte an mir vorbei und griff mich an meinem Arm. „Die Bullen sind gleich da... wir müssen sofort weg!" Ich nickte Berlin zu und rannte ihm durch den Tunnel hinterher. Wir waren die letzten die auf der anderen Seite ankamen und somit auch direkt nach unserer Ankunft der Tunnel gesprengt werden sollte. „Rio! Spreng den Tunnel!" befahl Berlin, doch bekam ein geschocktes Gesicht von diesem zurück. „Rio Spreng verdammt nochmal den Tunnel oder willst du, dass wir gleich mehr als 10 Polizisten in die Luft jagen?" Rio blickte immer verzweifelter und griff in die Taschen seines Overalls. „Der Auslöser..." flüsterte er hektisch. „WO ZUM TEUFEL IST DER AUSLÖSER" rief Berlin und drückte Rio gegen die Wand. „Er ist noch Tresorraum... ich hab ihnen liegen lassen" „Du hast was?!" Berlin wurde immer wütender und griff ihm an die Kehle. „Du hast jetzt genau zwei Minuten um durch den Tunnel zu rennen, den Auslöser zu holen und alles zu sprengen du kleiner Bastard sonst" „bist du verrückt? Die Polizisten sind gleich im Tunnel!" „noch nicht!" rief der Professor und zeigte auf einen Bildschirm, welcher uns durch die Kameras im Gebäude angezeigt wurde. „Du hast noch Zeit, bis die Bullen im Tresorraum sind müsstest du es geschafft haben" sagte Sergio. „Vergiss es! Das were Selbstmord!" „ich hab doch gesagt mit diesem Kind geht alles schief!" gab Berlin wütend von sich und schubste Rio zur Seite. Er ging schnellen Schrittes an dem Professor vorbei und kletterte wieder in den Tunnel. „Nein!!" rief ich und wollte ihm hinterher rennen, als ich von Nairobi zurückgezogen wurde. Ich versuchte mich gegen sie zu wehren um irgendwie in den Tunnel zu kommen, jedoch vergebens... „Amelie er kommt zurück" mit Tränen gefüllten Augen drehte ich mich um und blickte zu Nairobi. „ihm bleiben nichtmal zwei Minuten bis die Bullen im Tresorraum sind!" „komm runter... er schafft das" Ich wischte mir die Tränen unter meinem Auge weg und drehte mich zu dem Professor. Er nickte mir zu und griff zu seinem Funkgerät um Berlin zu kontaktieren. „Andrés! Wie lange brauchst du noch!" als er es anschaltete hörte man jedoch nicht die Stimme von Berlin sondern die lauten Schüsse einer M16. „Andrés!!!" „tut mir leid... ich bin gerade etwas beschäftigt. Wenn du was brauchst kannst du ja Rio fragen ob er es für dich macht" „was passiert da?!" rief ich geschockt und rannte zum Professor. Und schon wieder vielen Schüsse auf der anderen Seite, die mich zusammenzucken ließen. Ohne zu zögern nahm ich den Professor das Funkgerät aus der Hand. „Berlin bitte! Komm da raus!" rief ich mit einer zittrigen Stimme. Für einige Sekunde herrschte Funkstille auf der anderen Seite, bis Berlin seufzte und mir antwortete. „dafür ist es zu spät... es tut mir leid" sagte er verzweifelt und fing wieder an Schüsse in die Luft zu setzen. „Andrés es ist nicht zu spät! Wenn du dich beeilst können wir den Tunnel sprengen ehe die Polizisten im Hangar stehen!" rief der Professor und verdrückte sich eine kleine Träne. „Ach ja? Und somit willst du das Leben von mehr als zehn unschuldigen Männern beenden? Sergio ich wünschte es gäbe einen anderen Ausweg aber den gibt es nunmal nicht..." „ich lasse dich hier nicht zurück!" „wir wussten doch beide, dass es so kommen würde wenn etwas schief geht... also gib dir nicht die Schuld daran!" „Andrés!" der Professor wirkte immer verzweifelter und auch ich konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken. „Es tut mir leid... für euch beide.... aber ich drücke jetzt auf den Auslöser" „nein! Stop!" rief ich in das das Mikro und rannte auf den Tunnel zu...
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In love with a criminal
FanficAmelie, eine 18 jährige Schülerin wird mit ihrer Klasse und 60 weiteren Menschen als Geisel in der Banknotendruckerei Madrid's festgehalten. Die Geiselnehmer Berlin, Denver, Moskau, Rio, Oslo, Helsinki, Nairobi und Tokyo machen es den Geiseln nicht...