einunddreißig

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Synchron stöhnen wir auf. "Wenn ich so könnte, wie ich will, würde ich jetzt meine Beine um dich legen." flüstert er und ich lege einen Finger auf seinen Mund. "Pssst. Es ist alles gut so, wie es ist. Hör auf zu denken, Magnus. Genieße." Sanft lege ich meine Lippen auf seine und schnell sind wir wieder in einem leidenschaftlichen Kuss verwickelt. Meine Hand fährt durch sein dichtes, dunkles Haar und dann hinunter zu seiner Wange. Ich kann nicht genug von seiner Haut bekommen und würde ihn am liebsten überall anfassen.

Hart liegt er unter mir und ich beginne mich langsam zu bewegen. Unsere Längen reiben aneinander und Magnus löst sich von meinem Mund. "Alexander." keucht er. "Es fühlt sich so gut an." Zärtlich küsse ich seine Wange, stelle aber meine Bewegungen nicht ein, sondern presse mich immer fester an ihn. Seine Hände krallen sich in meinen Rücken, ziehen mich noch enger an sich.

Magnus legt den Kopf zurück und schließt die Augen. Sein Mund ist leicht geöffnet und es kommen immer wieder kleine Seufzer, die mich noch mehr anspornen. Ich fahre mit meiner Zunge über seine erhitzte Haut am Hals und sein Stöhnen wird lauter. Plötzlich zuckt er und erstarrt dann und gleich darauf merke ich seinen warmen Erguss zwischen uns.

Das ich dabei sein Gesicht sehen kann, wie es zwischen Extase, Überraschung, Leidenschaft und Entspannung wechselt, ist für mich das Schönste, was ich je gesehen habe. Nach einigen weiteren Stößen, komme ich auch zwischen uns und er zieht mich fest an sich.

"Danke, Alexander." flüstert er nach einer Weile und ich hebe träge den Kopf. "Wofür? Das du jetzt weißt, dass du kommen kannst?" frage ich und er schüttelt leicht den Kopf. "Das vielleicht auch aber eher dafür, dass du mich nicht verlassen hast. Das hätte ich nicht ertragen." Ich sehe ihn an. "Es war schrecklich euch beide zusammen zu sehen, Magnus. Ich wollte nur noch weg von hier, denn dir gehört mein Herz und in diesem Momemt, war es, als würde es in tausend kleine Einzelteile zerfallen."

Er küsst mich liebevoll. "Das lasse ich nicht zu. Will hat mich total überrumpelt, ich wollte das nicht und ich hab nicht das Geringste dabei empfunden. Mein Herz gehört nur dir." Kurz muss ich mir auf die Lippe beissen, um nicht zu heulen. "Ich war noch nie so verliebt wie jetzt." murmel ich und er nickt zustimmend. "Geht mir genau so, aber Alexander?" Ich runzel die Stirn. "Ja?"
Jetzt grinst er. "Ich glaube, ich liege auf deiner Zahnnürste." Jetzt lache ich laut auf.

Nachdem ich ihn von der unbequemen Unterlage befreit habe und ihn anschließend liebevoll mit einem Waschlappen gesäubert habe, springe ich schnell unter die Dusche.
Nur mit einem Handtuch um die Hüfte, gehe ich zurück ins Schlafzimmer und stelle fest, dass Magnus eingeschlafen ist. Ich decke ihn zu und sehe dann auf die Uhr.

Nur mit einer Jogginghose bekleidet, gehe ich hinunter und suche Ragnor. Ich finde ihn mit Cat im Wohnzimmer und zu meiner Entzückung halten die beiden sich an den Händen. "Alec." sagt Cat, als sie mich entdeckt und springt auf. "Ist alles in Ordnung?" Ich versuche böse zu gucken. "Hast du Magnus gesteckt, dass ich gehen will?" brumme ich und sie beisst sich auf die Lippe und nickt. Ich gehe auf sie zu und sie sieht mich ängstlich an. Als ich vor ihr stehe, nehme ich sie in den Arm. "Danke." flüster ich in ihr Ohr und sie drückt mich an sich. "Jederzeit."

"Ist mit Magnus alles okay?" mischt Ragnor sich ein und ich sehe ihn an. "Ich schätze, es geht ihm mehr als gut. Er schläft gerade. Physio fällt heute aus. Ihr könnt gehen und bitte schickt auch Hodge nach Hause. Wir haben uns alle einen freien Nachmittag verdient." Überrascht sehen die beiden mich an. "Okay, dann gehen wir." entgegnet Ragnor. "Ach ja. Kann mir einer die Nummer geben von  der Agentur, wo Dot und Helen arbeiten?" Cat nickt und sieht mich fragend an. "Soll ich für dich anrufen? Warum überhaupt?" Ich lächel. "Sag ihnen, dass heute  niemand kommen braucht. Ich passe selbst auf ihn auf heute Nacht. Es wäre schön, mal keinen Babysitter zu haben, denn ich habe einiges vor. Es beinhaltet zum Beispiel eine Packung Eis und da kann ich niemanden hier gebrauchen."

Ragnor presst sich die Hände auf die Ohren. "Zu viel Info, Alec. Schnell weg hier, Cat. Lauf um dein Leben." Laut lachend gehen die beiden aus dem Zimmer und keine zehn Minuten später, kann ich die Haustür hören, die hinter den dreien ins Schloss fällt. Erleichtert schnappe ich mir ein Tablett und schmeisse alles Nötige darauf. Einige Sandwiches, eine Flasche Wasser und natürlich das Eis.

Als ich oben ankomme, stelle ich fest, dass Magnus wach ist. "Wo warst du denn  Alexander?" fragt er zur Begrüßung. "Ich hab Essen geholt und allen Anwesenden im Haus frei gegeben. Wir haben jetzt Zeit für uns ganz alleine und die Nacht gehört ebenfalls nur uns. Ist das okay für dich?" erwidere ich und er reisst die Augen auf. "Das ist mehr als okay. Allerdings hab ich ein Problem."

Schnell setzte ich mich auf die Bettkante. "Was ist los?" frage ich ernst und er weicht meinem Blick aus. "Magnus." sage ich streng. "Ich muss mal." murmelt er. "Würdest du mich bitte auf die Toilette setzen und mich dann einen Moment alleine lassen?" Es scheint ihm sichtlich peinlich zu sein. "Aber natürlich mache ich das. Komm her." Ich schlage die Decke zurück und nehme ihn hoch. Auf dem Weg ins Bad, küsse ich ihn immer wieder, denn ich will, dass er seine Befangenheit mir gegenüber verliert. Nichts muss ihm peinlich sein und das soll er verstehen. Vorsichtig setzte ich in auf der Toilette ab, drücke ihm Papier in die Hand und öffne vorsorglich das Fenster. "Ruf mich einfach, wenn du soweit bist. Ich bereite solange das Essen vor und stelle das Eis wieder kalt. Gut, dass ich einen Kühlschrank habe. Bis gleich." Dankbar lächelt er und ich schließe die Tür hinter mir zu.

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