Daeon war noch nicht lange fort als Cassandra begann, das Haus zu erforschen. Es war ihr unbegreiflich wie es Daeon gelungen war, dieses in wenigen Sekunden zu erbauen und auch noch komplett auszustatten. Was sie jedoch noch mehr überraschte war die Entdeckung, das es von innen größer war als es von außen gewirkt hatte. Die Zimmer schienen einfach kein Ende zu finden und nun, wo wieder Ruhe eingekehrt war, fühlte sie eine erschöpfende Müdigkeit. Gähnend legte sie sich daher in dem schönsten Bett nieder, das sie im Haus finden konnte.
Schnell kam der Schlaf über sie und in ihrem Traum sah sie den Vampire, der volle Kanne gegen die Mauer krachte. Doch so witzig wie der Traum begann, so schrecklich schien er nun zu werden. Plötzlich sah sie sich selbst in einer Blutlache liegen, aber diesmal war kein um sie trauernder Schatten da, sondern einer, der über ihr gebeugt stand und sie verhöhnte. Es war Balthasar, sie erkannte seine Stimme, die vor Spott triefte und dann begann der Traum rückwärts zu Laufen, er spulte sich zurück zu den Moment als Balthasar sie tötete.
Cassandra spürte die Schmerzen mit brachialer Deutlichkeit, er quälte sie, folterte sie. Cassandra schrie ihren Schmerz hinaus und als sie sterbend zu Boden sackte, vernahm sie ein leises Flüstern. Jemand rief ihren Namen und im nächsten Moment schreckte sie aus dem grausamen Traum empor und blickte in das besorgte Gesicht von Daeon. Sogleich begann sie zu Weinen und klammerte sich an ihm fest, froh darüber, dass der Traum nicht echt und Daeon bei ihr war.
"Du hast laut nach mir gerufen, hast du geträumt?", fragte er und streichelte sanft durch ihr Haar, während er sie eng bei sich hielt und sie zu trösten versuchte.
"Es war wieder dieser Traum, der, in dem ich Sterbe. Doch diesmal habe ich Balthasar gesehen, er hat gelacht und mich gefoltert. Es war so schrecklich, der Schmerz war so echt", erzählte sie ihm schluchzend und spürte, wie er erbebte und sie noch fester an sich drückte.
"Beruhige dich, ich lasse nicht zu, dass er dir etwas tut", flüsterte Daeon und seine Anwesenheit half tatsächlich dabei ihre Furcht zu tilgen. Es war dumm, sich vor einem Traum zu fürchten, doch sie war sich inzwischen sicher, dass dieser Traum echt wahr, dass es wirklich geschehen war.
"Es ist alles meine Schuld. Ich hätte nicht deine Nähe suchen dürfen. Wäre ich dir fern geblieben, hätte Balthasar nie von dir erfahren und du hättest ein ruhiges neues Leben führen können", hörte sie Daeon flüstern. Ein neues Leben?
"Kennen wir uns aus einem früheren leben?", fragte sie sogleich und er bestätigte ihre Vermutung mit einem sachten Nicken. Vorsichtig löste sie sich von ihm und sah ihn eine Weile schweigend an. Sie hatte nie an Wiedergeburt geglaubt, aber wenn sie es genauer bedachte, waren Dämonen für sie bisher auch nur ein Hirngespinst gewesen und hatten sich nun als Real entpuppt.
"Dieser Traum, ist das wirklich passiert? Hat dein Bruder mich getötet?", fragte sie und wieder nickte Daeon. Es schnürte ihr beinahe die Luft ab. Dass sie gestorben war, erschien ihr Schlimm, aber grausamer fand sie die Vorstellung, wie schrecklich dies für Daeon gewesen sein musste.
"Wollten wir wirklich Heiraten?", fragte sie.
"Ja".
"Haben wir uns sehr geliebt?".
"Oh ja und ich liebe dich immer noch".
"Bin ich noch die gleiche, wie damals?", fragte sie.
"Du siehst genauso aus, wie ich dich in Erinnerung habe, aber einiges an dir hat sich verändert. Vor allem, da du nun ein Mensch bist", flüsterte er und streichelte ihr zärtlich durch das Haar.
"War ich vorher, denn kein Mensch?", wollte sie wissen.
"Nein, du warst etwas ganz besonderes und deine Kraft, hat selbst mich erschüttert. Aber auch, wenn dir diese Macht genommen wurde, ändert es nichts daran, das ich dich Beschützen und weiterhin Lieben werde", antwortete er und ihr Herz überschlug sich beinahe vor Freude. Es war Atemberaubend zu Wissen, das dieser unglaubliche Mann sie liebte, doch gleichzeitig hätte sie gerne mehr darüber gewusst, was sie in ihrem früheren Leben gewesen war.
"War ich eine Dämonin gewesen?", fragte sie, doch er gab ihr keine Antwort, da seine Gedanken in längst vergangenen Zeiten gefangen zu sein schienen. Cassandra wünschte sich, das sie sich an alles würde Erinnern können. Wie hatten sie und Daeon zusammengefunden? Welche Abenteuer hatten sie erlebt? Sie erinnerte sich an die Geschichten, die ihr die sechs Idioten beim Eis essen erzählt hatten. Nun war sie sich sicher, das alles der Wahrheit entsprach und es schmerzte, diese Erinnerungen nicht mit ihnen Teilen zu können.
"Wie ist es möglich, das ich mit demselben Aussehen neu Geboren wurde?", fragte sie und sah, wie Daeon nun seine Stirn runzelte.
"Das weiß ich auch nicht. Der Ring zeigte mir, das du Wiedergeboren wurdest und meine Sehnsucht trieb mich zu dir, als ich dich sah, war ich ebenso Überrascht zu erkennen, das du Identisch mit deiner vorigen Gestalt bist", erzählte er.
"Der Ring, welcher Ring?", fragte sie.
"Der Ring deiner Mutter, den du mir als Zeichen deiner Liebe gabst und in dessen Stein ein Teil deiner Seele ruht. Als du gestorben bist, erlosch das Licht darin, doch dann, nach unzählig vielen Jahren, begann er wieder zu leuchten und ich begriff, dass deine Seele nicht verloren war und mir war klar, dass du wiedergeboren sein musstest. Obwohl ich im Klaren darüber war, das du keine Erinnerungen mehr an mich haben würdest, begann ich nach dir zu Suchen und so gelangte ich in die Welt der Menschen, wo ich deine Präsenz sofort wahrnehmen konnte und dich mit Leichtigkeit fand", erklärte er ihr und sie blinzelte verwirrt. Noch vor einigen Tagen hätte sie über diese Worte herzhaft gelacht und ihn für Verrückt erklärt. Doch nun wusste sie, so sonderbar es auch klang, das alles, was er sagte, stimmte.
"Ich habe nie die Hoffnung aufgegeben, erneut dein Herz gewinnen zu können, doch manchmal war ich mir sicher, nie deine Liebe zu bekommen", flüsterte er.
"Auch wenn wir jetzt in dieser Situation sind und vieles davon mir Angst macht, bin ich froh, dass du mich gefunden hast, denn sonst hätte ich mich nie in dich Verlieben können", sagte sie daraufhin und erstarrte sogleich als sie begriff, was sie ihm gerade gesagt hatte. Sie spürte, wie er erbebte und als sie erschrocken ihren Blick zu ihm hob, glühten seine Augen heftig rot, so sehr, wie sie es noch nie zuvor getan hatten. Sogleich war sie von ihrem eigenen Geständnis überfordert, sie war von Scham ergriffen und brachte sich am anderen Ende des Bettes in Sicherheit. Noch nie zuvor hatte sie jemanden gestanden, das sie ihn liebte und eigentlich war sie noch nicht bereit dazu gewesen, es ihm zu beichten. Verlegen vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen. Was sollte sie jetzt tun? War sie für eine Beziehung mit ihm überhaupt bereit? Ihr Herz raste heftig.
"Vergiss was ich eben sagte, bitte", flehte sie und spürte, wie er sich im Bett bewegte und als sie Vorsichtig durch einen Spalt zwischen ihren Fingern spähte, kroch er gerade auf sie zu, mit Augen, die wie Feuer glühten. Entsetzt schreckte sie vor ihm zurück und purzelte dadurch geradewegs aus dem Bett hinaus. Keuchend landete sie mit ihrem Rücken am Boden, die Beine weit in die Luft gestreckt. Die Schamröte eroberte jeden Winkel ihres Körpers als sie Daeon sah, der mit einem unglaublichen Lächeln am Rand des Bettes erschien und zu ihr hinabblickte.
"Sag das noch einmal", bat er mit leiser Stimme aber sie war viel zu Nervös, um diese Worte noch einmal auszusprechen. Rasch rollte sie sich auf den Bauch und sprang dann auf die Füße, in den Vorhaben vor ihm und ihren eigenen Gefühlen zu fliehen. Doch plötzlich erschien er wie aus dem nichts an der Tür und sie musste scharf abbremsen, um nicht in ihn hinein zurennen. Mit leicht geneigten Kopf betrachtete er sie und kam langsam auf sie zu. Was hatte er vor und wieso wich sie vor ihm zurück? Verdammt, warum war sie so nervös? Plötzlich stieß sie gegen das Bett und fiel rücklings hinein. Sogleich kletterte er über sie und der Atem stockte ihr als er sich zu ihr beugte und sie Küsste. Von all den Küssen, die sie mit Daeon getauscht hatte, war dieser der zärtlichste von allen und ihre Nervosität verwandelte sich in Vorfreude und Erregung. Es fühlte sich an, als würde das Schicksal der Welt, nur an diesen einen Kuss hängen. Cassandra war überwältigt und sie war bereit, ihm ihr Herz und auch ihren Körper zu schenken. Als habe er diese Gedanken gehört, begann sich der Kuss zu wandeln, er wurde Stürmisch, wild und Verlangend. Das Feuer zwischen ihnen brannte ohne Erbarmen und ein wohliges Seufzen entfloh ihr, als er von ihren Lippen abließ und stattdessen ihren Hals mit seinen Lippen verwöhnte.
"Lass es mich noch einmal hören", hauchte er.
"Ich liebe dich", flüsterte sie, wissend, dass er diese Worte meinte und sogleich waren seine Lippen wieder auf der ihren und seine Küsse drohten sie, um den Verstand zu bringen. Ihr Körper hob sich ihm entgegen, zeigte ihm, wie sehr sie nach ihm verlangte und er erhörte ihre stumme Bitte und fand mit seinen geübten Fingern ihre Mitte. Ein lustvolles Stöhnen entfuhr ihr als seine dortigen Streicheleinheiten sie schnell zu einem Höhepunkt trieben, der sie überwältigte.
"Ich liebe dich meine Schönheit", hörte sie ihn flüstern, während er sich wieder ihren Hals widmete und ihn mit federleichten Küssen bedeckte.
"Du bist mein, auf ewig", flüsterte er und Cassandra konnte nicht genug von seinen leisen Liebesschwüren kriegen, sie wollte diesen Mann mit aller Macht haben.
Daeon schien es auch zu wollen, denn sie spürte, wie er ihr Kleid empor zu ihren Hüften schob. Doch im nächsten Augenblick flog ihre Zimmertür unter brachialer Wucht auf. Das laute Knallen brachte das hitzige Feuer der beiden sofort zum Erlöschen und erschrocken sahen sie zu Jeremy, der fröhlich grinsend im Türrahmen stand und mit einem Brief wedelte.
"Cassy, schau mal, ein Brief von deinen Freu ...", er erstarrte mitten im Satz und erbleichte als er die beiden auf dem Bett liegend erblickte und da das Kleid von Cassandra emporgeschoben war, sah er mehr von ihr als ihm lieb war. Verlegen blinzelte Cassandra ihm entgegen, während Daeon dem Fuchs einen Blick schenkte, der selbst die Hölle zu Eis hätte werden lassen können.
"Störe ich?", fragte Jeremy vorsichtig nach und das Knurren von Daeon war so gewaltig das die Wände sogar erzitterten.
"Lauf du verdammter Fuchs, lauf, bevor ich dich erwische und dir das Fell abziehe", brüllte Daeon und Jeremy war so schnell auf und davon, das nur noch ein Brief in der Luft wirbelte und dann langsam zu Boden segelte. Bevor Cassandra die Situation überhaupt richtig verstehen konnte, gab Daeon ihr rasch einen zarten Kuss und erhob sich dann.
"Ich hoffe, du magst Fuchsfell, denn ich werde gleich einen Erlegen", sagte er und löste sich in Luft auf. Verdattert blieb Cassandra im Bett liegen und hörte, wie es irgendwo im Haus ordentlich Krachte. Doch dann erinnerte sie sich an den Brief, schob rasch ihr Kleid zurecht und sprang aus dem Bett empor. Doch ihre zittrigen Beine brachten sie sofort zu einem Kniefall. Ihr Körper war noch nicht bereit sich zu beruhigen und so kroch sie auf allen Vieren zu den Brief und entfaltete ihn. Sogleich erkannte sie die Schrift von Sarah und begann gierig zu Lesen. Eine ganze Seite lang teilte ihr Sarah mit, wie glücklich und erleichtert sie war, dass es ihr gut ging. Dann schrieb Sarah, das sie Nachhause zurückgekehrt seien, um sich wieder um den Club zu kümmern. Dann wurde die Schrift von Sarah zittriger, als sie erklärte, dass sie und die anderen ihre wahnwitzige Geschichte mit Daeon und seinen Freunden glaubten. Sarah schrieb, das Gregor, der ihnen den Brief überbracht hatte, ihnen seine wahre Gestalt gezeigt hatte, um den geschriebenen Worten von Cassandra Glaubhaftigkeit zu schenken. Cassandra musste lachen, als Sarah im Brief erklärte, das Andrew und Stuart wohl schreiend in Ohnmacht gefallen wären. Michael hatte angeblich flüchten wollen und wäre in seiner Panik gegen eine Wand gelaufen. Sarah behauptete felsenfest, das sie es ruhig aufgefasst hatte, aber Cassandra glaubte ihrer Freundin nicht. Ha, Sarah hatte sicherlich geschrien wie am Spieß. Leise lachte sie und drückte den Brief an ihre Brust. Wie schön zu wissen, dass es ihnen allen gut ging. Oh wie sehr sie ihre Freunde vermisste. Plötzlich legten sich von hinten zwei starke Arme um sie. Cassandra errötete sofort, wusste sie doch das Daeon zurück war. Oh Gott, wie lief das nun zwischen ihnen? Waren sie jetzt zusammen? Ach du kacke was sollte sie machen? Von Beziehungen hatte sie doch gar keine Ahnung. Ein leises Kichern entfloh ihr, als er an ihrem Ohr knabberte.
"Froh, das es deinen Freunden gut geht?", fragte er und als sie nickte, hob er sie empor und setzte sie auf dem Bett wieder ab.
"Ich hoffe, du hast Jeremy am Leben gelassen?", fragte sie.
"Keine Sorge, er lebt, aber er wird in den nächsten Tagen mit einem Veilchen herum laufen müssen", sagte er und der Atem stockte ihr als er sich in das Bett legte und sie erwartend ansah. Würde er jetzt mit ihr Sex machen wollen? Der Gedanke war für sie beinahe wie ein Overkill. Vorhin war sie ohne Scheu dafür bereit gewesen, doch nun konnte sie vor Nervosität kaum Atmen. Wie würde es sein, wie fühlte es sich an? Cassandra musste sich ausgerechnet jetzt daran Erinnern, das Sarah ihr einmal davon erzählt hatte, das ihr erstes Mal sehr geschmerzt habe. Würde es bei ihr auch so sein? Na toll, jetzt hatte sie Panik. Ihre Atmung beschleunigte sich, verdammt, sie wusste ja nicht einmal, was genau sie im Bett mit ihm zu erwarten hatte. Okay, das war gelogen, sie wusste es natürlich ganz genau. In der heutigen Zeit wurde dieses Thema sehr offen behandelt, viel davon im Fernsehen und anderen Medien gezeigt. Selbst in den Schulen wurde dieses Thema sehr genau durchgenommen. Natürlich wusste sie daher genau, wie Sex ablief. Aber dennoch fühlte sie sich so schrecklich ahnungslos und unwissend. Noch dazu war Daeon ein Dämon, ein Gott oder sowas und alleine die Vorstellung wie er wohl Nackt aussah, war zu viel für ihr kleines jungfräuliches Herzchen. Begann sie gerade zu Hyperventilieren?
Warum war sie solch ein Feigling? Ihre Angst vor dem Sex war eigentlich Lachhaft wenn man bedachte, das er sie erst vor wenigen Minuten zu einem Höhepunkt gebracht hatte. Wow und was für einer das gewesen war, ziemlich heftig. Aber das war doch was ganz anderes als, wenn er, in ihr ...! Cassandra stellte erschrocken fest, dass sie vor lauter Panik aus der Nase zu Bluten begann. Daeon reichte ihr sogleich ein Taschentuch, womit sie ihre Nase säubern konnte.
"Ruhig meine Kleine, bleib ruhig", sagte er und ihre Nervosität war wohl nicht zu übersehen.
"Glaubst du wirklich, ich falle nun wie eine Bestie über dich her?", fragte er mit erhobenen Augenbrauen. Cassandra sah ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an, unfähig etwas zu sagen.
"Das würde ich gerne, ich gebe es zu ...", sagte er und lächelte kurz Schelmisch.
"Doch ich werde es nicht tun", sagte er dann und Cassandra war sichtlich verwirrt. So wie sie Daeon bisher kennengelernt hatte, war sie davon überzeugt gewesen, dass er keine Sekunde zögern würde. Er überraschte sie immer wieder.
"Den nächsten Schritt werden wir erst tun, wenn du mich darum bittest", versprach er ihr und irgendwie war sie über seine Entscheidung erleichtert.
"Das heißt aber nicht, das ich die Finger von dir lassen werde, es gibt auch andere Wege dich zu beglücken, wie du inzwischen am eigenen Leibe erfahren konntest", meinte er und wackelte mit seinen Augenbrauen. Cassandra errötete und ihr Herz schlug sogleich schneller in ihrer Brust, als er sie neben sich zog.
"Ich war vorhin ziemlich Überwältigt von deinem Geständnis", gab er zu.
"Von wegen, du hast doch bestimmt gewusst, dass du mich verrückt machst", sagte sie und er lachte leise.
"Das wusste ich, ja, dein Körper hat es mir mehr als einmal verraten. Aber ich hatte die Hoffnung, dein Herz zu gewinnen, beinahe schon aufgegeben", meinte er und betrachtete sie mit seinen wunderschönen Eisblauen Augen. Oh dieser Mann war unglaublich. Und er gehörte IHR! Schon wieder ein Gedanke der einem Overkill gleich kam.
"Wenn du wüsstest wie verwirrt ich deinetwegen war und es noch immer bin. Erst kommst du in mein Leben gerauscht und haust meinen Club klein, ... warte mal, das mit den Lichtern und so warst du gewesen? Klar, jetzt ergibt es alles einen Sinn. Daeon du warst ziemlich aufdringlich und ich dachte wirklich, du wärst ein Stalker oder so. Natürlich versuchte ich daher ein wenig auf Abstand zu bleiben, aber meine Versuche waren vergebens. Nun ja und jetzt stellt sich heraus das du ein Gott, Schatten oder was weiß ich für ein Dingsdabums aus einer anderen Welt bist. Und ich kann es ehrlich gesagt kaum fassen, das ich dich mit jeder Faser meines Körpers liebe", sagte sie und redete dabei so schnell, das er mühe hatte ihr zu folgen.
"Dingsdabums?", fragte er verwirrt.
"Ja, was weiß ich was genau du eigentlich bist", meinte sie.
"Was ist den ein Dingsdabums?", wollte er weiterhin Wissen.
"Keine Ahnung, einfach so ein Dingsdabums, was weiß ich", meinte sie abwinkend und fühlte sich total bescheuert. Welch ein Glück das Daeon nicht weiter nachfragte, sie hatte nämlich keine Ahnung, wie sie ihm das Erklären sollte, da es ihr einfach nur herausgerutscht war und sie sich noch nicht einmal sicher war ob Dingsdabums ein richtiges Wort war und überhaupt irgendeine Bedeutung hatte.
"Daeon, sind wir jetzt eigentlich zusammen, also so richtig meine ich? Ich muss gestehen ich kenne mich da gar nicht so aus, es ist echt verwirrend", sagte sie und errötete vor Scham. Sie kam sich echt blöd vor, er dachte bestimmt auch, sie wäre irgendein Mauerblümchen. Daeon schmunzelte leicht und nickte dann. Oh das machte sie Glücklich, dieses kleine Nicken von ihm, hätte sie beinahe vor Freude aufschreien lassen. Okay, sie sollte jetzt einmal ganz tief durchatmen und wieder zu Verstand kommen, das hatte sie dringend nötig. Doch in ihrem inneren herrschte wildes Chaos, da Daeon sich zu ihr beugte und sie sanft auf die Nase küsste.
"Ich schlage vor, du schläfst nun ein wenig meine Liebe, du musst keine bösen Träume fürchten", meinte er aber sie bezweifelte, dass sie Schlaf finden könnte, da seine Präsenz sie fühlen ließ als stünde sie unter Strom.
"Wie ist das eigentlich so bei euch? Müsst ihr Dingsdabums auch Schlafen?", fragte sie. Daeon runzelte seine Stirn, dieses Dingsdabums schien ihn sehr zu Verwirren. Ach her je, sie sollte aufhören dieses Wort zu benutzen, bevor er noch auf die Idee kam es zu Googeln. Wusste er überhaupt wie Google funktionierte? Sie schmunzelte bei diesem Gedanken.
"Wir haben es nicht wirklich nötig, tun es aber, wenn uns der Sinn danach steht", antwortete er, umarmte sie und zog sie ganz fest zu sich heran. Cassandra war erstaunt, konnte Daeon ohne Schlaf leben? Konnte er dann überhaupt Träumen? Plötzlich kam ihr ein Gedanke, der sie nicht losließ. Prüfend sah sie Daeon an und konnte ihre Frage nicht mehr für sich behalten.
"Wie alt genau bist du eigentlich?".
"1500".
"Wie bitte?".
"1500 Jahre alt", sagte er und die Gesichtszüge entglitten ihr. Lag sie hier gerade ernsthaft mit einem alten Tattergreis im Bett? Sie musste Lachen über diesen Gedanken.
"Was ist so witzig?", wollte Daeon wissen. Cassandra schüttelte rasch ihren Kopf, es wäre besser, wenn er nicht wüsste, welche verrückten Gedanken sie hatte. Er würde sie noch für völlig bekloppt halten. Sie selbst tat es zumindest schon.
"Verschieben wir alles weitere auf Morgen, du solltest nun wirklich schlafen", meinte er und da er bemerkte, dass sie zu aufgewühlt war, ließ er seine Augen glühen. Cassandra wehrte sich nicht als er sie mit seiner Magie in den Schlaf geleitete und dort über ihre Träume wachte.
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Die Braut des Schattens (1)
FantasyZusammen mit ihren Freunden führt Cassandra einen Club, der nicht nur für seine Musik, sondern auch für seine köstlichen Cocktails bekannt ist. Ihr Leben ist manchmal recht hektisch, doch im Großen und Ganzen ist sie zufrieden. Eines Abends bekommt...