Kapitel 15

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•Marthas Sicht•

„Warum mach ich eigentlich immer alles falsch?!" sprach ich die Frage Lauf aus, die ich mir die ganze Zeit stellte. Caro die auf ihrem Bett saß sah mich fragend an. „Ach nix." murmelte ich schnell und verschwand ins Bad. Timo gesellte sich zu mir und putzte ebenfalls Zähne. Wir redeten nicht viel miteinander und auch jetzt hatten wir nichts zu bereden, umso überraschter war ich als er mich doch ansprach. „Was auch immer du mit Till machst, hör bitte auf, er dreht komplett durch." und schon war er wieder verschwunden. Bitte was? Sprachlos starte ich auf die Tür durch die er gerade gegangen war? Was hab ich denn bitte falsch gemacht?! Ich wollte Till maximal helfen?! Sind die alle blöd oder dumm? Merken die nicht das er vor Schmerz kaum laufen kann? „IHR KÖNNT MICH ALLE MAL!" schrie ich, pfefferte meine Zahnbürste ins Waschbecken und trat meine Waschtasche von der Bank.

Kasimir ging mir an diesem Morgen sowas von auf die Nerven, eine Frage nach der anderen stellte er mir, von wegen: wie war es mit Till, was habt ihr gemacht, über was habt ihr geredet. Irgendwann reichte es mir, ich schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und stand auf. „Ich will nicht darüber reden. Ich frag dich doch auch nicht was du den ganzen Tag mit Flora zu bequatschen hast, oder?" ich war sauer. Was wollten den plötzlich alle von mir. „Ich hol mit n Orangensaft." setze ich leise murmelnd hinzu und lief zur Theke, nahm mir drei Orangen und zerschnitt sie in der Mitte. „Kein Wort zu niemandem, oder ich schwöre dir bei allem was mir wichtig ist, wenn du irgendjemandem was erzählst bist du dran." Tills raue Stimme in meinem Ohr lies mich zusammenzucken. Er stand keine 3 Zentimeter hinter mir, seine Wärme konnte ich fast spüren und seinen Atem traf meinen Nacken. Ein wohliger Duft aus einer Mischung von Sportduschgel und etwas was nicht nicht definieren konnte umgab mich. Ich wollte was erwidern, doch mein Kopf brachte nichts zusammen. Ich bekam Gänsehaut und meine Knie fingen unkontrolliert an zu zittern. Kurz gab ich mir noch einen Moment, dann besann ich mich und drehte mich zu ihm um, doch er war verschwunden. Ich sah auf die Orange in meiner Hand, mit viel Schwung widmete ich wieder meinem O-Saft und quetschte eine Hälfte nach der Anderen. Meine Wut auf Timo, Kasimir und vor allem Till half mir dabei.

I don't wanna lose control! ||Tillartha FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt