Kapitel 37

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•Marthas Sicht•
Till wurde ruhiger, sein Herz schlug wieder regelmäßiger und er atmete wieder normal. Leicht hob er seinen Kopf, lies mich leicht los so das ich mich zurücklehnen und ihn ansehen konnte. „Ich...ich.." fing er an zu stottert und blinzelte eine Träne weg. „...ich wollte zurück zum Internat, mir...n Kühlpack holen, aber ich..." er brach ab. Verzweifelt sah er mich an, seine sonst so kristallblaue Augen waren trüb. „...Martha ich...kann nicht mehr laufen." hauchte er und erneut schossen ihm Tränen in die Augen. Fuck mahn, ihn so zu sehen tat so unendlich weh. So verletzlich hatte ich ihn noch nie gesehen. Ich nahm ihn erneut in den Arm. Ewigkeiten saßen wir so da. Hielten uns fest- gaben und halt. „Das was ich heute früh gesagt hab..." fing er nach einer Weile an, ich löste mich von ihm und setze mich wieder normal hin. „...war gelogen. Martha, du bist..." er wurde unterbrochen. Hauser kam angerannt. Instinktiv zog ich meine Jacke aus und legte sie über sein Knie. „Wo steckt ihr denn so lange? Till, von dir hatte ich mehr erwartet. Ich hab dich zurück in die Staffel genommen und du? Du schwänzt einfach....Was denk....hast du geweint?" unser Sportlehrer stoppte seine Moralpredigt. Trotzig wie ein kleines Kind schüttelte Till den Kopf. „Gut dann Abmarsch, aber Zack Zack. Sonst war's das mit der Staffel." Hauser drehte sich zum gehen. Ich hielt die Luft an. Staffel dürfte für Till eh erstmal gelaufen sein. Wort wörtlich. Ich hörte wie er tief Luft holte. „Hauser? Stopp." rief er und rappelte sich mühsam auf, ich half ihm dabei. „Ich muss dir was sagen..." er sah unseren Sportkoordinator nicht an. „Was gibts?" Tills Blick suchte meinen, wollte Bestätigung für das was er vorhatte. Ich nickte unmerklich. Stück für Stück krempelte er seine Hose hoch. Er wackelte und ich hielt ihn fest. „Das gibts."  Till richtete sich auf, drückte seine Schultern durch und sah Hauser an. „Ach du scheiß Till." der Mann vor uns schien fast aus allen Wolken zu sein. „Jetzt wird mir klar, warum deine Zeiten nicht stimmen. Warum hast du nichts gesagt?!" Till schwieg und starte mir Betreten auf den Boden, seine Hand krampfte sich um meine und schien sie zerquetschen zu wollen. Hausers sah mich fragend an, unschlüssig biss ich mir auf die Lippe. „Er...."ich räusperte mich: „Er...will nicht wieder nach Hause." erklärte ich dann stockend, Tills Daumen strich leicht über meinen Handrücken und er lies meine Hand etwas locker. Ich merkte wie die Anspannung von ihm abfiel. Jetzt war es raus.

I don't wanna lose control! ||Tillartha FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt