Kapitel 58

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•Marthas Sicht•
Gemeinsam betraten wir das Krankenhaus. Helles gleißendes Licht blendete mich, Desinfektionsmittel raubte mir den Atem, ich hielt mich an Tills Hand fest. Viktor, versuchte Ben und Marie aufzumuntern. „Lass uns mal dort fragen."  murmelte Till und humpelte zum Infoschalter. „Hallo ich bin Till, ich würde gern zu meiner Mutter und meinem Bruder." sagte er und seine Stimme klang erstaunlich ruhig. Eine junge blonde Frau saß hinter der Plexiglasscheibe und strahlte Till, für meinen Geschmack etwas zu freundlich, an. „Susanne und Felix Hainzinger." lächelte er zurück und in meinem Herzen gab es einen schweren Stich. Die blonde sah auf ihren Computer und lächelte ihn immer wieder an. „Wird's bald?" fragte ich genervt und verdrehte die Augen. Konnte sie bitte aufhören ihn so anzuschmachten?! Ihr Blick tötete mich förmlich, und ich sah wie der blond-braune Junge neben mir sich schwer das Grinsen verkniff. Kurz vergaß ich den Ernst der eigentlichen Lage. „Station 4, Zimmer 335. Soll ich dich hinbringen?" wieder lächelte sie zu übertrieben. Ich schwöre bei Gott sie soll aufhören. „Ne. Danke." zickte ich, griff wieder nach Tills Hand und zog ihn weg, direkt in den Aufzug. Viktor folgte uns. Wir schwiegen alle und als Marie mit Viktor an der Hand los rannte, musste ich grinsen. „War da jemand eifersüchtig?" raunte mir Till zu als wir aus dem Fahrstuhl traten. „Pfff davon Träumst du." versuchte ich mich zu verteidigen, wusste aber das es mich nicht retten würde. „Geht schon mal vor. Zimmer 335" lächelte Till Viktor kurz an und blieb stehen, dieser wackelte nur kurz mit den Augenbrauen und lief los. „Was ist...waru...." wollte ich fragen, doch Till unterbrach mich in dem er mich plötzlich gegen die Wand hinter mir drückte, seine Arme neben meinem Kopf abgestützt. Mein Blick verfing sich in meinem, seine wunderschönen Augen waren aufgewühlt wie die See bei Unwetter, sein Herz schlug schnell und unregelmäßig. „Ich finds süß, wenn du eifersüchtig bist." grinste er leicht, ich wollte dem etwas entgegensetzen, aber ich kam nicht dazu. Er drückte seine perfekten, rauen Lippen auf meinen. Mein Puls rannte Marathon, meine Gedanken setzen aus. Ich genoss dem Moment. Die Berührung von ihm und die Gefühle die er in mir auslöste. Meine Hände wanderten automatisch in seine weichen Haare, hielten sich fest. Ich spürte seinen Körper an meinem, spürte die Wärme die er ausstrahlte. Was machte dieser Junge nur mit mir. Unsere Lippen berührten sich immer und immer wieder und jedes Mal schien ein neues Feuerwerk in mir zu explodieren. Tausend bunte kleine Farbexplosionen die meine triste Welt färbten. Ich hatte mich in ihm verliebt. Ob ich wollte oder nicht, und ja ich war eifersüchtig, weil ich diesen Junge mehr brauchte als mir bis jetzt klar war und weil ihm mein Herz gehörte. Ihm ganz allein. „Danke das du hier bist." murmelte er irgendwann schwer atmend. Ich kehrte ins hier und jetzt zurück. Sah ihn an. „Ich werde immer da sein." lächelte ich und ich hoffte er sah wie ernst ich es meinte.

I don't wanna lose control! ||Tillartha FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt