Geheimnisse vor deiner Zeit | [J.Jk x Reader]

Chap. 12

Keine fünf Minuten später stand ich auch schon unten. Joohyeon wartete bereits auf uns, beziehungsweise warten wir jetzt nur noch auf Jungkook. Der allerdings ließ noch etwas auf sich warten und Joohyeon bat mich, mich schon einmal in die Limousine zu begeben. Er öffnete mir die Tür und schloss sie hinter mir wieder. Ich tat meine Kopfhörer wieder in meine Ohren und lauschte den Tönen, die ich Fantasia von Monsta X zuordnete. Meine Augen hatte ich wieder geschlossen, das ist irgendwie so eine dumme Angewohnheit, wann immer ich etwas genieße. Ich spührte wie der Sitz neben mir etwas nachzugeben schien und schaute direkt in das Gesicht des Verursachers. Da ich mich nicht weiter für ihn interessierte, legte ich meinen Kopf auf die Seite an das Fenster und schloss meine Augen wieder. Tiffany Young RFYL lief gerade und ich wippte im Takt dazu mit meinem Fuß. Da meine Füße aber sowieso unter dem Kleid bedeckt waren, bemerkte man es nicht. Ach, auf die Schuhe bin ich noch gar nicht eingegangen! Natürlich mussten auch die elegant sein, heißt also ebenso schöne High Heels, in welchen, ich erst dachte, ich nicht laufen könnte, aber doch ziemlich bequem sind!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mutter's Idee waren. Sie weiß, wie gut ich auf welcher Art von Schuh laufen kann und auf welcher halt nicht. Ich hoffe zwar, nicht umzuknicken, aber das werden wir spätestens dann sehen, wenn's zurück nach Hause geht.

Endlich angekommen, wurde mir die Tür von Joohyeon geöffnet und ich stieg aus. Jungkook schien genauso ahnungslos, wie ich. Wir wussten also beide nicht, wo hin wir sollten. Perfekt * hust *. Na dann hoffe ich mal, dass er jetzt mitspielt. Ich ging auf ihn zu, hackte mich ein und zog ihn mit mir in Richtung der Tür. Er schaute mich dezent angeekelt an und ich hatte echt Mühe, nicht laut loszulachen. Hoffentlich denkt er nicht, mir würde der Mist hier gefallen! Ich schaffte es aber und betätigte die Klingel. Kurz darauf stand auch schon ein Mann an der Tür, um uns in Empfang zu nehmen. Er führte Jungkook und mich eine Treppe hinauf und zeigte dann in einen Raum hinein. Ich hatte, als ich mich in meinem Zimmer langweilte, noch mit Mama telefoniert und sie gefragt, was meine Aufgabe hier ist. Sie meinte, ich solle mich einfach unter die Menschen mischen, Spaß haben und beobachten. Ich weiß ganz genau, was ich beobachten werde, ich hatte mir bereits einen Plan gemacht! Ich ließ Jungkook also mit einem Zwinkern an der Tür stehen und ging einfach in den Raum. Ich stellte mich an einen der vielen Tische und wartete einfach ab. Als ein Kellner mit einem Tablett voller alkoholhaltigen Getränken vorbei kam, nahm ich mir ein Glas. In Korea bin ich eigentlich noch nicht volljährig, bedeutet, dass ich noch gar nicht trinken dürfte, allerdings sehe ich älter aus, als ich bin und deswegen merkte er scheinbar nichts. Ich musste schmunzeln.

Eine Frau, ebenfalls etwas jünger, kam auf mich zu. " Guten Abend, ich bin Kim Ahri! Bist du nicht Y/L/N Y/N? ", fragte sie. Sie schien mir nett, weswegen ich mit einem Nicken antwortete und wir anstießen. Es war keine Seltenheit, dass ich erkannt wurde, immerhin führten Mama und Noah eine der berühmtesten Firmen und ihre Gesichter, wie auch meines, waren überall vertreten. " Es sieht wahnsinnig schön hier aus, meinst du nicht? ", führte Ahri unser Gespräch lachend fort. Ich lächelte leicht und sagte bloß : " Ja, das tut es wirklich ". Wir unterhielten uns noch einige Zeit und ich fand viel über die Firma ihrer Eltern heraus. Ich denke nicht, dass sie ein geeigneter Partner für uns waren, aber aushelfen könnte man sich sicherlich. Ich sagte Ahri, das ich mal eben die Toilette benutzen gehen würde, natürlich ist das nur eine Ausrede, um Mutter zu schreiben, was sie davon hält.

Du
Tochter : Kim Ahri
Eltern : Kim Yuna & Kim Donghun
Als Partner ungeeignet, ich würde Aushilfe vorschlagen. Was meinst du?

Mama
Hm, ja, ich habe mal nachgeschaut und du hast Recht. Gib ihnen bitte meine Karte, Schätzchen!

Du
Verstanden! Ich halt weiterhin die Augen offen 👀

Mama
Das glaube ich dir gerne, Süße! Hab aber auch Spaß und kümmer dich nicht nur um Arbeit. Ich habe jetzt ein Meeting, wenn du also etwas brauchst, melde dich bei Noah!
Ich hab dich lieb, meine Kleine <3

Du
Aye, aye, Captain! Überanstrengt euch nicht <3

Gut, dann hätte ich das wohl geklärt. Ich ging zurück und fand Ahri auch direkt, sie unterhielt sich mit einem, mir unbekannten, Mann, aber sie schien ihn, gut zu kennen? Ich lächelte sie an und verbeugte mich leicht in Richtung des Mannes. Er tat es mir gleich und verabschiedete sich. " Wer war das? ", fragte ich Ahri und sie antwortete mit : " Ach, das? Das war der Sohn unserer Partnerfirma! Er wollte mir nur mitteilen, dass wir bald gehen müssten, da unsere Eltern noch etwas zu tun hätten. ", sie schien etwas bedrückt zu sein. " Ich würde gerne noch weiter mit dir reden, Y/N! Aber ich muss, wie es scheint, los .. ", sagte sie traurig. Ich nickte bloß lächelnd, gab ihr meine Karte und die meiner Mutter für ihre Mutter. Sie begann wieder zu strahlen und verneigte sich ganz tief zum Abschied. Ich machte es ihr nach und sie winkte mir noch, als sie ging. Was ein putziges Mädchen sie doch ist, hihi! Ich schmunzelte und setzte mein, bereits halbgeleertes, Glas an die Lippen, um einen Schluck aus diesem zu nehmen. Eigentlich war ich nicht der größte Fan von Sekt, musste ich ja zugeben. Aber dass hier nichts härteres angeboten wird, ist schon logisch. Man möchte ja nicht unbedingt Schnapsleichen nach Hause bringen müssen! Was Jungkook wohl gerade tat? Ob er dasselbe macht wie ich sogar vielleicht? Obwohl, bei allem Hass schätze ich ihn nicht so intelligent ein. Ach, da steht er ja. Er redete mit zwei anderen Männern. Der eine hatte ein längliches Gesicht und strahlte vor sich hin. Also irgendwie hatte er ja schon Ähnlichkeiten mit Jisoo, dem Mädchen, welches mich am ersten Tag zu meinem Raum gebracht hatte. Mir fällt auf, dass wir unsere Nummern gar nicht ausgetauscht hatten. Das musste ich Montag unbedingt nachholen! Auch wenn Jisoo sehr viel redet, sind Kontakte niemals schlecht. Naja, zum zweiten Mann, mit dem Jeon redet. Er hat ziemlich breite Schultern, aber mehr kann ich leider nicht erkennen, da er mir seinen Rücken zugedreht hat. Was auch immer. Ich geh erstmal auf die Suche nach etwas anderem als Sekt!

Mist. Nichts! Ist das denn zu glauben? Die haben hier wirklich nur Sekt. Dann musste ich wohl mit einem zweiten Glas davon Vorlieb nehmen. " Y/N? Wie schön, dass man sich so wiedersieht! ", sagte eine männliche Stimme vor mir. Oh, es war Jin? Mit ihm hatte ich doch in der Schule eine Partnerarbeit zu erledigen! " Die Freude ist ganz meinerseits ", lächelte ich ihn an. Er nickte mir zu und stieß mit mir an. " Du darfst doch eigentlich gar nicht trinken. Sagen deine Eltern da nichts? ", er zog eine Augenbraue hoch. Ich lachte : " Meine Eltern sind diejenigen, die mich an Alkohol rangebracht haben! Weißt du, in Deutschland ist mir laut Gesetz das Trinken einiger alkoholischer Substanzen schon erlaubt und solange es hier keiner merkt, ist alles supi " . Er schaute mich verstört an, lachte aber. " Hart im nehmen, die kleine hier " . Ich schmiss meine Haare daraufhin nach hinten und er lachte. Was eine seltsame Lache dieser Typ hat! Total ansteckend ist sie aber. Hm, wenn er hier ist, musste er ja auch einer Firma angehören? Sehe ich da einen potenziellen Partner? Obwohl, vielleicht sind die Firmen von seinen Eltern und Jeon ja bereits in Kontakt. Denn Jin war derjenige, der mir den Rücken zugedreht hatte und mit Jeon am quasseln war.

Ich wollte ihn gerade darauf ansprechen, da geschah es auch schon.