Geheimnisse vor deiner Zeit | [J.Jk x Reader]

Chap. 28

" Das war verdammt knapp, ihr Idioten ", erklang die Stimme des belustigten Mannes. " Fahr einfach Tae ", zischte Suga und ich sagte nichts. Warum auch? " Jaja. Wer bist du? ", fragte der Mann. Ich denke, die Frage richtete sich an mich, aber soll er sie doch ausführen. " Weib! ", schrie er jetzt laut, " ich rede mit dir! ". Tss, was ein Ekelpaket. Der macht Jeon ja schon fast Konkurrenz, ew. " Y/L/N Y/N " , antwortete ich neutral. " Na super. Schicken die uns so ein dummes Exemplar an Frau auch noch ", schnaufte dieser Tae verachtend. " Hüte deine Zunge ", war meine Antwort. " Was glaubst du, wer du bist! ", schrie er, mit der Hand auf das Lenkrad schlagend. Ich brauchte nichts erwidern, denn dass übernahm Suga bereits : " Tae, sie hat mich gerettet, falls dir das entgangen sein sollte. Was ihr alle nicht geschafft habt! Also, tu was sie verlangt und halt die Klappe " . Er sagte nichts mehr, sondern verstummte und fuhr den restlichen Weg nur noch. Ich musste grinsen und nickte Suga zu, was er mir gleich tat. Zwei hatte ich wohl auf meiner Seite. RM und Suga. Zwei sind besser als keiner, also werde ich mich damit vorerst zufrieden geben, auch wenn ich nicht weiß, womit ich verdient habe, mich beweisen zu müssen.

Als wir durch den Wald fuhren, sah ich ein rotes Blinken. Ich wurde misstrauisch und schaute genauer hin. Es sah aus, als würde jemand mit einer Sniper mit Licht dort hin zielen, obwohl das dumm wäre. Es sei denn, die Person wollte entdeckt werden! Und dann geschah es auch schon. " Duckt euch! ", schrie ich und zu meinem Glück, taten sie genau das innerhalb kürzester Zeit. Die Scheiben zersprangen und Tae legte einen Zahn zu. " Was zur Hölle war das?? ", fragte er. Ich antwortete mit : " Ich weiß es nicht, aber fahr einfach! Nächste links und dann tauschen wir, kapiert? " . Es kam ein ja von ihm. Gesagt, getan. Um die nächste Ecke gekommen, tauschten wir, sodass ich jetzt fuhr. Ich hatte zwar keinen Führerschein, aber wer brauchte den schon. Ich war so oft mit dem Wagen von Noah gefahren, heimlich natürlich und hatte dementsprechend Übung. Schnell waren wir auch schon an Jeon's Garage angekommen und RM öffnetete uns das Tor.

" Suga, Tae! ", rief RM und rannte auf sie zu, umarmte sie. Ich klopfte mir den imaginären Staub von meiner Kleidung und ging an ihnen vorbei. Ich hörte noch ein nachgerufenes ' danke dir! ' und winkte ab. Ich betrat das Haus und schau an, wen sah ich da natürlich direkt? Genau, Jeon. " Du bist wieder da. Wo warst du? " . Na der hat mir ja erneut gefehlt. Ich rollte meine Augen und sagte bloß : " Ich war bei einer Freundin, wie RM euch sagen sollte und jetzt, lass mich durch. Suga und Tae sind übrigens angekommen ", somit verschwand ich nach oben.

Du begannst, dich bettfertig zu machen, als du zwei laute Stimmen hörtest. Du gingst zur Tür und hieltest dein Ohr an diese, lauschtest. " Du verdammter Bastard! Sie hätte draufgehen können und das nur, wegen dir! Du weißt, sie hatte keine Ausbildung! ", rumps. Du risst die Tür auf und sahst das Endergebnis, der Szene, die sich eben auf dem Flur vor deinem Gemach abgespielt hatte. Jungkook hatte RM eine verpasst und sah wahnsinnig wütend aus, er qualmte innerlich. Du schautest ihn an und dann zu Namjoon, welcher den Kopf nach unten hängen ließ, während er sich auf dem Boden befand. Du gingst näher an sie beide heran und halfst erstmal Namjoon, aufzustehen.

Was geht in dem Kopf dieses Menschen bloß vor?? Ich verstehe ihn einfach nicht! Okay, wir müssen unbedingt reden. Der bringt noch einen von seinen eigenen Leuten um. " Namjoon? Geh deine Wange kühlen bitte. Gute Nacht. Wir sehen uns morgen ", ich drückte ihn und er ging in sein Zimmer. Ich zog Jeon an seinem Handgelenk in mein Zimmer und schmiss ihn auf meinen Sessel. Ich stütze mich über ihm ab und sprach : " Du wirst mir jetzt verdammt nochmal sagen, was mit dir los ist. Was möchtest du von mir? " . Er schaute mir tief in die Augen und ich spürte Wärme. Nein .. ein Band. Als wären wir eins. Nein. Nicht wir .. unsere Herzen. Ich merkte, wie ich in meinem Kopf gefangen war und Dinge sah. Jungkook stand auf einmal so fern ab von mir. Er war hinter Mauern verborgen und ich sah die Geschehnisse über einen funktionierenden Monitor. Ein geteilt rot blau leuchtendes Band verließ seinen Oberkörper, doch er stand still, wie gelähmt. Die Stelle, an der sein Herz sich befindet, fing zu spritzen an. Durch das hinausgleiten des Bandes, rissen die Ränder der Wunde in seiner Brust auf und es floss Blut hinaus. Das Band bahnte sich den Weg durch Dornen und brach Mauern, um zu mir zu kommen. Es leuchtete heller und umschlung mich sachte. Das Ende, welches spitz geformt war, drang in mich ein. Direkt in mein Herz. Ein Schmerz durchzog meinen Körper, gefolgt von Wärme, von Licht und .. Liebe. Doch dann kam ganz plötzlich .. der Tod. Und sofort sah ich Jungkook wieder vor mir sitzend.

Ich berührte seinen Brustkorb, da, wo die Wunde diesen vorher verzierte, und er legte seine Hand direkt neben meine. Er schaute in meine Augen und erneut fing mein Kopf mich ein. Wir waren wieder in diesem weißen Raum, doch diesmal war dort der Sessel. Jungkook saß auf ihm und ich stützte drüber. Ich sah uns von der Außenperspektive, doch fühlte alles ebenso. Ein rot blauer Strahl verließ seine aufhellenden Augen und drang in meine, ließ sie ebenfalls erstrahlen. Daraufhin funkelte mein Körper in einem rot  blauen Schimmer und ich fiel auf ihn. Er legte seine Arme schützend um mich und die Dunkelheit brach über uns ein. Alles wurde schwarz und als ich wieder erwachte, lag ich in genau dieser Position auf Jungkook.

Das war der Beginn eurer Geschichte. Sie sollte euch alles erdenkbare abverlangen. Ihr werdet Gefahren durchleben, aber auch Liebe. Ihr werdet alle Gefühle miteinander teilen. Positive, wie auch negative. Ihr wart nun verbunden. Ihr hattet euren Seelenverwandten gefunden. Euch würde sich von nun an eine neue Welt eröffnen und keiner könnte sie euch jemals wegnehmen, geschweige denn euch je wieder auseinanderreißen. Aber nehmt ihr das einfach so hin?

Er schaute mich an und ich ihn. Ich sprang auf und ging einige Schritte zurück. Natürlich habe ich das mitbekommen. Natürlich würde ich davor nicht fliehen können, aber ich kann das nicht. Jetzt noch nicht. Nicht er. Ich kniff meine Augen zusammen und atmete tief ein. Die einzigen Wörter, die meine Lippen verließen, waren ' Raus aus meinen Zimmer. Jetzt Jeon ' und er ging. Ich betrat den Balkon und dachte über diese zwei Szenarien nach. Sie fühlten sich so real an. Aber irgendwie auch nicht. Es war, als wäre eine Schutzwand um uns gewesen, sodass wir alles abgeschwächt wahrnehmen würden. Es war seltsam. Die nächste Zeit wird definitiv seltsam.

Was ihr nicht wusstet, war ein ganz entscheidender Faktor. Er begann mit N und endete mit amjoon. War zufällig auch eine lebende Kreatur. Genau. Der junge Herr oder sollte ich steinalte Kämpfer sagen? Naja, jedenfalls war eben dieser in genau der Zeit mit einem teuflischen Grinsen auf seinen Lippen zu den im Wohnzimmer versammelten restlichen fünf Jungs gegangen. ' Es ist endlich soweit ' waren seine Worte, die sich an jeden einzelnen von ihnen richteten und alle begannen sich vorzubereiten. Auf was? Das verrate ich noch nicht, aber es war etwas großes. Es war größer, als unsere Fantasie je zulassen würde, sich vorzustellen. Es war die Realität, in welche Jungkook und du ab sofort hineingezogen werden würdet. Sie würde auch alles bereitstellen, euch ein perfektes Leben ermöglichen. Euch alles geben. Doch ihr müsst herausfinden, wie ihr genau das erreichen konntet. Und es wird nicht einfach, nein. Es wird an euch nagen, eure Kräfte mit Vergnügen verzehren. Euch von innen heraus auffressen und euch schädigen. Kaputt machen. Ja sogar töten. Aber nur, wenn ihr euch nicht vertraut. Wenn ihr einander zu lange abweist. Und damit kommen wir zurück. Ihr hattet euch nicht verbunden. Nicht jetzt. Und das war der Fehler.