Ein paar Tage später, werde ich zusammen mit Luna entlassen.
Ich habe nur sehr widerwillig zugestimmt, dass mein Vater mich abholt und nach Hause fährt.
Er hat mich auch während des Aufenthaltes täglich besucht, aber wir haben nicht viel mit einander gesprochen.
"Hey Schatz, ich hab schon den Papierkram wir können gleich gehen",meinte er lächelnd zu mir. Ich verabschiede mich von Luna mit dem Versprechen sie nachher anzurufen, wir steigen ins Auto und eigentlich habe ich erwartet das er direkt losfährt doch er startet das Auto nicht.
,,Maus, erzähl mir doch bitte was passiert ist, wer hat dich verprügelt?"
Die Frage hat mir auch die Polizei schon so ofz gestellt, welche in den vorherigen Tagen immer wieder da war.
Ich schweige wie gewohnt, verschränke meine Arme und starre aus dem Fenster.
,,Ich kann dir nicht helfen wenn du mir nicht sagst was los ist."
,,Mir muss nicht geholfen werden. Mir geht es gut.", erwidere ich ruhig.
Ich will unbedingt bei ihr bleiben, ich kann unmöglich zu meinem Vater ziehen.
Er seufzt enttäuscht, startet den Wagen und fährt langsam vom Parkplatz.
Den Rest der Fahrt schwiegen wir.Er hält vor dem Haus in der die Wohnung meiner Mutter und mir liegt und sieht mich nochmal bittend an.
Ich seuftze.
,,Du weist bereits alles an das ich mich erinneren kann.", sage ich zu ihm.
,,Wenn deine Mutter bis heute abend nicht hier aufgetaucht ist, werde ich dich abholen und du verbringst die Zeit bis sie sich meldet bei mir, okay?", er hält meine Hand fest, als ich versuche auszusteigen.
Auf gar keinen Fall.
Da leb ich lieber unter einer Brücke als bei ihm.
Damit er mich endlich in Ruhe lässt, nicke ich.
Mama wird sich schon melden.Oben rufe ich die leere Wohnung hinein, aber bekomme wie erwartet keine Antwort.
In der Küche mache ich mir eine Kleinigkeit zu essen, dann wähle ich direkt Lunas Nummer.
,,Hey, du Nudel was gibt's", meldet sie sich nach kurzem klingeln.
Ich muss sofort lächeln, ihre gute Laune ist einfach ansteckend.
,,Hast du vielleicht Lust nachher kurz spazieren zu gehen?"
,,Ja klar. Wo willst du hin?", hakt sie nach.
,,Zur Trauerweide, weißt du wo das ist?" antworte ich ihr.
,,Ne, aber ich komm in ner halben Stunde vorbei, dann zeigst du es mir einfach.",,Hey Luna." begrüße ich sie.
,,Hi Kira."
,,Wo brennt es?", fragt sie als wir uns auf den Weg in den Park machen.
,,Ach, ich brauch nur jemand zum Reden.", seufze ich leise.
,,Na dann los erzähl, was hast du auf dem Herzen?", fragt sie neugierig und beginnt rückwärts vor mir her zur laufen.
Ich lächele sie an.
,,Ach es ist gerade alles nicht so einfach."
,,Na gut vielleicht so: Warum hast du deinen Vater jedes Mal weggeschickt wenn er dich besucht hat oder warum war deine Mum nie da?", sie schaut mir direkt in die Augen.
Ich blicke nur traurig auf den Boden.
,,Hey, du weißt du kannst mir vertrauen.", sie lächelt mich mit ihren funkelden Augen an.
,,Jetzt erzähl schon.", fragt sie ungeduldig.
,,Man ey, du bist unmöglich.", lache ich.
,,Na gut." antworte ich gedehnt.
,,Also, ich höre", meint sie mit hoch gezogenen Augenbrauen.
,,Ja, also, meine Eltern haben sich vor ein paar Jahren getrennt, weil er sie betrogen hat. Ich bin dann bei meiner Mutter geblieben weil ich mit meinem Vater eigentlich nichts mehr zu tun haben will. Er tut zwar noch so als wäre alles wie früher, doch er weiß wie ich über ihn denke, nämlich, dass er ein rücksichtslose Arschloch ist. Er hat mich und meine Mutter betrogen und ist dann feige abgehauen." Tränen sammeln sich in meinen Augen.
,,Hey Süße, alles wird gut, ",sie drückt mein Kinn hoch und wischt mir die Tränen weg.
,,Princesses don't cry."
Siee lässt mich los.
,,Und wie geht die Geschichte weiter?", schiebt sie noch hinterher.
,,Naja im ersten Jahr wollte ich überhaupt nichts mit ihm zu tun haben. Später hat Mama mich dazu überredet ab und zu mit ihm zu telefonieren. Das ist dann zu ein paar Treffen ausgeartet. Da war es eigentlich wieder ziemlich normal mit uns. Tja verziehen hab ich ihm trotzdem nicht." den letzten Satz sage ich mir leichtem Hass in der Stimme.
,,Hmm ok und weiter? " meinte Luna.
,,Dann hat man entschieden, dass mir wegen meinem Herzfehler ein Defi implantiert wird. Der ist dann in der Schule außer Kontrolle geraten und hat grundlos Stromschläge abgegeben."
Ich mache eine Pause.
,,Und dann, dann ist meine Mutter außer Kontrolle geraten..."
Inzwischen sind wir am Weiher angekommen und lassen uns unter der Weide ins feuchte Gras fallen.
,,Das heißt?" hakt sie nach.
,,Sie macht sich Vorwürfe, hat angefangen zu trinken und..."
,,Und? "
"Mich in ihren Räuschen zu schlagen...", sage ich so leise wie nur möglich.
,,Und sie hat auch...?", sie zeigt auf meine nach wie vor demolierte Nase und Bauch.
Ich nicke nur.
,,Oh man Mädel.", sie nimmt mich in den Arm und ich fange an hemmungslos zu weinen.
,,Ganz ruhig, alles wird gut", versucht sie mich zu beruhigen.
,,Hey, wir schaffen das zusammen!", sie sieht mich streng an. Ich bringe nur ein schwaches Lächeln zustande.
,,So wir stehen jetzt auf und gehen eine Runde spazieren, das hilft mir immer wenn ich einen klaren Kopf brauche.", sagt sie streng und zieht mich hoch.Es hilft tatsächlich, einfach mitten in der Natur langsam nebeneinander her zu spazieren.
,,Danke, das hab ich jetzt einfach gebraucht.", bedanke ich mich und nehme sie zum Abschied in den Arm.
,,Kein Problem immer wieder gerne.", antwortet sie und verabschiedet sich von mir.
DU LIEST GERADE
Asds FF//Im Schatten des Lichts
FanfictionKira geht gerade durch eine sehr schwere, komplizierte, aber vor allem: verwirrende, Zeit. Ihre Eltern haben sich zwar schon vor Jahren getrennt, dennoch ist sie noch genauso wütend wie am ersten Tag und will nichts mit ihrem Vater zu tun haben. Z...