"Was soll das?", stelle ich meinen Vater zur Rede. Er war gerade von seinem Dienst nach Hause gekommen. "Was meinst du?" fragt er verwirrt, während er seine Jacke aufhängt. "Du weißt was ich meine", meinte ich sauer. Er war nach wie vor irritiert. Entnervt nicke ich in Richtung Ende des Flurs, indem Franco gerade ins Treppenhaus abbog. Mein Vater sah ertappt und betreten auf den Boden "Komm mit". Er zog mich in mein Zimmer und schloss die Tür.
"Ich glaub ich muss dir einiges erklären", meint er stirnrunzelnd. "Ja, aber sowas von", erwidere ich aufbrausend. "Jetzt komm mal runter", versuchte er mich zu beruhigen und greift nach meinem Arm und zieht mich aufs Bett. "Lass mich los", ich riss mich wütend los und sprang wieder auf meine Beine. "Jetzt sag mir bitte endlich was das sollte? Wenn du glaubst das ich gay bin dann frag mich doch einfach", wollte ich jetzt endlich wissen. "Ähm ja also", stottert er als Antwort. "Also", forsche ich genervt weiter. "Ich hatte Angst", gab er zu. "Wovor?", fragte ich ihn weiter aus. "Dich zu fragen ob du lesbisch bist", druckste er weiter rum.
"Und deshalb schickst du Franco", ich starrte ihn ungläubig an. "Ja" meinte er traurig. "Warum hattest du Angst davor", meinte ich etwas versöhnlicher. "Weil ich den letzten Verbindungsweg zu dir nicht verlieren wollte", er seuftze leise. "Letzte Verbindung?", ich war perplex. "Ja, ich komm überhaupt nicht mehr an dich ran. Du erzählst nie was und verschliest dich mir gegenüber komplett", meint er mit einem sehr leichten vorwurfsvollen Unterton. "Du kennst den Grund", gab ich giftig zurück. "Wie oft soll ich mich denn noch entschuldigen", warf er mir vor. "Mir egal, es wird eh nichts bringen", meinte ich verbissen.
"Warum nicht", meinte er enttäuscht. "Ich kann nicht, ich kann dir nicht verzeihen. Wenn das Vertrauen einmal weg ist kommt es nie wieder", zum Ende hin wurde ich immer leiser. Er blieb still und schaute weiterhin auf den Boden. Ich höre auf vor ihm hin und her zu tigern und lasse mich neben ihn auf die Bettkante sinken. "Du vertraust mir nicht?" fragt er enttäuscht. Ich nicke leicht. "Versteh ich, ich würde mir auch nicht mehr vertrauen wenn ich du wäre", meint er traurig lächelnd. Er nimmt mich vorsichtig in den Arm. Inzwischen laufen stumme Tränen über mein Gesicht. Ich scheitere beim Versuch es zu unterdrücken, ich wollte nicht weinen, nicht schon wieder. "Ist schon gut, lass es raus" meinte mein Vater ruhig und strich mir sanft über den Rücken. Ich bewunderte diese Kunst, sogar ruhig zu bleiben wenn es der eigenen Tochter schlecht geht. Jeder andere Mensch würde warscheinlich wahnsinnig werden.
"Geht's wieder" er sah mir fragend in die Augen. "Mmm" antworte ich und löse mich aus der Umarmung. "Aber wie bist du bitte darauf gekommen, das ich lesbisch bin" frage ich lächelnd. "Naja, du hast dich immer nur mit Lenia oder Luna getroffen und nie auch nur ansatzweise von nem Typ erzählt", antwortet er mit einem verschmitzten Lächeln. "Wem hätte ich denn was von einem Jungen erzählen sollen", rechtfertigte ich mich. "Mir, oder den Andern", meint er grinsend. "Klar, natürlich erzähl ich jedem mit den ich seit ner Woche kenne, alles aus meinem vorherigen Leben. Du spinnst wohl", erwiderte ich kopfschüttelnd. "Wenn du das sagst", er hob entschuldigend aber lachend die Arme. Das Kissen das ich ihm an den Kopf werfe wehrt er geschickt ab. Und wir brachen beide in schallendes Gelächter aus. "Alles ok bei euch?" Olli stand atemlos in der Tür. Wir sahen uns nur an und brauchten verdammt viel Beherrschung um nicht sofort wieder los zu prusten. "Ja, alles okay" beruhige ich ihn grinsend. "Sicher", fragt er nochmal beunruhigt. "Ja, jetzt mach dir mal nicht so viele Sorgen", wiederhole ich es, in der Hoffnung das es funktioniert. Die Skepsis war trotzdem nicht zu übersehen. Da kam aufeinmal lautes Geschrei aus dem Erdgeschoss.---------------------------------------------------------
Was meint ihr wird das mit Kira und Phil wieder was? Falls ja:Warum?
Würde mich mal interessieren wie ihr drüber denkt.
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Asds FF//Im Schatten des Lichts
FanfictionKira geht gerade durch eine sehr schwere, komplizierte, aber vor allem: verwirrende, Zeit. Ihre Eltern haben sich zwar schon vor Jahren getrennt, dennoch ist sie noch genauso wütend wie am ersten Tag und will nichts mit ihrem Vater zu tun haben. Z...