Ach ja das gute alte Teufelchen.
Man sieht ihn immer in Serien und Filmen und jeder behaupte es sei ein reines Hirngespinnst. Insgeheim hat trotzdem jeder eins, egal ob man will oder nicht. Allerdings taucht es eigentlich immer mit seinem Bruder dem Engelchen auf, bei mir nicht. Ich habe nur einen Teufel, muss ich jetzt Angst haben?
"Über das was dich belastet", Jacky. Warte was? Jacky fällt mir jetzt auch noch in den Rücken? Danke auch, von ihr hätte ich das definitiv nicht erwartet.
Ein Seufzer entweicht mir und ich lasse mich langsam auf dem Rand der Couch nieder.
"Sehr gut Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung", auch Dustin lächelt mich verständnisvoll an, eigentlich genau wie die anderen. Alle haben so ein komisches Lächeln auf den Lippen, ihre Augen sind zum einem warm zum anderen auch besorgt. Besorgt, wie immer.
Der Großteil ihrer Sorgen ist völlig unbegründet.
"Kira, dein Verhalten ist nicht mehr normal", fängt Alex an.
"Das ist es in meinem Alter nie", bemerke ich spitz.
"Das hat nichts mit Jugendlichem Wahnsinn zu tun, es geht nur drum das du dich noch umbringt wenn du so weiter machst! "
Aua. Mit der Pfanne voll ins Gesicht.
Ich bleibe still.
"Du bist viel zu unvorsichtig, gerade Du musst viel besser auf dich aufpassen-"
"Alex! Jetzt komm mal wieder runter", unterbricht Jacky ihn scharf.
Danke.So läuft diese 'Unterhaltung' noch eine weitere Stunde in der ich mir mehrere Vorträge über Vernunft anhören darf.
Wir kommen schlussendlich zu dem Entschluss das ich vorerst mal mit einer psychologischen Fachkraft reden soll, die muss dann ihre Einschätzung preisgeben und eine entsprechende Therapie vorschlagen.
Eventuell muss ich mit meinem Vater auch eine Art 'Paar-Therapie' machen.Eine Woche später werde ich dann auch mal wieder in die Schule gelassen.
Auch mit viel Protest von Alex, der hätte mich lieber noch eine Woche zuhause gelassen.Die erste Schulstunde des Tages besteht aus einer Menge leerem Geschwätz. Mehr ist Religion auch nicht, zumindest aus meiner Sichtweise.
Meine Lehrerin sieht das ein wenig anders.
Frau Mopils, genauso schräg wie ihr Name.
Ich zitiere: "Ich möchte das wir vor jeder Unterrichtsstunde erstmal ankommen, die letzten Tage sacken lassen, das ihr euch entspannt und einfach mal euren eigenen Atem spürt", das Zitat stammt im übrigen aus ihrer ersten Stunde bei uns.
Montagmorgens muss ich das definitiv aber nicht haben.
Euren eigenen Atem spüren, die hat doch nen Vollknall, oder besser gesagt zu 100% Relilehrerin.
Weiter geht es nach dieser absoluten Zeitverschwendung dann mit Mathe.
Allerdings Intressiert mich das noch weniger als Reli und ich verbringe die Stunde mit pennen und rumkritzeln.
Oder auch höchstintressante Gespräche mit Lenia über den Klatsch und Tratsch den ich in meiner Homezeit verpasst habe."Fräulein Halach? Würden sie uns bitte an ihrem Gespräch mit Fräulein Funke teilnehmen lassen?", die schnatternde Stimme unserer Mathelehrerin unterbricht uns jäh.
"Hä? Was ist?", Lenia schreckt hoch.
"Ich möchte auch gerne wissen was spannender als der Unterricht ist?"
Wir schauen uns an.
Mittels Mädels-Geheimsprache versuche ich ihr zu vermitteln das Lachen jetzt die schlechteste Idee ist.
"Aus Ihrem Schweigen schließe ich ein Nein, also Fräulein Halach würden sie mir bitte die Lösung zur Aufgabe 4c sagen?"
"Bitte was? Achso ähm ja
Acht Zweitel"
"Acht halbe", korriegere ich sie sofort.
"Korrekt, schildern Sie mir bitte noch Ihren Rechenweg?"So zieht sich die restliche Stunde, Frau Schlicksupp.
Eine Lehrerin wie man sie aus sämtlichen Filmen kennt, schrullig und uralt, genau wie ihre Unterrichtsmethoden.
Sie siezt uns, eine neunte Klasse.
Bei einer Abschlussklasse könnt ichs noch verstehen, aber doch nicht in ner Neunten.
Und sie spricht die Mädels mit 'Fräulein' an, also bitte.
Ernsthaft?Irgendwie überstehe ich die restlichen Stunden noch.
Als ich vor der Haustüre stehe verfluche ich mich selbst, dass ich den Schlüssel von meinem Vater vergessen hatte mitzunehmen. Also muss ich wohl oder übel klingeln.
Kurzes Polstern dann reißt wer die Tür auf."Und wie war die Schule?",
Kein Hallo oder Hi?
Mir solls recht sein, mit Alex jetzt eine Konversation zu führen ist nicht so das was ich aktuell möchte. Eher einfach nur was essen und mich dann ins Bett zu pfeffern.
"Wie immer", grummel ich leise.
"Und was hast du so gelernt?"
"Das wenn es in Mathe zu einfach geht es falsch ist"
Er zieht skeptisch eine Augenbraue hoch.
"Ist doch so"
"Also wenn du Hilfe brauchst musst du nur was sagen", sofort wieder die altbekannte Besorgnis.
"Danke, aber die brauch ich nicht", blaffe ich, nehme mir einen Apfel und verschwinde nach oben.
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Asds FF//Im Schatten des Lichts
FanfictionKira geht gerade durch eine sehr schwere, komplizierte, aber vor allem: verwirrende, Zeit. Ihre Eltern haben sich zwar schon vor Jahren getrennt, dennoch ist sie noch genauso wütend wie am ersten Tag und will nichts mit ihrem Vater zu tun haben. Z...