FIFTY-FOUR - Er steckt dahinter - ✔️

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Aria POV

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„Der starrt dich schon wieder so an." Felina wirft einen bösen Blick in Elijahs Richtung, und ich seufze bloß. Tyler steht etwas weiter hinten, und behält Elijah ebenfalls im Blick. Schon die letzten Tage habe ich bemerkt, dass Jase und Tyler ein besonderes Auge auf Elijah werfen, was mich etwas überrascht. Wenn jemand es nicht war, dann Elijah. Der besitzt ja nicht mal die Hirnzellen, um Felina zu zeigen, dass er sie mag.

„Lass ihn doch. Außerdem starrt er wohl eher dich an, er hätte ja keinen Grund, mich anzustarren." Felina schüttelt den Kopf, und sieht wieder zu mir. „Nein, er starrt dich an. Ganz klar."

Jetzt schaue ich ebenfalls in Elijahs Richtung, und muss feststellen, dass Felina leider Recht hat. Elijah starrt mich an, und zwar direkt in meine Augen.

„Ich regle das", murre ich, und erhebe mich von meinem Platz.

Ich durchquere die Kantine, bis ich vor dem Tisch der beliebten Sportler stehe, und ignoriere alle anderen Jungs. „Können wir reden?", frage ich Elijah, der anscheinend nur darauf gewartet hat, dass ich komme. Nickend steht er auf, und ignoriert die verblüfften Blicke seiner Kumpels ebenfalls. Stillschweigend gehen wir in den Flur, auf dem es in der Mittagspause etwas ruhiger ist.

„Was ist denn?", fragt Elijah mich, und hebt eine Augenbraue. Ich bin mir sicher, dass er genau weiß, wieso ich mit ihm sprechen will. „Könntest du vielleicht aufhören, mich immer und überall anzustarren? Langsam wird es etwas komisch. Ich weiß, dass du möchtest, dass ich mit Felina spreche, aber momentan ist gerade echt viel los bei mir, und ich habe dafür einfach keinen Kopf." Ich stelle mich mit verschränkten Armen vor Elijah hin, welcher sich inzwischen an einen Spind gelehnt hat. „Bitte sprich einfach mit ihr", murrt er, und ich reibe mir kurz die Schläfe. „Ich habe doch gerade gesagt- "

„Und ich habe dich darum gebeten, mit ihr zu sprechen! Das kann doch nicht so schwer sein verdammt. Ich hasse es, wenn sie mich ignoriert." Ich weiche etwas zurück, als Elijah langsam aber sicher genervt wird, und schaue mich unbewusst nach Tyler um. „Jetzt beruhig dich doch mal wieder, kein Grund direkt so aufzubrausen. Such dir doch wen anderen, wenn es so unglaublich dringend ist, aber ich kann jetzt nicht. Mein Bruder wurde entführt, tut mir leid, aber ich habe wichtigere Dinge zu regeln."

Ich drehe mich um und will gehen, doch Elijah stellt sich mir blitzschnell in den Weg, und packt mich an den Schultern. „Lass mich los", zische ich, und versuche, mich aus seinem Griff zu lösen. „Sprich mit ihr", wiederholt Elijah seinen Wunsch langsam und deutlich, und starrt mich eindringlich an. „Ich schreie auf drei", drohe ich, und meine es ernst. Elijah jedoch lässt sich nicht beirren.

„Eins", fange ich an, und schlucke. Elijah regt sich noch immer nicht, und seine Finger bohren sich in meine Schultern. „Zwei", sage ich noch etwas lauter, und will gerade „Drei" sagen, als eine weitere Stimme sich einmischt.

„Lass sie los,Elijah", knurrt jemand hinter mir, und ich drehe mich so gut das eben geht um. Da steht Kay, mit finsterer Miene, und durchbohrt Elijah mit seinem Blick. Als dieser sich noch immer nicht bewegt, fängt er an, jeden einzelnen von Elijahs Fingern von mir zu lösen.

„Bist du jetzt ihr neuer Bodyguard, oder was?", gibt Elijah schlussendlich nach, und weicht endlich etwas zurück. „Ich brauche nicht eine Lizenz als Bodyguard um Mädchen zu helfen, die von einem Widerling wie dir bedrängt werden. Du kannst dir sicher sein, dass sie jetzt garantiert nicht mehr mit Felina sprechen wird." Kay und Elijah stieren sich über meinen Kopf an, und ich verstecke mich leicht hinter Kay. Zwar traue ich auch ihm nicht wirklich, schließlich glauben wir immer noch, dass er etwas mit Jeremys Verschwinden zu tun hat. Auch wenn ich mir das immer wie weniger vorstellen kann.

Nicola - ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt