Kapitel 22

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In den nächsten 2 Wochen war nichts großartiges passiert. Die Schule war auch total langweilig und deshalb lümmelte ich die meiste Zeit bei Ryan rum. Ich habe den 'Schock' mehr oder weniger verdaut.

In der WG bei Ryan wohnen 3 seiner Freunde und 1 Mädchen, welches mich irgendwie nicht leiden kann. Warum, hatte ich an dem Tag erfahren. Ich war alleine mit ihr in der Wohnung und wollte mir etwas zu essen machen, als sie dazu kam.

"Hi", begrüßte sie mich komischerweise über freundlich.

"Hallo..." _ich.

Ich beschloss die Situation zu nutzen, weil wir mal zusammen in einem Raum waren und auch noch alleine. Also konnte uns niemand stören

"Hör zu, ich weiß nicht was ich dir getan habe dass du mich so hasst. Aber...", fange ich an, doch werde von ihr unterbrochen.

"Weißt du, Ryan liebt dich nicht wirklich. Wie du weg warst ist etwas passiert was er dir bestimmt nicht erzählt hat. Er liebt mich noch." _sie

"Ach ja, was ist denn so spektakuläres passiert? Ward ihr zusammen in einem Raum und er hat dich angeschaut oder was!?" _ich

"Das wüsstest du wohl gerne, was? Frag doch ihn oder... nein, lass es lieber. Nicht, dass du nochmal heulend zusammenbrichst", zickte sie mich lachend an, verließ den Raum und ließ mich mit 1000 Gedanken im kopf zurück.

War das wahr? Was war passiert? Würde we mich verlassen? ...

~~~

Am Abend war Ryan wieder da. Ich beschloss, ihn sofort zur Rede zustellen.

"Sag mal, war da was zwischen dir und der anderen hier in der WG?"

Eine Sekunde lang sah er erschrocken aus, fing sich aber wieder relativ schnell und meinte: "Quatsch, wie kommst du denn darauf, Schatz?"

Ich zog eine Augenbraue hoch. Allein weil er in so einem Moment 'Schatz' zu mir sagte trägt dazu bei, dass ich ihm weniger glaube.

"Ach, ich habe nur gehört dass da etwas gelaufen sein soll während ich weg war!", schrie ich schon fast. Ich würde es nicht ertragen, wenn auch er mich verlassen würde. Ich hätte niemanden mehr. Absolut niemanden.

"Warte, Ich... ich kann dir das erklären, es war anders als du denkst, sie..."

Den rest verstand ich nicht mehr. Ich stürmte nach draußen in Den Regen. Ohne Schuhe, ohne Jacke., ohne jegliches Kummunikationsgerät. Aber es war mir egal. Ich fühlte nichts mehr. Es war mir alles egal.

Schluchzend und zitternd ging ich die Straße entlang und setzte mich irgendwann in eine vor Wind geschützte Ecke auf den Boden.

Ich lehnte mich an eine Wand und schlief Augenblicklich ein.

Ryan P.O.V

Verdammt, was sollte ich jetzt machen!? Warum kann Lea [das andere Mädchen] nicht einfach ihre hässliche Fresse halten!?!? Wenn ich ihr nur gleich von diesem... Unfall erzählt hätte! Wo war sie jetzt? Ich habe die ganze Stadt abgesucht! Nirgends habe ich sie gesehen. Es gab kein Lebenszeichen von meiner kleinen Maus.

Erschöpft und niedergeschlagen sank ich auf eine Bank im Park. Meine Gedanken überschlugen sich...

Wo war sie? Geht es ihr gut? Was habe ich da nur wieder angestellt... Ich hätte doch niemals die Unterschrift meiner sogenannten Eltern gefälscht, wenn ich sie nicht über alles lieben würde!!! Was hatte Lea nur vorgehabt? Wollte sie uns trennen? Verdammt, "WO BIST DU???", dachte und schrie ich gleichzeitig.

Okay, ich werde jetzt noch weiter suchen. Ich halte es nicht aus, ahnungslos hier rumzusitzen!

Kate P.O.V

Am nächsten Morgen wachte ich auf und erschrak. Ich lag weder draußen in der Gasse, noch in meinem Bett und auf irgendetwas, was mir bekannt vorkam.

Als ich hoch blickte schaute ich in ein fremdes Gesicht.

"Oh, hallo. Du bist wach."

Ich schaute sie skeptisch an. Ja, sieht ganz so aus dass ich wach war.

"Entschuldige, ich heiße Mona. Mein Mann hat dich auf der Straße gefunden. Du warst total durchgefroren, deshalb hat er dich mitgenommen. Hast du Hunger? Oder Durst? Möchtest du bei dir zu Hause amrufen? Wo wohnst du denn überhaupt? Oh, ich rede wieder zu viel. Komm einfach in die Küche wenn du wach bist.", sprudelte es aus ihr raus und schon verschwand sie. Oh gott, was habe ich nur wieder angestellt... Ryan war bestimmt wüt.... warte. Ryan. Mädchen. Zusammen. Ich war weg, sie...

Ich schluckte. Ich musste hier weg! Leise stand ich auf, warf schnell einen Blick auf die Uhr und ging nach draußen. Es war erst halb 4 und draußen ging ganz langsam die sonne auf. Es regnete nicht mehr, was das ganze etwas erträglicher machte.

Ich lief durch die Straßen bis ich Jemanden sah. Er sah im halbdunkelen genauso aus wie Ryan. Ich dreht mich um und rannte in die nächst gelegene Straßenabzweigung und blieb stehen. Okay kate, du atmest jetzt ganz leise ein und aus. Ein und aus. Ein und aus. Ein und aus.

Plötzlich steht da jemand vor mir und ich muss aufschreien. Da... da... daa.... Ich rannte los. Einfach nur gerade aus. Ich konnte die Gestalt nicht erkennen. Ich wusste nicht wer er war. Ob es ein Mörder war, ein Freund von irgendjemand, ein Verrückter.

"Kate! Kaitlin! Bleib stehen! Kate bitte!!!", hörte ich plötzlich eine mir allzu bekannte stimmt rufen. Ryan.

Sollte ich jetzt stehen bleiben oder weiterlaufen? Ich lief einfach langsamer.

Auf einmal umschlossen mich zwei starke Arme und ich hörte leises schluchzen.

Oh, das war ich. Streichen wir das.

Ich drehte mich in den Armen um und schaute in Ryans Gesicht.

"Hör zu, lass es mich erklären, okay?"

Ich nickte nur.

"Lea ist meine Ex. Sie hatte nie mit mir abgeschlossen und als du weg warst war ich naja.. nichz grade gut drauf. Bevor mir die Lösung eingefallen ist hat sie es ausgenutzt. Ich war in der Zeit nicht ich, konnte mich nicht durchsetzen und nichts. An einem morgen ging ich in die Küche und dort hat sie gestanden... nackt. Ich habe weggeschaut, ich wusste wie sie drauf war. Ich wollte mir nur etwas zu essen holen und dann wieder verschwinden. Aber sie kam auf mich zu, engte mich ein, sagte noch ein paar Worte und küsste mich dann. Ich war erst viel zu überrascht im darauf reagieren zu können, deshalb tat ich erstmal nichts. Aber als ich realisierte, was wir da grade machten schubste ich sie von mir und verließ ohne ein Wort zu sagen den Raum.

Bitte kate, du musst mir glauben!!!!"

Sagte er die Wahrheit? Ich hoffte es. Ich wollte es glauben. Ich machte mir keine Gedanken darüber ob es wahr oder falsch war. Ich wollte ihn wieder für mich.

~~~

Zu Hause hatte Lea sich bei mir entschuldigt und gemeint, dass sie jetzt wüsste dass er sich für mich entschieden hat. Und sie hat mir die ganze Geschichte nochmal mit ihren Worten erzählt. Es stimmte also.

Ich lag mit Grippe im Bett. Man sollte wohl lieber nicht ohne etwas anzuhaben im strömendem Regen rausgehen.

Hätte ich vorher gewusst, was diese Woche auf mich warten würde, wäre ich am liebsten für immer in meinem warmen, kuscheligem Bett geblieben...

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