Kapitel 24

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Am nächsten Morgen ging es mir körperlich schon besser, vielleicht war in den letzten Tagen einfach nur zu viel passiert, dafür aber psychisch so gar nicht. Ich musste ständig über seine Familie nachdenken und auch an meine Familie dachte ich den ganzen Tag. Werde ich jemals ganz über den Tod meiner Familie hinweg kommen? Konnte ich sie jemals vergessen? Nein, nicht vergessen, sondern nicht so sehr an ihnen hängen dass es mir den Alltag beschwert? Wird jemals alles gut?

Ich stand auf um Frühstück vorzubereiten. Danach weckte ich Ryan und wir aßen etwas.

Ich war gerade am Tisch abräumen, als mein Handy klingelte.

"Hallo? ... ja. Okay... Ich weiß nicht... na gut. Ja, vlt hast du recht... Ja, okay. Bis später. ",_ ich.

"Wer wars?", fragt Ryan.

"Angi. Ich bin in einer Stunde mit ihnen im Kino verabredet, danach gehen wir shoppen und clt noch in einen club. Ich bin dann ich gegen 7 oder wenn wir noch woanders hingehen gegen 12 wieder da...", erklärte ich ihm.

"Okay, viel Spaß Schatz. Na los, geh dich fertig machen, ich mach das hier fertig."

Ich gab ihm einen Kuss und verschwand dann in meinem Zimmer. Als erstes suchte ich mir Klamotten raus. Ich entschied mich für eine graue Röhrenjeans mit einem weißen Top und einer schwarzen Lederjacke, danach machte ich mich im Bad fertig und suchte meine Handtasche mit Krimskrams.

Danach verabschiedete ich mich von Ryan und machte mich auf den weg zur Bank.

Mein Bruder und meine Eltern hatten mir alles überlassen, bis auf das Haus, deshalb hatte ich genug Geld für die nächsten Jahre aber trotzdem schmiss ich natürlich nicht alles aus dem Fenster. Ich hob also etwas Geld ab damit es wenigstens fürs Kino reichen würde und machte mich auf den Weg zu unserem Treffpunkt.

~~~

"Der Film war ja mal mega schön!", sagte lena als wir aus dem Kino rauskamen.

"Ja, da hast du Recht...", stimmte ich ihr zu.

"Okay, gehen wir jetzt shoppeeeeen???", fragte Angi uns begeistert. Sie war unsere Shoppingqueen schlecht hin. So ein typisches Mädchen eben. Magda und Lena mochten Shoppen nicht so, aber sie kamen trotzdem mit. Und ich fand es schön neue Klamotten einzukaufen, musste es aber nicht wie Angi jeden dritten Tag machen.

Sie schleppte uns in jeden Laden rein und zwang uns teilweise schon dazu, das eine oder andere Teil zu kaufen... Na ja, wenns ihr Spaß machte... Ich war nicht wirklich gut drauf, aber ich wollte den anderen auch nicht die Stimmung vermiesen also machte ich alles mit. Gegen 8 Uhr abends ließen wir uns erschöpft auf eine Bank sinken.

"Kann mir mal bitte Jemand sagen, dass ich mich keine 5 Stunden durch die Stadt habe schleppen lassen!? Angi du bist krank. Das kannst du doch nicht mögen!!!", jammerte Magda.

"Haha dooch! Natürlich!!!! Jetzt zieh doch nicht so ein Gesiiicht... Komm, wir gehen jetzt noch alle zum Friseur, zum Nagelstudio, kaufen vorher noch alle ein partykleid und gehen in den einen Club hier, okay? Kommt schooon..", jammerte Angi vor sich hin. Vielleicht tat mir ein bisschen Party wirklich ganz gut... Außerdem habe ich mir lange nichts mehr gegönnt- bis auf die Shoppingtour natürlich.

"Okay, bin dabei."

Auch die anderen beiden kamen letztendlich mit.

Angi entschied sich für ein blaues Kleid, welches am Oberkörper mit Pailetten überseht war. Magda ließ sich für ein Mintgrünes Kleid überreden, welches unter der Brust einen silbernen Streifen hatte und vorne kürzer war als hinten. Lena hatte sich ein beiges Kleid mit einem Gürtel gekauft und Angi hatte sich für mich ein schwarzes Kleid ausgesucht bei dem eine Schulter frei war und einen dünnen braunen Gürtel hatte.

Wir zogen unsere Kleider direkt an, brachten unsere Taschen in Fächer beim Bahnhof, ich schrieb Ryan schnell dass ich etwas später kommen werde und dann machten wir uns auf den weg zum nächsten Club.

Ich hatte ein leichtes schlechtes Gewissen weil ich schon ein paar tage nach dem mein bruder gestorben ist schon feiern gehe. Ich vermisste ihn. ich sollte so schnell nicht feiern gehen. Das ist, als würde ich nicht trauern, aber das tat ich. Vielleicht ist das meine Art zu trauern, ich wusste es nicht. Max würde es wahrscheinlich  auch nicht wollen, dass ich keine Lebensfreude mehr habe aber trotzdem. Ich fand, dass es falsch war so etwas zu machen.

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Letztendlich hatte ich Viel Spaß mit meinen Freundinnen. Wir haben getanzt, gelacht und getrunken. Nicht zu viel, versteht sich. Uns hatten auch ein paar Jungs angetanzt aber wir hatten einen nach dem anderen eiskalt abserviert.

Zu Hause war ich gegen 3, aber so konnte ich wenigstens schneller einschlafen. Mit dem Gedanken bei meiner Familie fand ich schnell das Land der Träume und so schlief ich ein.

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