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Nachdem wir uns gemeinsam die Zähne geputzt haben, gibt Matthew mir eins seiner T-Shirts zum Schlafen.
„Nicht das andere vom letzten Mal?" frage ich grinsend und er wird rot.
„Was ist?"
„Das müsste mal in die Wäsche," gibt er kleinlaut zu.
„Mal? Das heißt, du hast es noch gar nicht gewaschen?"
„Es roch nach dir. Natürlich habe ich es nicht gewaschen," erwidert er entsetzt und murmelt noch etwas, das ich zunächst nicht verstehe.

„Und was?"
„Was?"
„Was hast du gerade noch gesagt?"
Seine Wangen sind nun tiefrot und er murmelt: „Und ich habe jede Nacht damit geschlafen."
Ich lache verlegen und zupfe an dem frischen T-Shirt, das ich gerade trage. „Nun, dann gebe ich mir mal Mühe, dieses hier zu beduften."
Er streckt mir die Zunge heraus und ich küsse liebevoll seinen Mundwinkel. „Komm, lass uns schlafen gehen, Matthew."

„Ich bin froh, dass du mich wieder so nennst." Er nimmt meine Hand und wir gehen gemeinsam in sein Schlafzimmer, wo wir uns in sein Bett legen und er seine langen Arme um mich schlingt. Mein Kopf liegt auf seiner Brust und ich lausche seinem Herzschlag.
„Warum hast du nichts gesagt?" fragt er plötzlich leise. Ich atme tief durch und denke kurz nach, bevor ich antworte.
„Ich wusste nicht, was das alles für dich ist, Matthew. Nach unserem ersten Abend war ich am Boden zerstört, dass du einfach verschwunden bist. Und dann traf ich dich wieder. Erst im Park und dann in der Bibliothek. Ich wollte dich nach deiner Nummer fragen, dich um ein Date bitten, doch irgendwie hat es sich verselbstständigt.

„Und dann stellt sich heraus, dass du einen Zwillingsbruder hast. Und dass ihr mich beide mögt. Und du warst so vollkommen begeistert von dieser Dreierkonstellation, was sollte ich sagen? ‚Ja, so ein Dreier ist cool, aber heiraten möchte ich bitte nur Matthew.'"
Er lacht leise und ich spüre die Vibration direkt an meinem Ohr. „Du hättest mich nach dem ersten Abend gleich geheiratet?" fragt er überrascht.
„Du hast ja keine Ahnung, Matthew," seufze ich. Ich liebe es einfach, seinen vollen Namen auszusprechen.
„Und jetzt?"
„Was und jetzt?"
„Würdest du mich immer noch heiraten?"
Ich hebe meinen Kopf und sehe ihn mit gerunzelter Stirn an. „Können wir vielleicht erst mal mit dem Date anfangen?"
Er grinst. „Okay."
Ich lege meinen Kopf wieder auf seiner Brust ab und flüstere: „Aber ausschließen würde ich es nicht."

Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn als ich das nächste Mal aufwache, liegt mein Kopf auf einem Kissen und die ersten Sonnenstrahlen fallen durch die halbgeschlossene Jalousie in Matthews Zimmer. Matthew selbst liegt neben mir, sein Kopf auf eine Hand gestützt, die andere legt gerade etwas hinter ihm auf dem Nachttisch ab.
„Guten Morgen," murmele ich verschlafen. Er lächelt mich liebevoll an und streicht über meine Wange.
„Guten Morgen."
„Hast du mich schon wieder heimlich fotografiert?"
Er beißt sich verlegen auf die Unterlippe und nickt. „Ich konnte nicht widerstehen."
Ich sehe ihn an und seufze, als ich meine Finger in seine dichten Haare schiebe. „Ja, mir geht es ganz genauso," erwidere ich heiser und ziehe seinen Kopf zu mir herunter.

Er grinst an meinen Lippen und öffnet seinen Mund leicht, damit meine Zunge hineingleiten kann. Augenblicklich lege ich mein Bein über seine Hüfte und presse mich fest an ihn. Er keucht leise auf und streicht mit seiner Hand langsam über meinen Rücken nach unten, um dann den Saum meines T-Shirts nach oben zu schieben.
„Joshua," flüstert er heiser und ich lutsche gierig an seiner Unterlippe. Seine Finger hinterlassen heiße Spüren auf meiner Haut und ich reibe meine Erektion ungeniert an ihm. Ruhelos zerren meine Hände an seinem T-Shirt, er hat zu viel an und plötzlich kann ich nicht mehr warten.

Wir blicken uns tief in die Augen und werfen fast zeitgleich unsere T-Shirts aus dem Bett. Mein Kichern, das mir entgleitet, wandelt sich sofort in ein Stöhnen, als seine weichen Lippen über meinen Hals fahren. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und wühle in seinen dichten Haaren. Mein ganzer Körper ist mit Gänsehaut übersät und ich seufze leise, als seine Hand über die Beule in meiner Boxershorts streift.
„Oh, Joshua," haucht er an meiner Haut. „Ich kann nicht warten, ich muss dich spüren."
„Oh Gott, bitte," wimmere ich und lasse meine Finger in seine Boxershorts gleiten.

Matthew stöhnt hemmungslos in meinen Mund, als ich seine harte Länge umfasse.
„Fuck, du bist so hart, Matthew," keuche ich und er stöhnt: „Nur für dich, Joshua."
Er macht ein gequältes Geräusch, als ich ihn loslasse, doch er beobachtet mit vor Erregung geweiteten Pupillen, wie ich mir selbst meine Boxershorts abstreife. Seine rosa Zunge befeuchtet seine Lippen, als er mein geschwollenes Glied betrachtet.
„Später vielleicht," murmele ich, denn ich ahne, was er vorhat, und er schiebt schmollend seine Lippe nach vorn. „Matthew, wenn du mich jetzt mit deiner Zunge verwöhnst, komme ich sofort in deinem Mund."

Er hebt verschmitzt eine Augenbraue und eben jene Zunge gleitet sanft über mein Schlüsselbein. „Und was genau wäre daran schlimm?" knurrt er leise und ich stöhne auf, als er mich umfasst.
Rasch setze ich mich auf und drücke ihn zurück auf die Kissen. Er sieht mich überrascht an, lässt es aber zu, dass ich ihn langsam von seiner Boxershorts befreie. Sein Prachtstück springt mir förmlich entgegen und nun bin ich derjenige, der sich über die Lippen leckt.
Ich greife zu seiner Nachttischschublade und finde glücklicherweise schnell die Tube, die ich mir dort erhofft hatte.

Ich verteile einige Tropfen des kühlen Gels auf seiner geschwollenen Spitze und er stößt unwillkürlich seine Hüften nach oben. „Oh Gott," haucht er, als ich ihn fest umfasse und beginne zu pumpen. Matthew drückt erregt seinen Rücken durch und atmet schwer, während ich ihn reibe und mit meinem Finger seinen Eingang umkreise.
Immer schneller werden meine Bewegungen und immer lauter sein Stöhnen. Ihn so zu sehen, lässt mich fast ohne Berührung meine Ladung abschießen.

„Bitte, Joshua," wimmert er schließlich flehend unter mir. „Oh Gott, bitte." Seine Hände zerren an mir und ich küsse ihn leidenschaftlich, als ich mich neben ihm auf das Bett fallen lasse und ihn auf mich ziehe. Seine Hände streicheln mein Gesicht, meinen Hals, meinen Oberkörper, während er sich auf mir positioniert und dann langsam herabsinken lässt.
Meine Finger krallen sich in seine Hüften und ich halte angestrengt die Luft an. Zu erregend ist das Gefühl, in ihm zu sein und ihn so über mir zu sehen.

Matthew beginnt, sich auf mir zu bewegen und ich stöhne ungehalten: „Nicht so schnell.. fuck.. du bist so eng.."
Sein Keuchen erfüllt den Raum und er wimmert leise: „Joshua, ich kann nicht.. ich muss.. so gut.."
Seine langen Finger umfassen seinen harten Schwanz und reiben ihn im Rhythmus seiner Hüften. Schneller und immer schneller reitet er mich, immer lauter wird unser Stöhnen und als ich mich aufsetze, um noch tiefer in ihn einzudringen, schreit er meinen Namen, während er sich heiß zwischen uns ergießt. Das warme Gefühl in ihm zu sein, wie er rhythmisch um mich krampft und sein heißer Atem an meinem Ohr geben mir den Rest und ich erstarre unter ihm, als ich so hart komme, dass mir kurzzeitig schwarz vor Augen wird.

Schwer atmend lege ich meinen Kopf an seine Schulter, seine Arme umschlingen mich fest.
„Hey, Ruhe da drüben!" schallt es plötzlich von nebenan und man hört Gabriels Klopfen an der Wand, gefolgt von Victors Kichern.
Matthew und ich beginnen ebenfalls unkontrolliert zu lachen und ich strahle ihn glücklich an.
„Was ist?" fragt er mich mit leuchtenden Augen.
„Ich bin einfach nur total glücklich," sage ich ehrlich und küsse seinen weichen Mund.
Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich lange und intensiv. „Das bin ich auch, Joshua. Und ich werde dich nie wieder mit irgendwem teilen."

Ende

Dreisamkeit | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt