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Im Badezimmer ziehe ich mich aus und steige unter die Dusche. Oh, so ein Regenduschending. Nur eine Sorte Duschgel. Oh Gott, natürlich riechen sie auch gleich. Das warme Wasser entspannt mich allmählich und ich schließe wohlig meine Augen.

Die ganze Situation verwirrt mich immens und ich bin mir gerade überhaupt nicht sicher, wie ich mich fühle. Ich atme tief durch und versuche, meine Gedanken zu sortieren. Der Abend und die Nacht mit Matthew waren unglaublich. Und als Gabriel heute Morgen einfach hereinkam und mich geküsst hat, das war.. wow.

Die Vertrautheit der beiden verschlägt mir buchstäblich die Sprache. Matthew hat nicht den leisesten Eindruck von Eifersucht gemacht.
Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass sie mich wie einen Gegenstand oder ein Spielzeug behandeln, ganz im Gegenteil. Sie überlassen mir die Wahl.

Die Wahl. Kann ich das denn? Wählen? Ich kenne beide noch nicht gut, aber will ich das? Sie kennenlernen und mich dann entscheiden müssen? Und was ist, wenn meine Entscheidung das Verhältnis zwischen ihnen beeinflusst? Ich weiß aber auch, dass ich mich nicht von ihnen fernhalten kann. Dafür ist es längst zu spät.

Ich wasche mir mein Gesicht und als ich meine Augen öffne, steht Gabriel plötzlich an die Wand gelehnt vor mir und beobachtet mich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Gabriel ist, weil er ein freches Grinsen im Gesicht hat. Irgendwie muss ich noch eine Möglichkeit finden, die beiden besser auseinanderhalten zu können.

„Darf ich dazu kommen?" fragt er heiser. „Ich bin noch ganz durchgeschwitzt."
Ich schlucke schwer und spüre, wie mein Kopf wie von allein nickt. Danke, Hormone! Sein Grinsen wird breiter und er beginnt, sich auszuziehen. Ich schäume mir inzwischen meinen Körper ein und versuche, die Erektion, die sich anbahnen will, im
Zaum zu halten. Was sich als äußerst schwierig erweist, wenn sich der schönste Mann der Welt vor einem entblößt.

Gerade, als er sich die Boxershorts abstreifen will, geht die Tür hinter ihm auf und der Zwillingsbruder des schönsten Mannes der Welt, der haargenauso aussieht, kommt mit erhobener Augenbraue und einem Stapel Handtücher herein.
„Was willst du, Matt?" fragt Gabriel seinen Bruder.
Matthews Blick fällt auf mich und dann auf seinen halbnackten Bruder und er schiebt sich durch die Tür ins Bad. Er legt die Handtücher auf der Heizung ab und als er sich sein T-Shirt über den Kopf zieht, nuschelt er darunter: „Ich hab heute auch noch nicht geduscht."

Mit großen Augen beobachte ich die beiden.
„Und das fällt dir genau jetzt ein?" fragt Gabriel.
„Ja, dir ja offenbar auch."
„A-Also," mische ich mich verlegen ein. „Ich bin ohnehin fertig, dann kann gern der Nächste."
Beide schauen augenblicklich zu mir auf und rufen wie aus einem Mund: „Nein!"
Wäre die Situation nicht so bizarr, würde ich jetzt vermutlich laut loslachen.

„Ich gehe schon," sagt Matthew als Erster und sofort tut es mir leid. Ich wollte niemanden vertreiben.
„Nein," rufe ich. „Bitte geh nicht."
Gabriel sieht zwischen uns hin und her und bevor er die gleiche dumme Idee hat, sage ich zu ihm: „Und du denk nicht mal dran."
Er grinst schief und Matthews Gesicht sieht gerade genauso aus.
„Jetzt kommt schon her," meckere ich und winke sie heran. „Aber wenn ich nachher friere, weil ihr euch so breit macht, gibt es Ärger."

„Wir passen schon auf, dass dir nicht kalt wird," verspricht Gabriel und Matthew nickt zustimmend. Wie gebannt beobachte ich beide, wie sie sich komplett ausziehen und denke nur: Oh fuck! Oh fuck! Oh fuck!
„Ist das wirklich okay für dich, Joshua?" fragt Matthew plötzlich neben mir. Ich habe überhaupt nicht mitbekommen, dass er zu mir unter die Dusche gekommen ist, mein Kopf ist regelrecht benebelt.

Ich schlucke schwer und starre auf seinen schönen Oberkörper, der allmählich vom herablaufenden Wasser benetzt wird. Matthew nimmt mein Kinn in seine Hand und sieht mir tief in die Augen. „Du sagst Bescheid, wenn du dich mit irgendwas nicht gut fühlst, okay?" Zärtlich nimmt er meine Unterlippe zwischen seine Lippen und saugt daran. Ich seufze leicht und schließe meine Augen. Das war es mit der Selbstkontrolle, mein Schwanz regt sich langsam nach oben.

Matthews Hände streichen sanft über meinen Körper, während seine Zunge meine umspielt. Ich habe das Gefühl, dass er mich überall gleichzeitig berührt und mir entkommt ein Stöhnen. Seine Lippen wandern zu meinem Hals und meiner Schulter und auf einmal wird mein Kinn genommen und mein Kopf in die andere Richtung gedreht. Wieder liebkosen weiche Lippen meine und eine Zunge schlängelt sich in meinen Mund. Sie schmeckt etwas anders, ich kann nicht sagen wie, aber mir wird klar, dass ich gerade Gabriel küsse, während Matthews Lippen an meinem Hals liegen.

„Oh Gott," stöhne ich. Irgendeine Hand beginnt mich einzuseifen und andere stimmen mit ein. Meine Hände fangen an, selbst etwas von dem Schaum aufzunehmen und ich streiche gleichzeitig über die beiden schönen Körper neben mir. Mein Kopf liegt in meinem Nacken und ich atme schwer, als ein Mund meinen Hals liebkost, während ein anderer meine Brustwarze umschließt.

Ich spüre lange Finger um meinen Schaft und stöhne erregt auf, als sie beginnen mich zu pumpen. Meine Hände wandern von allein nach unten und ich höre zweimal die gleiche Stimme aufkeuchen, während ich zwei harte Glieder umfasse. Ich bin jetzt schon so hart, dass ich ahne, dass ich nicht lange durchhalten werde. Einer von ihnen raubt mir schon den Verstand, bei beiden gleichzeitig explodiere ich vermutlich gleich.

Die Finger um mich erhöhen ihr Tempo und eine weitere Hand umspielt meine Hoden. Lippen fahren über meine Haut und immer wieder höre ich von beiden Seiten erregtes Seufzen oder Stöhnen. Fast zeitgleich werden meine Hände um die prallen Schwänze, die sie festhalten, umfasst und rhythmisch gerieben. Oh Gott, ich bin leicht überfordert mit der Situation. Ich fühle alles doppelt und wimmere nun leise vor mich hin, als ich meine Augen öffne und sehe, wie Gabriel und Matthew meine Hände um ihre Schwänze pressen und beide ungehalten stöhnen, während sie mich gleichzeitig verwöhnen.

Gabriel presst sich noch dichter an mich und stöhnt leise: „Oh fuck.. so gut.. gleich.. oh Gott.." Sein Griff um meine Hand wird noch fester und schneller und auf einmal dreht er sich leicht zu mir und kommt direkt auf meine geschwollene Spitze, während er unkontrolliert zuckt und stöhnt.
Der Anblick seines sich ergießenden Schwanzes turnt mich so an, dass ich meinen Griff um beide noch verstärke.

Nun beginnt Matthew leise zu stöhnen, seine Zunge fährt immer wieder über seine Lippen und er keucht: „Joshua.. oh Gott.. bitte.." Er umfasst mich noch fester und als Gabriel mit seiner Zunge über mein Schlüsselbein leckt, ist es um mich geschehen und ich explodiere unter lautem Stöhnen direkt an Matthews Schwanz, der es meinem kurz darauf gleich tut. Gebannt starren wir schwer atmend auf unsere zuckenden Glieder und ich schnappe nach Luft, als er seine Spitze zum Abschluss noch einmal über meine streichen lässt.

„Oh Gott," stöhne ich und lehne mich erschöpft an Gabriel, der seinen Arm fest um mich legt, damit ich nicht umfalle.
Beide küssen sanft meine Wangen, mein Kinn und abwechselnd meine Lippen und ich bin vollkommen fertig. Wieder rieche ich das Duschgel und wieder werde ich eingeseift und lehne völlig apathisch und glücklich vor mich hinstarrend an der Wand.

Dann werde ich warm abgeduscht und in weiche Handtücher gewickelt und ich höre Gabriel kichern: „Ich glaube, wir haben Joshua kaputt gemacht, Matt."
Matt hingegen lacht nicht, sondern brummt etwas von: „Wir legen ihn erst mal ins Gästezimmer. Joshua, möchtest du noch ein bisschen schlafen?"
Glücklich grinsend nicke ich und küsse seine Nasenspitze.
Bin ich betrunken? Es fühlt sich so an, nur besser.

Ich liege plötzlich auf dem Gästebett und beide stehen über mir. Ich sehe nicht doppelt, das weiß ich jetzt und kurz überlege ich, ob es wohl frech von mir wäre, noch eine weitere Dusche einzufordern.
„Wieso grinst er so?" fragt Gabriel.
„Ich hoffe, weil er glücklich ist," murmelt Matt und streicht über mein Gesicht.
„Das hoffe ich auch."
Dann schließe ich wohlig meine Augen und träume von wuscheligen Haaren, duftendem Duschgel und vier blauen Augen.

Dreisamkeit | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt