Lost in Thoughts

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Kapitel 13

CAITLIN

Ich war gerade dabei mich bei Maddy auszuheulen da platzte Zoe bei der Türe herein.

"Oh, tut mir leid ich wusste nicht dass...Caitlin gehts dir gut?",unterbrach sie sich selbst als sie merkte, dass ich rote Augen hatte und sich Tränen über mein ungeschminktes Gesicht ihren Weg nach unten suchten.

Ich war aber nicht in der Lage zu antworten. Anscheinend bekam Maddy das zu spüren und zog mich aus dem Zimmer.

"Schon gut, sie hat heimweh",erwiderte meine beste Freundin kurz.

Im Notlügen war sie wirklich gut.

Ich wurde über die Treppe nach unten hinter ihr her gezogen und versuchte dabei meine Augen zu trocknen und wieder halbwegs normal auszusehen. Wir wanderten blitzschnell an allen Anderen vorbei, wobei ich fast in einen Typen aus meinem Team angerempelt hätte. Das ging Gott sei dank noch gut aus. Sonst könnte ich mich lebendig vergraben gehen.

"Was machst du?",fragte ich Maddy leicht angeschlagen?

"Du musst raus an die frische Luft"

Sie zog mich weiter bis wir schließlich mitten im Innenhof standen und uns  gegen eine Säule lehnten.

Der frische Sommerwind streifte über meine Haut und brachte mein Haar zum tanzen. Am Himmel war keine einzige Wolke zu finden. Stattdessen unzählige Sterne.

"Nun erzähl schon. Ich mach mir langsam echt sorgen Cat. Ich ertrag es nicht dich weinen zu sehen", unterbrach Maddy die Stille.

Warum war sie nur so ein toller Mensch? Sie kümmerte sich um mich als wäre ich eine ihrer engsten Verwandten. Einer der vielen Gründe warum ich sie so sehr liebte.

"Naja...ich...Niall, er...er beachtet mich gar nicht",rückte ich letztendlich raus. Mag sein dass es für Maddison komisch klang, aber er brannte sich nun mal in mein Gedächdtnis und weigerte sich wieder zu verschwinden.

Im Blickwinkel konnte ich nur erkennen wie Maddy mit den Augen rollte und sich mir ein paar Schritte näherte.

"Cat, sei einfach du selbst und guck was passiert. Wir sind den ersten Tag hier. Hör auf dir so einen Kopf zu machen."

Sie nahm mich in den Arm und zeichnete kleine Kreise auf meinen Schulterblättern.

Mir stiegen schon wieder Tränen in die Augen, doch diesmal konnte ich sie unterdrücken. Maddy hatte zwar meistens recht. Aber dennoch konnte ich einfach nicht auf sie hören. Ich hatte vor, eigene Strategien zu entwickeln.

Dieser Ire muss doch irgendwie um den Finger zu wickeln sein. Koste es was es wolle.

"Danke. Ich hab dich lieb",beendete ich unser Sorgengespräch und deutete darauf hin, noch ein wenig im Außenbereich zu verweilen.

"Ich geh mal wieder rein. Ich komme vielleicht später noch mal in dein Zimmer. Erkälte dich nicht kleine!",ermahnte sie mich und drückte mir einen leichten Kuss auf die Stirn bevor sie verschwand.

Erkälte dich nicht? Ist sie meine Mutter?

Nein ich muss aufhören sowas zu sagen. Ich war unendlich dankbar sie zu haben.

Eine Weile starrte ich noch von der Säule aus in den Himmel und dachte nach.

Nachdenken war bereits ein Teil meines Alltags. Nachdenken dies, nachdenken das. Mein Gehirn war voll mit fragen. Fragen die mir wahrscheinlich niemals jemand beantworten wird. Aber sie waren da.

Und ich suchte ständig, vergeblich nach Antworten.

Ich erblickte eine gepolsterte Flechtcouch auf einem überdachten Podest. Eine Art Pavillon. Der Wind wurde immer eisiger und verpasste mir eine Gänsehaut. Ich stapfte die Treppe der Villa hinauf zu meinem Zimmer um eine Decke zu holen.

Einige Mädchen standen im Raum herum und schauten mich gleichzeitig an.

"Hey! Mädels das ist Caitlin. Ich hab sie vorher schon kennengelernt",ertönte aus Zoe's Mund.

Die anderen drei Zimmerbewohnerinnen stellten sich nach der Reihe vor und machten alle einen sehr netten Eindruck.

Ich wandte mich wieder von ihnen ab und kramte in meinem Koffer herum, als ich eine Hand an meinem Rücken wahnahm.

"Ist wieder alles gut bei dir?",flüsterte Zoe mir zu. Ich war verwundert, dass sie sich solche Sorgen machte, obwohl sie mich erst ein paar Stunden kannte. "Ja. Alles wieder in bester Ordung.", gab ich nicht ganz ehrlich zurück.

Sie widmete sich wieder den anderen Mädels und ich fand endlich meine Decke. Aber nicht irgendeine Decke. Die Decke die mir meine Mum zum Umzug schenkte. Eine selbstgemachte Patchwork-Decke.

Ich tapste, eingewickelt in bunten Stoff, nach unten und machte mich auf den Weg zum Pavillon. Ich kuschelte mich noch mehr in die Decke als ich auf der Couch saß.

Meine Haare waren unordentlich zusammengeknotet. Meine Augen schwach und gerötet.

Zum Glück nahm ich noch ein Buch mit, damit ich nicht völlig sinnlos in der Gegend herumsaß. Ich blätterte die Seite auf an der ich letztens aufgehört hatte zu lesen. Ich versank im wunderschönen Liebesroman und meine Augen wurden schwerer.

Bis sie sich irgendwann ganz schlossen.

Heeyy!! Hier ist wiedermal ein Update von mir. Sorry das es ein wenig länger gedauert hat. :/
Ich hoffe ich konnte eure Erwartungen erfüllen oder euch überraschen! :)
Und ich wollte mich nochmal bei euch bedanken! Bestimmt schon zum hundersten Mal aber naja :D
Mir iegt sehr viel an diesem Buch und es ist soo toll mit soo einer tollen Freundin gemeinsam zu schrieben! Danke auch an Laura!
Wir lieben euch! Schöne Ferien noch! ♡
~Becci xx

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