☂️ Kapitel 32 ☂️

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Felix pov.

Wenn das so weiter ging, würde ich mich noch zu Tode langweilen. Hier saß ich also mit Jimin und Jin in Eommas Küche zusammen mit einem Becher Kakao in der Hand und starrte Löcher in die Luft. Ich wollte aber nichts sagen schließlich hätte Jimin mich auch einfach bei Chan lassen können, ich gehörte hier nicht hin, nicht in diese Küche, nicht zu diesen Menschen. Ich hörte einfach nur zu und ließ meinen Blick wieder und wieder über die Küchenzeile wandern. Die Arbeitsfläche bestand aus dem selben Holz aus dem auch die Sitzecke gemacht worden war. Die Küche war klein, aber sie passte mit ihrer Pfirsich farbenden Wand gut zu dem Haus mit den Blumenkästen und den Fensterläden. Alles hier passte; Eommas geblümte Schürze passte zu dem kleinen Tischtuch und die Küche passte zu dieser Sitzecke, nur ich schien am falschen platz.

Traurig senkte ich den Blick in meine Tasse, ich hatte schon länger nichts mehr getrunken, weshalb sich eine dünne Haut auf meinem Kakao bildete. Ich beobachtete die dünne Oberfläche dabei, wie sie Leiche falten warf, als ich den Becher in meiner Hand mal nach links, mal nach rechts kippte.

„...oder Felix?", Jimins stimme riss mich aus meinen Gedanken.

„Wie?", ich sah auf.

„Er meinte, dass es komisch ist, dass es niemanden Juckt, dass es irgend einem Idioten gelungen ist, mehrere Liter Blut in der Eingangshalle zu verteilen", erklärte Jin.

„Ach so, ja das ist echt bedenklich"

„Schön gesagt", kommentierte Eomma, bevor sie ihre Tasse Ansetzte und die letzten Schlucke daraus trank.

„Wenn sie wenigstens versuchen würden, heraus zu bekommen, wer das war...", Jimin stützte den Kopf auf der Hand ab.

„Woher weißt du denn, dass sie das nicht schon längst tun?", warf Eomma ein.

„Ist einfach so ein Gefühl"

„Moment, wer ist jetzt die?", jetzt da wir endlich mal bei einem Thema angekommen waren, dass mir nicht vollkommen gleichgültig war, war ich auch gerne gewillt den dreien meine Aufmerksamkeit zu schenken.

„Die Schulleitung, die Lehrer, die eben", erklärte Jimin ungeduldig „Ich weiß auch nicht, aber aus irgend einem mir unerklärlichen Grund habe ich einfach das Gefühl, dass nichts getan wird, dass einfach nichts passiert. Den Schülern scheint das alles sowas von am Arsch vorbei zu gehen, was ja offen gestanden nichts neues ist, aber naja... eine Blutlache ist dann doch nochmal was anderes, als wenn irgendwer angeblich was mit was weiß ich wem haben soll. Ich versteh einfach nicht wie man so ... so unfassbar engstirnig sein kann"

„Jetzt mach aber mal halblang!", wandte Eomma ein „Du kennst doch mindestens die Hälfte von denen nicht. Ein Viertel hat's vielleicht gar nicht vernünftig mitbekommen. Ich bin mir sicher dass es ihnen nicht egal ist, nur dass sie eben darauf vertrauen, dass alles gut wird und die Schule das schon hinbekommt! Und ich bin mir zu 100% sicher, dass die Schule es einfach nur nicht, an die große Glocke hängen will, immerhin wirft die Sache, auch wenn sie doch recht harmlos war, ein echt schlechtes licht auf die Schule. Sie haben den verantwortlichen sicherlich schon gefu...", weiter kam sie nicht, denn sie wurde von Jimins klingelnden Handy unterbrochen.

„Hallo, Tae?...ja...nein wieso... ach so, deshalb... ne ne alles gut, er hat's nur nicht genauer erwähnt... ja was denn sonst?... warum rufst du eigentlich an?...seit wann das denn?... war ja klar?... nein, alles okay und was macht ihr beiden so schönes?... immer noch???... ich dachte nur, dass dieser Tag vor meinem Tot nicht mehr kommt - okay, dann, hast du noch irgendwas?...ne, dann bye... keine Ahnung, aber du hast ja Jeongin", mit diesen Worten legte er auf.

„Was wollte er?", fragte Jin

„Wollte nur wissen wo du steckst und wann wir zurück kommen"

„Ach so. Was macht er mit Jeongin?"

The other side of the moonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt