Jimin pov.
Ich stand im Foyer des Internats. Es war ein Raum mit einer hohen Decke, in deren Mitte ein riesiger Kristallkronleuchter hing. Das riesige Eichenportal stand offen und der sanfte Duft der Pinien, die den breiten Kiesweg, der zum Hauptgebäude führte, säumten, wehte in die Halle, in der sich ungefähr 200 Schüler tummelten. Lustlos ließ ich meinen Blick über die Menge von schwatzenden und lachenden Schülern schweifen. Wozu kannte ich überhaupt jemanden, wenn ich diejenigen sowieso nicht fand? Das hatte doch eh keinen Sinn, ich hätte diesen Ort einfach, wie eigentlich Ende des letzten Jahres geplant, hinter mir lassen sollen, aber nun ja. Die Umstände hatten meine Meinung eben geändert. Ich fuhr mir gedankenverloren durch meine Haare und sah zum Eichenportal. Dort stand ein Junge, in der einen Hand einen viel zu riesigen Koffer, in der anderen einen Brief aus schwerem cremefarbenen Papier, der ihn ganz klar als Neuen auswies. Mein Blick glitt von seinen dunklen Haaren, die einen leichten Violettstich hatten, über sein hübsches Gesicht mit den großen Augen und seinen Oberkörper, der in einem flauschig wirkenden Pulli steckte. Den Pulli hätte ich ihm am liebsten geklaut, aber dann hätte ich vermutlich nur wieder Ärger mit meinen neuen Lehrern und vielleicht sogar mit der Schulleitung bekommen. Dem Jungen fiel eine lange, leicht gelockte Strähne in die Augen und er wischte sie geistesabwesend hinter sein Ohr. Ich sah ihn einige Augenblicke an, bis er wohl meinen Blick auf sich gespürt haben musste und mich seinerseits ansah. Schnell drehte ich mich weg und sah mich weiter nach meinen Freunden aus dem letzten Jahr um. Surprise, ich sah immer noch keinen. Aber dafür streifte mein Blick immer wieder den Jungen und letzten Endes trafen sich unsere Blicke und verhakten sich ineinander. Er wirkte, als hätte er in seinem Leben noch nie irgendetwas getan, was seine Eltern nicht erlaubt hatten. Ich sah ihn einige Minuten, die mir beinahe wie eine Ewigkeit vorkamen, an bis ich realisierte was ich da tat. Ich wollte nicht auch noch als der Junge bekannt werden, der einem anderen Jungen hinterher sah. Unsere Schule war da leider etwas homophob, weshalb man, wenn man schwul, bi oder pan war, das meist im Stillen für sich war. Ich wusste es von einigen die ich kannte, aber es gab unter den Schülern ein unausgesprochenes Abkommen, nichts an die Lehrer und Schülersprecher weiterzugeben. Vielleicht waren wir ja das übelste Homo-Internat, nur dass das halt keiner wusste, weil alle zu viel Angst hatten, von den Lehrern dafür diskriminiert zu werden. Es gab ein Pärchen von dem ich sicher wusste, dass sie zusammen waren. BamBam und Yugyeom. Die beiden sind eine Klasse über mir - oder zumindestens waren sie das letztes Jahr. Denn neues Jahr hieß auch immer neue Klassen und außerdem, dass die 12 schlechtesten Schüler von der Schule abgehen mussten. Die Klassen wurden nach Leistung zusammengestellt . Also so, dass die Intelligenz relativ gut verteilt waren. Die Schlauen zuerst, dann die, die nicht gänzlich dumm waren, dann die Dummen, und als letztes guckten die Lehrer, wie sie die Nervigen möglichst gut verteilen konnten. Wenn ihr mich fragt, wäre es viel schlauer gewesen, eine Klasse mit all den Schlimmen und Nervigen zu machen, und eine oder zwei Klassen für die, die was im Kopf haben.
Hm, naja, aber ich labere hier zu viel; kommen wir zurück zum Foyer in dem immer noch dieser Junge stand und mich ansah. Ich wandte meinen Blick von ihm ab und begann wieder, mich nach Menschen umzusehen, die ich kannte. Langsam aber sicher driftete mein Blick aber wieder zu dem Jungen, und ich sah, dass eine sanfte Röte seine Wangen hinaufgekrochen war, was mich zum Schmunzeln brachte. Wie konnte man nur gleichzeitig so unschuldig und heiß aussehen? Es war mir ein Rätsel. Um ihn nicht wieder anzustarren, ging ich mit meinem eigenen Koffer, der viel kleiner war, als der des Jungen, zur Tür, um hinauszusehen. Und dort sah ich endlich Jin und Namjoon auf mich zukommen, was mir einen Stein mit einem Gewicht von mindestens zehn Kilo vom Herzen fallen ließ.
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Salut, 안녕하세요, Hi oder einfach Hallo...Okay das war jetzt irgendwie strange. Naja, dann wisst ihr das immerhin von Anfang an!
Meine liebe Freundin Rachel9746 hat den Crap hier korrekturgelesen. Ich bin nämlich mit einer Legasthenie „gesegnet" - okay nicht gesegnet ;-;. Falls ihr also noch Fehler findet gerne Bescheid sagen <3
asante sana fürs Lesen <3
안녕
~673 Wörter, a bit short... die nächsten werden länger
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The other side of the moon
FanficEin neues Jahr an der Moonchild-Academy - und somit auch viele neue Schüler, die das Geschehen am Jungsinternat ordentlich aufmischen. Gruppenbildung, Streit, Familiendramen - einige Zimmer entpuppen sich schnell als Pulverfässer. Doch was ist, wen...