Die Flucht

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"Aufstehen und mitkommen!", motzte mich einer der Wachen durch die Gitterstäbe an.

Ich öffnete langsam meine Augen und blinzelte ihn verschlafen an.

Ein Glück... mein Bruder hatte es geschafft. Das war meine Rettung.

Langsam umklammerte ich den Stein, der neben mir lag und stand auf.

Ich spähte kurz durch das Loch in der Wand zu Beledas hinüber. Er schien anscheinend noch zu schlafen. Vielleicht war das auch gut so, denn sollte sich einer der Wachen verplappern, war es gut, wenn er es nicht hörte.

"Ein bisschen schneller, wenns geht!", fuhr mich der Wache an.

Was war denn in die gefahren? Behandelte man so etwas die Tochter des Königs? Seit wann traute man sich, mich so anzuschnauzen?

"Ist ja schon gut.", erwiderte ich nur und erhöhte mein Tempo.

Kaum war ich aus der Türe heraus getreten umstellten mich fünf Wachen und ziehlten mit ihren Bögen auf mich.

Scheiße!

Ich hatte zwar Unterricht im Kämpfen bekommen, aber gegen Fünf bewaffnete, speziell ausgebildete Wachen hatte ich mit einem einzigen, kleinen Stein keine großen Chancen.

Doch was hatte ich zu verlieren?

Also zog ich dem Ersten blitzschnell seinen Bogen weg und drückte ihm meine Faust ins Gesicht.

Den Zweiten und den Dritten erledigte ich mit zwei gezielten Bogenschüssen.

Kaum hatte ich den Bogen wieder abgesetzt, musste ich mich auch schon unter einem Schlag des Vierten weg ducken.

Ich rammte ihm meine Schultern in dem Magen und schuckte ihn auf den Fünften drauf, der daraufhin auf mich zu schießen begann.

Ich konnte mich grade so unter den zwei Pfeilen weg ducken und mir einer tanzähnlichen Drehung schlug ich ihm mit dem Fuß seinen Bogen aus der Hand.

Ich konnte in seinem Ausdruck sehen, dass er genug hatte.

Er zog sein Schwert und ging auf mich los.

Ich konnte den ersten Schlag mit meinem Bogen abblocken, doch einen Schlag mit seiner Faust konnte ich nicht verhindern.

Sie traf mich direkt auf der Nase.

Meine Augen füllten sich mit Tränen und die Wache verschwand für kurze Zeit aus meinem Blickfeld.

Als ich das Meiste der Tränen durch Augenblinzeln aus meinen Augen verbannt hatte, war der Wache schon an meinem Hals. Er drückte mich gegen die Gitterstäbe und begann, mich zu würgen.

Auch, wenn ich eine gute Kämpferin war, hatte ich keine Chance gegen seinen Griff, doch zum Glück kam mir Beledas mir zu Hilfe.

Da mich der Wache genau vor seiner Zelle gegen die Gitterstäbe drückte, hatte Beledas leichtes Spiel.

Er packte den Wachen am seinen Haaren und zog ihn mit einer enormen Wucht gegen die Gitterstäbe.

Er Wache sackte mit einem leichten Seufzer in sich zusammen und lag nun regungslos auf dem Steinboden.

"Danke.", keuchte ich.

"Kein Problem!", antwortete Beledas.

"Und jetzt hau ab, bevor dich die anderen Wachen erwischen.", zischte er mich an.

"Nicht ohne dich!"

Ich drehte mich um und schaute auf ihn herunter.

"Mach dir um mich keine Sorgen... ich bin ein Zwerg! Ich bin hart wie Eisen!!!" ,protzte er.

Der Kampf um die Ewigkeit (Herr der Ringe/ Hobbit FF) {PAUSIERT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt