Zwerge sind wirklich ein mürrusches Volk!

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Es waren Vier. Vier Soldaten, die ihr Leben für meinen Vater geben würden. Zwei kannte ich sogar. Der Eine war früher, als ich noch ein Kind war oft mit mir in den Wald gegangen und hatte mir gezeigt, wie man mit dem Bogen schoss und wie man lernte, den Wald und seine Bewohner zu verstehen.

Der Zweite war vor einigen Jahren mein Mentor gewesen. Er hatte mich Unterrichtet und mich gelehrt zu Kämpfen und strategisch zu denken.

Wieso schickte mein Vater ausgerechnet diese Männer?

"El...", wollte Merlon, mein früherer Mentor mich rufen, doch ich schnitt ihm das Wort ab, denn sonst hätte er meinen wahren Namen genannt und mein Plan wäre gescheitert.

"Merlon...", rief ich stattdessen.

"Wollt ihr uns jetzt wieder gefangen nehmen?", ich bereitete mich auf einen Kampf vor, denn so leicht würde ich nicht aufgeben.

Langsam ließ ich den Stock in meiner Hand hin und her kreisen.

"Nein! Dafür sind wir nicht da. Wir wollen euch helfen und euch warnen. Euer Vater hat dutzend Männer geschickt um euch zu suchen. Er will euch! Und glaubt mir, es ist besser ihr verschwindet jetzt entgültig, denn sonst wird er keine Gnade mehr walten lassen... ich und auch die Anderen, wir verstehen euch und wir wollen euch helfen meine P..."

"Danke! Wirklich, danke! Ich stehe tief in eurer Schuld!", unterbrach ich ihn erneut.

Er schien kurz verwirrt, fasste sich aber sofort wieder.

Er reichte mir meinen Bogen und die dazugehörigen Pfeile, die ich mir sofort um die Schultern warf.

Dann reichte er mir noch einen Dolch und ein Schwert.

Auch dem Zwerg gab er etwas. Eine Axt.

"Meine Axt?!", brummte Beledas, wobei sein schwarzer, geflochtener Bart, der ihm bis zum Hals reichte, energisch wackelte.

"Wo habt ihr die her?", fragte er, während er ihm seine Axt aus dem Händen riss.

"Aus der Waffenkammer..."

"Ihr wart in der Waffenkammer? Ich stehe wirklich tief in eurer Schuld... danke", sagte ich an Merlon und die anderen gewandt.

"Nein, das müsst ihr nicht! Das ist doch selbstverständlich! Ihr seid nicht die einzige, die die Regierungsweise des Königs in Frage stellt. Und jetzt geht! Sie werden bald hier sein! Hier", er reichte mir die Zügel seines Pferdes und stieg ab.

"Er gehört euch!"

Ich schaute in die Augen des pechschwarzen Hengstes. Sein Fell glänzte und seine Augen sprühten nur so von Energie.

Er war ein Tier von Eleganz und Anmut. Eines unserer besten Pferde, auch wenn Pferde in Düsterwald eine wahre Seltenheit waren, gab es einige.

Ich streichelte ihn an der Stirn und sprang dann auf.

"Komm...", ich streckte Beledas meine Hand hin, die er mit einem lauten murren annahm.

Zwerge waren wirklich ein mürrisch es Volk...

Ich drehte mich noch einmal nach Merlon um und gallopierte dann davon.

"Und wo gehen wir jetzt hin?", schrie Beledas, um gegen den Gegenwind anzukommen.

Ich überlegte kurz...

"Dorthin, wo er uns trägt...", antwortete ich lächelnd und schaute auf das Fell des Pferdes.

Wichtig war nur, so schnell wie möglich weg von hier und alles hinter mir lassen...

Der Kampf um die Ewigkeit (Herr der Ringe/ Hobbit FF) {PAUSIERT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt