Ich bekam seinen Schuh in die Magengrube, keuchte schmerzerfüllt auf und fing an nach Luft zu schnappen.
Er trat ein paar weitere Mal zu, bis mir schwarz vor Augen wurde und ich ein Bild vor meinem inneren Auge sah.
Ein Bild, in dem ich mich verwandelt hatte und er mir zu Füßen lag.
In mir brannte das Feuer der Wut auf, es wahr werden zu lassen. Alle Schmerzen waren vergessen und nur dieser eine Gedanke war beherrschend in meinem Kopf.
Ich konzentrierte mich zu 100% auf ein Aussehen, das ich kannte und von dem ich wusste, wie es sich anzufühlen hatte.
Meine Arme knackten, verformten sich, bekamen grau, bläuliche Schuppen, wie mein restlicher Körper auch.
An den Ellenbogen kam jeweils ein Dorn zum Vorschein, was mich aufschreien ließ.
Meine Fingernägel wurden länger und spitzer, bis sie eine Krallenform angenommen hatten. Aus meinen Schneidezähnen wurden gefährliche Fangzähne und generell verwandelte ich mich in etwas Unheimliches, das ich, zu meiner Verwirrung, noch nie zuvor gesehen hatte.
Die Ketten an meinem Körper riss ich blind vor Wut und mit einer unbändigen Kraft ab und stapfte nun auf diesen Typen zu.
Er wich von allen guten Geistern verlassen erschrocken vor mir weg.
Welch Ironie, vor wenigen Momenten noch ein vollkommener Psychopath und nun ein winselnder Welpe, dachte ich mir schadenfreudig und legte meinen Kopf schief.
Ich packte ihn am Hals und drückte ihn hoch in die Luft, presste seinen strampelnden Körper gegen eine Wand und fuhr mit meiner freien Hand über sein Gesicht.
„Nah wie fühlt sich das an?“ fragte ich ihn hämisch lächelnd, während er kein Wort erwiderte.
Die spitzen Krallen bohrten sich in sein Fleisch und hinterließen tiefe blutige Rillen in seiner Haut.
Er schrie während der Prozedur, so wie ich es zuvor getan hatte, doch interessierte es mich nicht.
Im Gegenteil. Ich fühlte mich ihm überlegen, konnte ihm zeigen, welch Leid ich verspürt hatte und es tat gut.
„Tae! Hör auf damit! Du bist dadurch nicht besser als der!“ drang plötzlich eine Stimmte an mein Ohr, die nach Yoongi klang.
Verwundert drehte ich mich um, behielt Bob dabei weiterhin in der Luft, bis ich ihn sah.
Ich ließ den ohnmächtig gewordenen Mann fallen, switchte zurück in mein ursprüngliches Aussehen und rannte auf ihn zu.
Er breitete seine Arme aus und umklammerte mich, sobald ich nah genug war.
„Ich hab dich vermisst.“ Nuschelte er in meine Halsbeuge hinein und umarmte mich noch einen ticken mehr.
„Ich,… ich dich auch.“ Gab ich weinend von mir und schloss meine Augen.
Yoongi wollte ich nie wieder loslassen und er mich nicht.
„Wie rührend.“ Mischte sich Charls mit ironischem Unterton in diesen Moment mit ein. Ihn hatte ich vollkommen außer Acht gelassen!
„Lass ihn los Junge, oder wir sehen uns gezwungen dich, wir nennen es mal, zu eliminieren.“ Drohte er Yoongi, der mich weiterhin nicht losließ.
Er drückte mich näher an sich und sah diesen Typen mit bösem Blick an.
„Vergessen Sie’s! Ich habe die Polizei informiert, die Sie wegen Entführung und geisteskrankem Zustand einweisen werden und wenn sie Tae noch ein Haar krümmen sind sie geliefert!“ stellte er mit kühler Stimme klar, doch kam in mir ein Unbehagen zum Vorschein.
Was, wenn sie die Protokolle lasen und feststellten, dass es wahr war, was diese Laborheinis sagten und ob es ein Gesetzt gab, das verbot, Außerirdische zu foltern, kannte ich nicht.
In meinem Kopf fuhr alles Achterbahn und ich wusste nicht mehr, wo oben und unten war. So suchte ich an Yoongi halt, der auch nicht mehr vorhatte, mich loszulassen.
Er signalisierte mir, dass ich auf seinen Rücken klettern sollte, bevor er mit mir zusammen durch das Labor hindurch hinaus ins Freie ging. Dort steuerte er auf ein Auto zu, in das er mich setzte, bevor ich vor Erschöpfung schlussendlich einschlief.
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Alien {Taegi}
Fanfiction"Buch Numero dos \(^^)/" Ein ahnungsloser junger Erwachsener, der den Namen Kim Taehyung trägt, gerät durch ein Versehen in eine ihm unbekannte Welt. Dort muss er sich seine Erinnerungen Stück, für Stück zurück erkämpfen und lernt nebenbei neue Leut...