Kapitel 01

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„Achtung! In wenigen Minuten treten wir in die Umlaufbahn von MES3 ein!“

„Achtung!...“ „Ok, ok alles klar.“ unterbrach ich gehetzt die xte Wiederholung, während ich versuchte mich bei diesem Krach zu konzentrieren.

Mir war bewusst, in was für einem Desaster ich mitspielte und dabei war ich nur auf dem Weg gewesen, das All zu erkunden, dachte ich verzweifelt und fuhr mir über mein Gesicht.

„Ah verdammt!“ Ich schreckte zurück, ließ dabei den Schneidbrenner fallen und betrachtete entgeistert meine zitternde Hand.

Eine rote Linie zog sich durch die Innenfläche hindurch und fing an zu brennen, sobald ich verstanden hatte, was gerade durch meine Abgelenktheit passiert war.

„So ein Mist.“ Fluchte ich vor mich hin und versuchte sie durch Anpusten zu kühlen, während ich mich hilflos inmitten des Chaos umsah.

Ich konnte, wie durch einen Schleier hindurch, mein Schiff dabei betrachten, wie es immer mehr auseinander zu brechen drohte . Ich stand mitten drin, völlig alleine und hilflos dem Chaos ausgesetzt, dachte ich mir bei diesem Anblick missmutig und fischte aus einem Erste-Hilfe-Set einen Verband, um meine rechte Hand verarzten zu können.

Als ich damit fertig war, schaute ich mich um, verstand nun, dass es vollkommen aussichtslos war noch etwas reparieren zu wollen und legte deprimiert meine letzten Versuche, das Schiff noch retten zu können, bei Seite.

Vorsichtig, darauf achtend nirgends drüber zu fallen, schlängelte ich mich nun durch herab hängende Kabel und lose Verkleidungen vor zum Cockpit, um die Lage besser einschätzen zu können.

Es sah nicht rosig aus, ganz im Gegenteil.

Völlig überfordert sah ich allen möglichen Warnlichtern dabei zu, wie sie blinkten, hörte die Durchsage, die immer länger wurde und betrachtete resigniert, wie die Außenhülle allmählich anfing zu brennen.

Völlig neben der Spur sagte ich zu mir selbst: „Ich… ich bin mitten auf dem Weg in einen unbekannten Orbit einzutreten und Bruch zu landen!“ Bevor ich anfing hysterisch über meine Situation zu lachen und mir das silberne Haar zu raufen.

Nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, setzte ich mich mit hektischen Bewegungen auf meinen Sitz und schnallte mich vorsichtshalber an.

Sicherheit ging vor.

Hilflos zog ich mit aller Kraft den Steuerhebel nach oben, mit dem Versuch die Landung etwas abfedern zu können.

Im Raumschiff selbst wurde es  derweil immer heißer, was mich zum Schwitzen brachte. Die Hülle fing langsam an zu schmelzen und die ersten Teile der Flügel begannen sich abzulösen.

Egal was ich tat, es verschlimmerte die Situation nur noch mehr.

Frustriert schloss ich die Augen, löste meine Hände vom Steuerhebel und atmete tief ein und aus.

Ich überließ mein Leben einfach dem Schicksal, etwas recht lächerlichem, da man selbst entscheiden konnte was passierte. Doch war ich zu niedergeschlagen um noch großartig zu versuchen die Katastrophe abzuwenden.

Bis mir eine Idee kam.

Völlig aus dem Häuschen riss ich meine Augen auf, sah dadurch geradewegs, wie mein Schiff in Feuer umhüllt wurde, doch konnte meine Euphorie nicht mehr verschwinden.

Ich überlegte scharf, ob es überhaupt klappen würde, wenn ich mich verwandelte, um bei dem Aufschlag nicht zu sterben und suchte daraufhin fieberhaft nach einer Form, die mich nicht umbringen würde.

Alien   {Taegi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt