Pov. Taehyung
Die Stimmen wie auch Schritte hallten außerhalb des Raumes wider und stoppten kurz vor der massiv aussehenden Tür. Gespannt und nervös lauschte ich.
Mit einem Klicken öffnete sie sich fast ohne Geräusche und brachte zwei Männer und eine Frau in weißen Kitteln zum Vorschein.
Die zierliche Frau erhellte den Raum durch eine Lampe mit Licht, was mir einen Einblick über die umstehenden Geräte, Monitore und Schränke verschaffte.
Mit zusammengepressten Augen sah ich mich in der plötzlichen Helligkeit genauer um und stellte verblüfft fest, dass meine Umgebung steriler war als sie auf den ersten Blick gewirkt hatte.
Doch weniger unheimlich machte es das Ganze nicht.
„Lin! Gib dem Hausmeister Bescheid, dass er diese verdammte Lampe austauschen soll! Von dem Geflacker wird man noch bekloppt!“ Schnauzte einer der Männer sie im nächsten Moment an und schickte sie somit fort.
„Nun zu dir!“ kam er mit einem bedrohlichen Grinsen auf mich zu und stellte klar: „Ich bin hier der Sicherheitschef und das neben mir ist der, der uns sagen wird, was mit dir nicht stimmt. Wenn wir uns gut verstehen, passiert dir auch nichts.“ Sagte er auf einmal freundlich zu mir.
Irgendetwas war an dem Mann faul. Warnte mich mein Instinkt und ließ mich hektischer atmen.
„Sachte, sachte. Nicht, dass du uns noch umkippst.“ Lachte er mich mit seinen leicht gelblichen Zähnen an.
„Also.“ Sagte ein kleinerer Mann zu mir und rückte sich seine Brille zurecht.
„Was bist du?“ wollte er von mir wissen, doch blickte ich ihn nur verwirrt an.
„Was meinen Sie? Und wieso bin ich hier?“ stellte ich mich dämlich und sah ihn abwartend an.
Er betrachtete mich skeptisch und sagte forsch: „Das geht dich nichts an und ich will wissen, wieso sich so etwas wie du verwandeln kann.“
Er,… er weiß davon?! Mein Gesicht wurde blasser und resigniert wandte ich meinen Blick gen Boden.
Ich schwieg beharrlich und mir wurde somit die nächste Frage gestellt.
„Von wo kommst du und wieso greifst du uns an?“ kam es nun etwas zynischer von ihm mit einem bohrenden Blick.
Entsetzt sah ich auf: „Ich habe niemandem etwas getan außer aus Notwehr.“ Antwortete ich ihm mit weit aufgerissenen Augen und hörte, wie der Mann mit den gelben Zähnen ironisch auflachte.
„Aja so war das also. Kommst her auf unseren Planeten und meinst dann, dass du das Recht hättest deine Hand gegen uns zu erheben?“ verdrehte er mir meine Worte im Mund und wurde dabei im Ton immer dunkler und finsterer.
„Nein! So war das nicht gemeint.“ Verteidigte ich mich und zog verzweifelt an meinen Ketten, welche mir jetzt erst so richtig bewusst wurden. Das kalte Eisen drückte in meine Handgelenke und scheuerte sie leicht auf.
„Charls. Ich würde vorschlagen wir baden ihn ein bisschen. Nicht?“ wandte er sich nun an den Brillenträger, der zustimmend nickte.
Was meinten sie mit Baden? Ging mir mit ungutem Gefühl die Frage durch den Kopf.
Der Mann, der sich als Charls herausgestellt hatte, lief an ein Pult und drückte dort mehrere Knöpfe, bevor sich die Tür wieder öffnete und weitere Personen hereinkamen.
„Bringt es hinter zum Becken.“ Befahl er ihnen, bevor man an meinen Ketten zog und eine zusätzlich um meinen Hals legte, an der eine Stange zum Dirigieren befestigt war.
Entgeistert ließ ich es mit mir machen, nicht in der Lage, rational zu denken, bevor sie mich zu einer Art Swimmingpool trieben. Kalter Schweiß rann mir den Rücken hinunter und ließ mich erzittern.
Einer von ihnen befestigte an meinen Fußketten einen Haken und gab ein Signal, woraufhin man mich, unter einem Aufschrei meinerseits, kopfüber in die Höhe zog.
Ich wandte mich in der Höhe, um abzukommen wie ein Fisch, bevor sie mich blitzartig in das Becken tauchten.
Vor lauter Schreck verschluckte ich mich an dem Wasser und hoffte unter Ringen nach Luft darauf, nicht zu ertrinken.
Sobald ich wieder über dem Becken war, hustete ich auf und dankte allem und jedem, dass ich noch lebte.
Sie tauchten mich danach noch einige Male in das Becken, bis sie mich klitsch nass wieder runterließen und ich erschöpft durch die Prozedur auf dem Boden landete, unfähig, mich zu bewegen.
„Nun beantworte meine Fragen oder wir wiederholen es!“ befahl mir dieser Charls. Wie beim ersten Mal beantwortete ich nichts und so ging die Prozedur von vorne los.
„Erinnert sich dein jämmerliches Gehirn jetzt?!“ platzte der Sicherheitstyp dazwischen und ergriff mein Kinn.
„Nein. Es tut mir leid.“ Wimmerte ich auf, als sich sein Griff verstärkte und er mich kurz darauf zu Boden schmiss und ich hart landete.
Wieso taten sie mir das an? Ich konnte doch nichts dafür, dass ich ihre Fragen nicht beantworten konnte.
Innerlich verzweifelte ich und äußerlich schluchzte ich auf.
„Was eine Memme.“ Beschimpfte mich der Mann und griff nach einem Stab.
„Halt! Bob! Das dürfen Sie noch nicht benutzen.“ sprang Charls ein, doch stieß Bob ihn in seiner Rage gegen einen Tisch und näherte sich nun mir.
Ängstlich wich ich zurück, wie es mir nur möglich war. Ich wollte nicht erfahren, was er mit mir vorhatte, ich wollte doch nur weg von hier, dachte ich verzweifelt.
Er baute sich vor mir auf und erhob seinen Stock, aus dem kleine Blitze hervorkamen, bevor er es bösartig grinsend auf mich niedersausen ließ und ich markerschütternd aufschrie.
„Na? Wie fühlt sich das an?! Du wiederwertiges Ding!“ überhäufte er mich mit Schlägen die durch meinen ganzen Körper fuhren.
Schützend versuchte ich meine Arme über meinen Kopf zu schlingen um die Schläge abzufedern.
Ich fing an zu wimmern, zu flehen. Alles um ihn dazu zu bringen aufzuhören.
Doch hörte er nicht auf, bis ich anfing Blut zu spucken und langsam Sternchen zu sehen.
Charls hielt zitternd Bobs Arm zurück und ermahnte ihn aufzuhören, bevor er Maßnahmen ergreifen müsste.
Man zog mich daraufhin zurück in eine sitzende Position und gab mir etwas Wasser, bevor sie, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verschwanden.
Als die Tür hinter ihnen zuging atmete ich erleichtert und schmerzerfüllt aus, bevor das Licht erlosch und ich wieder alleine war mit meinen Gedanken.
Nach wenigen Minuten fing meine Nase an zu laufen und weinend versteckte ich mein Gesicht zwischen meinen Knien.
Ich dachte an mein Zuhause und was meine Freunde wohl gerade taten. Ob sie mich vielleicht bereits vermissten und nach mir suchten? Ich wusste es nicht, doch wünschte ich es mir als Lichtblick im Dunkeln.
Ich schniefe bei meinen trüben Gedanken auf und musste kurz danach anfangen zu husten.
Voller Entsetzen stellte ich fest, wie etwas Warmes, klebrig flüssiges auf meinem Arm landete.
Zuerst konnte ich es nicht zuordnen, bis ich erneut hustete und wieder dasselbe spürte.
In meinem Mund machte sich der Geschmack von Eisen breit, es musste Blut sein, ging es mir durch den Kopf.
Ich wollte hier einfach nur wieder weg. Weg zu meinen Freunden, in mein altes Leben, aber mit Yoongi. Mehr wollte ich doch gar nicht.
Ich versank in Selbstmitleid, rollte mich unter Schmerzen auf dem Boden zusammen und blieb dort zitternd und angsterfüllt liegen.

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Alien {Taegi}
Fanfiction"Buch Numero dos \(^^)/" Ein ahnungsloser junger Erwachsener, der den Namen Kim Taehyung trägt, gerät durch ein Versehen in eine ihm unbekannte Welt. Dort muss er sich seine Erinnerungen Stück, für Stück zurück erkämpfen und lernt nebenbei neue Leut...