Verzweifelt stehe ich vor meinem Spiegel. Ich weiß einfach nicht, was ich anziehen soll. Eigentlich ist es ja nichts besonderes, zu seinem Konzert zu gehen, und doch ist es das für mich. Jedenfalls möchte ich mich schon schick machen.
Mittlerweile durchwühle ich meinen Kleiderschrank seit einer halben Stunde und in einer Stunde kommt schon meine Schwester, um mich abzuholen. Ich gebe es auf. Genervt schmeiße ich alles, was ich gerade noch in der Hand hielt, auf mein Bett.
"Was wird das, wenn es fertig ist?" Dan zieht eine Augenbraue hoch.
"Ich, ach egal. Es war eine Schnapsidee, dahin zu gehen. Ich rufe Theresa an und sage ab"
Ich greife zu meinem Handy, das mir Dan sofort aus der Hand zieht.„Sam, geh einfach zu diesem Konzert. 2 Stunden zusehen, um mehr bittet dich Harry nicht"
„Hast du dich jetzt auch mit ihm verbunden?" motze ich.
„Was? Nein! Ich kann ihn nicht ausstehen. Aber du liebst ihn und ganz offensichtlich liebt er dich auch."
„Okay.." Ich will nicht gehen und gleichzeitig will ich es doch.
Dan hebt mir das lila Kleid, das mir Harry in Paris gekauft hat, entgegen. „Wie wäre es mit dem?"
Das wollte ich eigentlich nicht anziehen, da es von ihm stammt. Aber, ach egal. Ich werde ihm eh nicht begegnen und in dieser riesigen Menge wird er mich eh nicht sehen. Ich habe Theresa dazu überredet, neue Tickets zu kaufen, weil ich mich nicht auf die Plätze setzen möchte, die er mir geben wollte. Damit ich notfalls raus komme, ohne dass er weiß, wo ich sitze.
Ich mache eilig meine Haare und trage etwas Make Up auf, damit ich rechtzeitig fertig werde. Vergeblich. Als ich etwas Mascara auftrage klingelt es.
„Bereit?" quietscht meine Schwester, als sie in mein Zimmer kommt. Dan hat sie vermutlich rein gelassen. Ich nicke nervös, obwohl ich mich mehr als unwohl fühle.
An der Halle, stellen wir uns -wie all die anderen Fans- in die Schlange und suchen sobald wir rein gelassen wurden unsere Plätze auf.Wir müssen kurz warten, weil wir früh dran waren, bis Harry die Bühne betritt. Er sieht sich in der Menge um und begrüßt sie freundlich.
„Die letzten Wochen habe ich ein paar neue Songs geschrieben, die alle von einer bestimmten Person handeln. Ich hoffe, heute ist diese Person auch hier, denn nur für sie gebe ich dieses Konzert."
Die Fans kreischen. Ich wusste ja, dass dieses Konzert eigentlich nicht geplant war, aber das er es nur für mich tut? Ich denke, wäre ich nicht erschienen und hätte das im nachhinein erfahren, würden mich jetzt Schuldgefühle plagen. Im stillen bedanke ich mich bei meiner Schwester und Dan, die ich vor zwei Stunden noch verflucht habe. Witzig, wie sich alles ändert.Er spielt seinen ersten Song. Ich glaube der Song heißt Sign of the Times und ist ein älterer Song, denn diesen hat er auch schon auf der alten Tour gespielt. Ich möchte mir nicht anmerken lassen, wie sehr ich es genieße, ihn wieder zu sehen und seine Stimme wieder zu hören. Am liebsten würde ich jetzt aufstehen und mein Glück ausleben, indem ich tanze.
„Der nächste Song ist für die Liebe meines Lebens. Sam, falls du hier bist: ich habe es echt verbockt, ich hoffe du verzeihst mir trotzdem irgendwann. Ich liebe dich"
Mir wird schwindelig. Ich liebe ihn doch auch..
Die Musik ertönt, kurz danach folgt Harrys Stimme.
Walk in your rainbow paradise
Strawberry lipstick state of mindI get so lost inside your eyes
Would you believe it?You don't have to say you love me
You don't have to say nothing
You don't have to say you're mineHoney
I'd walk through fire for you
Just let me adore you
Oh, honey
I'd walk through fire for you
Just let me adore you
Like it's the only thing I'll ever do
Like it's the only thing I'll ever do
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Adore you
FanfictionAn manchen Tagen ist es erst leise, wenn die Musik laut ist. In einer Minute kann dein ganzes Leben zerstört werden. Und ein einziger Song kann es wieder retten. Aber ist es das Risiko wert, sich kopfüber fallen zu lassen? Fallen in die Liebe, an di...