„Hattest du einen guten Flug?" fragt Harry, als er schließlich bei mir ist. Oh, wie ich Smalltalk hasse.
„Ja lief ganz gut" log ich.
„Wie fandest du den Ausblick? Gerade wenn wir in New York landen, ist der Ausblick am schönsten. New York von oben, davon könnte ich mich niemals satt sehen." erwidert Harry, der vermutlich andauernd fliegt.
„Ehrlich gesagt" ich mache eine kurze Pause, „habe ich von dem Ausblick nichts mitbekommen." Es ist mir peinlich das zuzugeben, vorallem weil ich New York auch gerne von oben gesehen hätte.
Harry sieht mich verständnislos an. „Warum?"
"Ich habe Tabletten genommen, weil ich ähh Flugangst habe" gebe ich nervös zu.
"Du hast Flugangst? Warum hast du mir vorher nichts gesagt?"
„Keine Ahnung" druckse ich herum.
„Okay, mache dir keine Sorgen, dein nächster Flug verläuft besser. Ich verspreche es dir" sagt Harry aufmunternd.
Was meint er damit? Will er mir noch stärkere Tabletten geben?
Bevor ich fragen kann, wie er das meint, kommt eine Frau auf uns zu. Sie hat ein langes, hellblaues Kleid mit Tüll und Blumen, die unterhalb des Gürtels verlaufen, in der Hand. Es ist wunderschön.
„Frau Miller, das ist ihr Kleid. Können Sie es kurz anziehen, damit wir die letzten Änderungen vornehmen können? Es sollte aber bereits auf ihre Maße angepasst sein." Sie drückt mir das Kleid in die Hand.
Ich bin sprachlos. Dieses Kleid soll ich tragen? Niemals hätte ich gedacht, jemals so ein wunderschönes Kleid tragen zu dürfen. Als Sebastian mir sagte, ich müsse mein Kleid anprobieren, habe ich definitiv nicht an ein solch glamouröses Kleid gedacht.
"Gefällt es dir?" Harry neben mir schaut mich hoffnungsvoll an.„Omg ja. Das ist das schönste Kleid, dass ich je gesehen habe."
Harry strahlt mich an. „Ich wusste, dir würde das gefallen."
„Warte, hast du das ausgesucht?".
Er nickt. „Ich musste bei dem Kleid an dich denken."
„Danke, ich weiß gar nicht was ich sagen soll.Und danke dass es nicht pink ist" Harry lacht über meine Bemerkung.
„Ich habe mir irgendwie schon gedacht, dass du nicht so auf Pink stehst." grinst er.
Er kennt mich wirklich besser als ich dachte. Noch immer total begeistert stehe ich da, mit dem Kleid in der Hand.
„Es ist schön dich so zu sehen"
„Wie?" Frage ich.
„Glücklich. Und die Tatsache, dass du wegen so einer Kleinigkeit total ausflippst."
Bevor ich etwas sagen kann, ertönt die Stimme der Frau, die mir vorhin das Kleid gegeben hat.
Sie bittet mich, das Kleid nun endlich anzuprobieren. Ich würde hier alles aufhalten. Dann zieht sie Harry mit sich, der auch noch sein Outfit anprobieren muss.
Ungeschickt gehe ich in die Umkleide, wobei ich fast über das Kleid gestolpert wäre, weil es so lang ist, und probiere das Kleid an.Einige Anpassungen später bin ich mit der Anprobe fertig. Harry war wohl schneller fertig als ich, da er nicht mehr zu finden ist.
„Wenn du Harry suchst, er ist bereits los zur Konzerthalle. Er spielt in zwei Stunden dort." ertönt Sebastians Stimme hinter mir, als könnte er meine Gedanken lesen. Ich zucke zusammen. „Möchtest du hingehen?" fragt er mich.
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Adore you
FanfictionAn manchen Tagen ist es erst leise, wenn die Musik laut ist. In einer Minute kann dein ganzes Leben zerstört werden. Und ein einziger Song kann es wieder retten. Aber ist es das Risiko wert, sich kopfüber fallen zu lassen? Fallen in die Liebe, an di...